Paulinenhöhle, Wildfrauenhöhle, Eisenstein

Posted on Mrz 18, 2009 under Am Wasser, Einkehrmöglichkeiten, Höhlenabenteuer, Mostviertel, wandern & bergsteigen | 3 Kommentare

( Gastartikel von Lili )

„Gehen wir doch wieder mal wandern, aber such du etwas aus!” und „Zeig uns auch mal eine Höhle, du gehst doch immer in welche! Aber nichts gefährliches!” Das waren die Wünsche die an mich gerichtet wurden, also fiel meine Wahl letzten Frühling auf den Eisenstein mit seinen 2 netten und harmlosen, aber im Fall der Paulinenhöhle mit über 240 Metern überaschend langen Höhlen. Zudem wartet die Tour mit alten Mühlen, einer bewirtschafteten Hütte und einem Gipfelkreuz auf, also mit allem, was man sich für den Sonntagsausflug so wünschen kann.

Geparkt wird in der Nähe von Türnitz, kurz vor dem Knedelhof, wo beireits der Weg zur Paulinenhöhle ausgeschildert ist, und nach wenigen Minuten ist sie auch schon erreicht.

Das Abenteuer beginnt, Stirnlampen auf den Kopf, und schon kann es losgehen. Der Boden der Höhle ist flach und daher einfach zu begehen, die Steilstufen die es gibt, sind mit alten Holzleitern begehbar gemacht worden. Achtung, die Stufen sind etwas rutschig und teilweise auch schon nicht mehr sehr vertrauenserweckend.

Wir überprüfen die Höhle auch auf ihre Hundetauglichkeit, und die Tiere kommen überraschend weit mit uns mit und bewältigen auch die steilen Treppen. Dann der Schreck: eine Fledermaus hängt genau in Hundkopfhöhe friedlich schlafend von der Wand, und der Hund steuert genau darauf zu. Schreckensbilder von artgeschützten, vom Aussterben bedrohten Fledermäusen als Hundezwischenmahlzeit durchzucken meinen Kopf, dann die Erleichterung: der Hund läuft an der Fledermaus vorbei und scheint sie nicht einmal zu bemerken.

An den Wänden gibt es nette Sinterformationen zu entdecken, und schon recht weit hinten sind ein paar Versturzblöcke zu überklettern. Kein Poblem für Menschen, aber für die Hunde ist hier Schluss. Wir kehren zum Eingang zurück.

Aber das waren noch nicht genug Höhlen! Gleich wenige Minuten später erwartet uns schon die nächste: die Wildfrauenhöhle, nur wenige Meter neben dem Wanderweg und ebenfalls beschildert (interessanterweise allerdings als „Jungfrauenhöhle”).

Sie ist wesentlich kleiner als die Paulinenhöhle, zeigt aber ein interessantes Profil und hübsche Schattierungen im Fels.

Noch voll von diesen Eindrücken wandern wir durch das Gehöft Feuchten leicht bergab Richtung Sulzbachgraben. Leider sind hier längere Strecken des Weges asphaltiert, was nicht unbedingt meiner Idealvorstellung eines Wanderweges entspricht, aber der enge Sulzbachgraben mit seinen alten Mühlen und dem ehemeligen K.&K. Elektrizitätswerk entschädigt dafür.

Der Weg steigt wieder an, endlich endet auch der Asphalt, und es geht wieder in den Wald, wo wir erst auf Forststrassen, dann auf schmalen Wanderwegen den Kamm und den Gipfel mit der Julius-Seitner-Hütte erreichen.

Nach ausgiebiger Rast und einem guten Essen machen wir uns an den Abstieg durch den Mühlhofgraben hinunter zum Knedelhof. Auch hier geht man zwar am letzten Stück wieder auf Asphalt, aber trotzdem würde ich die Tour noch einmal machen.

3 Kommentare to “Paulinenhöhle, Wildfrauenhöhle, Eisenstein”

  1. AndreasNo Gravatar meint:

    Hallo Lili !

    Das Foto mit der geknickten Stufe paßt supergut zu deiner Beschreibung. Die Paulinenhöhle sieht aus, als könnte man schön mit den Kindern rein. – Kennst du auch die Nixhöhle in der Falkenschlucht – da war ich als Kind öfter.

    Eisenstein eher gar nicht.

    LG & danke für den schönen Gast-Artikel !

    Andreas

  2. LiliNo Gravatar meint:

    Hallo Andreas,

    die Nixhöhle kenne ich noch nicht, sie steht aber schon auf meiner “Wunschliste” :)

    Ich denke schon, dass die Paulinenhöhle für Kinder geeignet ist, allerdings nicht völlig unbeaufsichtigt, da sie recht lang ist. Ausserdem gibt es in einem engen Seitengang einen kleinen Schacht. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass man da durch Zufall hinfindet und hineinfällt, da es ein unscheinbarer enger Spalt ist der von gemütlichen Hauptgang wegführt, aber sicher ist sicher. Wenn ein Erwachsener dabei ist und die Kinder im Auge behält: kein Problem. Sicher ein Riesenspaß für die Kinder. In wenigen Tagen fährt meines Wissens auch eine Familiengruppe vom ÖAV mit kleinen Kindern hin.

  3. Bernhard BaumgartnerNo Gravatar meint:

    Eine ganz interessante Runde, noch dazu von den Höhlen ins Sulzbachtal hinab und dann erst auf den Eisenstein!
    Die Nixhöhle in der Falkenschlucht ist wirklich, vor allem in Verbindung mit der Schlucht, sehr lohnend, allerding wird man dort durch die “Bergmilch” ziemlich dreckig.
    Übrigens geht in dén Voralpengräben noch gar nichts, überall noch Unmengen von Schnee! BB

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