Herrliches Wandern auf der Hohen Wand auch im Wintergwand! – Straßenbahnerweg

Ein wunderbar klarer Wintertag lockt zum Winterwandern auf die Hohe Wand, egal ob mit Schnee oder ohne, es wird immer ein besonderes Erlebnis sein! Wir haben die Hohe Wand ja schon im Frühling, Sommer und Herbst von vielen Seiten bestiegen, aber diesmal wählten wir dieses imposante Felsbollwerk für unser erstes Wanderziel Anfang Jänner 2022.

Aus der Vielzahl der Aufstiegsmöglichkeiten fiel die Wahl auf den sogenannten Straßenbahnerweg, der uns direkt vom Wandfuß mitten durch die rot-goldenen Wände zum Hochkogelhaus bringen soll. Unweit der Kirche in Maiersdorf kann man direkt beim Einstieg in den Wandersteig das Auto auf einem kleinen Parkplatz abstellen. Feinstes klares Winterwetter, strahlender Sonnenschein und – 6 Grad Starttemperatur versprachen perfekte Bedingungen für einen genussvollen Winterwandertag! Nach einer kurzen Walddurchquerung erreichen wir eine große sonnige Weidefläche, welche uns einen traumhaften Blick auf die gesamte imposante Südostseite der Hohen Wand mit ihren steil abfallenden Felswänden erlaubt.

Wir queren die Weidefläche und steigen serpentinenartig durch die schönen Föhrenwälder steil ansteigend höher und höher dem Wandfuß entgegen. Am Weg dorthin kullern immer wieder kleine Steine über den Weg, und bald zeigt sich auch, wer diese losgetreten hat! Eine Horde Steinböcke quert vor uns den Wanderweg und die Tiere sind gar nicht scheu, man kann sich ihnen bis auf wenige Meter nähern, bevor sie dann die Flucht ergreifen. Ein tierisch-spannendes Erlebnis! Bis zu 60 Steinböcke besiedeln das Gebiet der Hohen Wand, seit über 20 Jahren 3 Exemplare aus einem Gehege entflohen sind und sich rasant vermehrt hatten. Für die Fauna wohl eher Plage, für den Wanderer jedoch ein eindrucksvolles Naturerlebnis!

An den steilen Wänden führen ein paar Trittstufen die Felsen entlang nach oben und es gibt auch Halteseile bei zwei ausgesetzten Passagen. Alles in allem ist der Straßenbahnerweg aber auch für Menschen mit Respekt vor der Höhe (Sofia inbegriffen) ein bequem zu begehender Wandersteig!

Kurz darauf erreicht man schon das Felsplateau der Hohen Wand beim Hochkogelhaus. Gerade aufgewärmt entschieden wir uns, den Weg gleich Richtung Westen zum Hubertushaus fortzusetzen, inklusive dem recht steilen Ab- und wieder Aufstieg durch den sogenannten Leitergraben mit ca. 200 Höhenmetern. Nach einer kleinen feinen Stärkung beim Hubertushaus ist es nicht mehr weit bis zur Großen Kanzel, von wo man einen fantastischen Ausblick auf den heute zum Greifen nahen Schneeberg hat! Bei Lust und Laune bietet sich noch eine schöne Einkehr in der Wilhelm-Eichert-Hütte an. Wir wählen nun den gemütlichen Abstieg über die Forststraße, wo wir anfangs noch weiterhin ein paar Kurven den wunderbaren Ausblick genießen dürfen, bevor wir dann noch gemütliche immer leicht abfallend 5 Kilometer retour immer am Wandfuß entlang durch den idyllischen Föhrenwald mit seinen winterlichen Lichtspielen genussvoll wandernd einen wunderbaren Tag auf der Hohen Wand ausklingen lassen.

Kurz vor dem Parkplatz pausieren wir noch in den letzten sanft wärmenden Wintersonnenstrahlen des Nachmittags und erfreuen sich am bunten Treiben der Paragleiter im tiefblauen Winterhimmel. Ein rundum gelungener freudvoller Winterwandertag geht hiermit zu Ende.

Wegstrecke: 12 Kilometer
Gehzeit: ca. 4:00 Stunden
Höhenmeter: 730
Wegbeschaffenheit: Durchwegs gut markierte Wald- und Wanderwege, für Alt- und Jung gleichermaßen bestens geeignet, keine technischen Schwierigkeiten, keine Kletterpassagen.
Beste Wanderzeit: Ganzjährig, aber vor allem im Winter geeignet da die unbelaubten Wälder viel Sonnenlicht durchlassen und man die ganze Zeit and der sonnigen Südostseite der Hohen Wand unterwegs ist

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