Neudörfl: Platz für Flüchtlingskinder

Das Burgenland hat sich bereit erklärt, nun mehr minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Das Caritas Haus „Sarah“ in Neudörfl (Bezirk Mattersburg) wird nun entsprechend adaptiert.

Die Diskussion um die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge geht am Dienstag mit einem Asylgipfel in Wien in eine weitere Runde. Den Ausgang hat die Debatte um die Betreuung von Flüchtlingskindern vergangene Woche im burgenländischen Landtag genommen - mehr dazu in Emotionale Debatte um Flüchtlingskinder. In Folge hat sich das Burgenland bereit erklärt, nun mehr Minderjährige aufzunehmen - mehr dazu in Asyl: Schlagabtausch geht weiter.

„Haus Sarah“: Platz für 30 Kinder

Die Betreuung von unbegleiteten Flüchtlingskindern soll verbessert werden. Fix ist, dass es schon bald Platz für 30 Jugendliche und Kinder im Burgenland geben wird, nämlich im „Haus Sarah“ in Neudörfl. Die Minderjährigen, die hier ohne Eltern leben, sind oft traumatisiert und brauchen deshalb eine spezielle Betreuung, sagt Caritas Direktor Michael Landau.

Haus Sarah in Neudörfl

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Caritas „Haus Sarah“.

„Wir haben nicht vor, hier die Einrichtung zu vergrößern, sondern wir werden einen bewussten Schwerpunkt bei Kindern, Jugendlichen, Familien setzen. Das sind Gruppen, die Aufmerksamkeit und in besonderer Weise auch Schutz brauchen“, sagt Landau.

Letzte Umbauarbeiten

Ab Anfang Jänner sollen zusätzliche Jugendliche nach Neudörfl übersiedeln. Ab sofort geht das nicht, sagt der Leiter des „Hauses Sarah“, Ferid Husic, da noch einige Umbauarbeiten durchgeführt werden müssten. Es gehe dabei aber nur um Kleinigkeiten, sagt Husic.

Haus Sarah in Neudörfl

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„Haus Sarah“ in Neudörfl.

Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) ist zufrieden, dass mit der Caritas schnell eine Regelung erzielt werden konnte. Er fordert nun, dass andere Bundesländer dem burgenländischen Beispiel folgen.

Rezar erwartet Solidarität

„Ich erwarte mir hier sowohl eine nationale, als auch eine Solidarität aller österreichischen Bundesländer. Ich glaube es ist ganz, ganz wichtig, dass wir hier nachhaltige Regelungen treffen, so wie in der Grundversorgungsregelung generell“, sagt Rezar.

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