Zu den Wehren, die in den vergangenen Jahren zusammengelegt wurden, zählen Deutschkreutz-Girm, Bernstein-Dreihütten, Neustift bei Schlaining und Bergwerk. In der Großgemeinde Weiden bei Rechnitz, die elf Ortsteile hat, waren bis vor wenigen Jahren noch acht Feuerwehren im Einsatz. Jetzt sind es nach zwei Fusionierungen vier: Die Feuerwehr Weiden-West ist eine Zusammenlegung der Feuerwehren Allersdorf, Mönchmeierhof, Rauhriegel-Allersgraben und Rumpersdorf.
Probleme mit Mannschaftsstand drohten
Außerdem wurden noch Zuberbach und Podler zusammengelegt. Denn wegen Abwanderung und Auspendeln war es immer schwieriger geworden, darauf zu achten, dass auch unter der Woche genügend Mitglieder für den Ernstfall zur Verfügung standen. Beide Feuerwehren hätten ohne Zusammenschluss in naher Zukunft Probleme mit dem Mannschaftsstand gehabt und es seien auch größere Investitionen angestanden, sagte Dietmar Rudolics von der Feuerwehr Zuberbach-Podler.
Weiden West: Effizientere Verwaltung
Derzeit hat die Feuerwehr Weiden West fast 60 aktive Mitglieder. Bei der Zusammenlegung zur Feuerwehr Weiden-West gebe es eine Besonderheit, so Kommandant Rainer Omasits. Jede Feuerwehr bleibe als eigenständige Löschgruppe bestehen, niemand werde aufgelöst, sondern alle vier Feuerwehren hätten sich freiwillig zu einer neuen Feuerwehr zusammengeschlossen. Durch die Zusammenlegung wird auch die Verwaltung effizienter. Wenn es zum Beispiel brennt, muss nicht mehr jede Feuerwehr der vier Ortsgruppen einzeln alarmiert werden.
Landessüden besonders betroffen
Von den Feuerwehr-Fusionierungen sind im Burgenland vor allem die südlichen Bezirke betroffen. Das liege an der Siedlungsstruktur, sagte der Bezirksfeuerwehrkommandant von Oberwart Wolfgang Kinelly. Denn vom Bezirk Oberpullendorf bis in den Bezirk Jennersdorf gebe es Gemeinden mit vielen Ortsteilen und früher habe es in jedem kleinen Ortsteil im Süden immer eine Feuerwehr gegeben. Heuer finden nach dem neuen Feuerwehrgesetz zum ersten Mal die Wahlen der jeweiligen Feuerwehrkommandanten statt. Die von den Mitgliedern gewählten Kommandanten werden sechs Jahre im Amt sein.