Dorf im Aufwind: Neuhaus am Klausenbach

Viele südburgenländische Gemeinden haben nach wie vor mit Abwanderung bzw. mit einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen. Auch in Neuhaus am Klausenbach war das ein großes Problem. Jetzt geht es aber wieder langsam bergauf.

Die idyllische Obstbaugemeinde Neuhaus am Klausenbach liegt am südlichen Ende des Burgenlandes. Hier leben einschließlich der Ortsteile Krottendorf, Kalch und Bonisdorf 957 Einwohner.

Neuhaus am Klausenbach

ORF

Neuhaus am Klausenbach

Neuhaus am Klausenbach

ORF

Ortsansicht

Viele Häuser verkauft

In Neuhaus am Klausenbach hat sich in den vergangenen 100 Jahren hat sich die Einwohnerzahl nahezu halbiert. Im Ortskern stand vor einigen Jahren noch jedes sechste Haus zum Verkauf, heute sieht man nur mehr eine Tafel mit der Aufschrift „Haus zu verkaufen“.

Etliche Objekte konnten verkauft werden. Die meisten Zuzügler kommen aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland.

Gegend und Atmosphäre begeistern

Einer von ihnen ist Günter Sawatzki. „Wir kommen aus Deutschland, aus dem Münsterland. Wir haben uns hier angesiedelt, weil einfach das Wetter traumhaft ist. Wir haben im Januar hier schon Temperaturen gehabt, von denen wir in Deutschland nur träumen können. Von der Gegend, von der Atmosphäre hier sind wir einfach begeistert.“

Neuhaus am Klausenbach

ORF

Haus von Familie Sawatzki

Neuhaus am Klausenbach

ORF

Ortsansicht

Einwohnerzahlen steigen

Die Zuzügler renovieren die Häuser, die manchmal desolat sind, und sorgen dafür, dass die Einwohnerzahlen wieder steigen. Aber auch die Jugend bleibt wieder vermehrt in der Gemeinde, sagt Bürgermeister Helmut Sampt (ÖVP).

„Wir schreiben seit vorigem Jahr wieder ein Plus von zweieinhalb Prozent. Das ist darauf zurückzuführen, dass wir versucht haben, der Bevölkerungsabnahme, die wir in den zehn letzten Jahren gehabt haben, entgegenzuwirken“, so der Bürgermeister.

Junge kommen wieder

„Wir haben in der Gemeinde Arbeitsplätze geschaffen durch das neue Alten- und Pflegeheim, auch durch das Technologiezentrum Jennersdorf profitieren wir. Und es haben auch sehr viele junge Leute die Heimatverbundenheit gefunden und errichten hier ihr Eigenheim“, so Sampt weiter.

Die Jugend ist also bereit, in ihrer Heimat zu bleiben. Was fehlt, sind aber nach wie vor ausreichend Jobs für junge Leute in der Region. Und da ist die Politik auf jeden Fall gefordert.