Klagenfurt Land / Möderndorf Schloss und Kirche

Möderndorf, ein kleines Haufendorf, im Hügelland westlich über dem Zollfeld liegt in der Gemeinde Maria Saal und wurde wie das Schloss 1164 urkundlich erwähnt. Die Filialkirche in Möderndorf ist den Heiligen Jakobus und Anna geweiht. Der kleine Bau stammt aus dem 12. Jh. Diese Kirche wurde wohl als Kapelle zum südlich gelegenen Schloss errichtet. Anfang des 16. Jh. wurde sie erneuert. Das Langhaus ist in den Mauern romanisch, ansonsten spätgotisch. Die Apsis ist polygonal.

An der Ostwand außen befindet sich ein Wappenstein aus dem Jahre 1524.
Der sechsseitige Dachreiter mit Zwiebelhelm ist erneuert worden.
Am Langhaus befindet sich ein Strebepfeiler. Die kleinen Fenster sind teilweise vermauerte romanische Fenster. Das spätgotische Gewölbe ist ein Spitztonnengewölbe mit Stichkappen und Netzgraten mit 4 Jochen. Ein hoher romanischer Triumphbogen zeigt Reste der Kämpfersteine. An der Langhaussüdwand ist ein Fischgrätenmauerwerk.

An der Westfassade rechts, befindet sich eine römerzeitliche Grabstele mit Portraitbüste und Grabepigramm der Erasina, aus dem Jahr 200 nach Christus; links befindet sich ein Grabaltar mit der Inschrift für den Finanzbeamten der Provinzverwaltung Eutyches, errichtet von der Gattin Claudia Domna, den Kindern Faustina und Romulus und seinen Untergebenen.
Der Hochaltar aus der Mitte des 17.Jhdts birgt eine holzgeschnitzte Pieta und seitliche Arkadenfiguren hl. Taddäus und Johannes Ev. aus dem 19. Jh. Im Aufsatz Madonnenbild.

Der Wappengrabstein des Andre Jabornegg wurde 1654 verfertigt.

Das Schloss Möderndorf befindet sich direkt südlich neben der Kirche und es wurde im Jahr 2005 begonnen das desolate Schloss zu renovieren.

Urkundlich erwähnt 1164 (?). Es ist in der zweiten Hälfte des 13. Jh. wahrscheinlich ein kleiner Ansitz gewesen und hatte im 14 Jh. eine Turmartige Befestigung. Unter den Keutschachern (1516-1637 Herren auf Tanzenberg) erfolgte ein schlossartiger Ausbau. Ein Inschrift-Stein bez. 1662 mit den Wappen der Familie Jabornegg und Keutschach berichtet vom weiteren Ausbau.

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