Nahversorger: Fördern statt zusperren
Ein Beispiel dafür ist die Greisslerei „Zum Bäck“ in Loipersbach (Bezirk Mattersburg). Sie ist der letzte Nahversorger in der 1.300 Einwohner zählenden Gemeinde. Für einen kleinen Nahversorger im Dorf ist das Sortiment groß, die Besitzer und Mitarbeiter sind bemüht, den Kunden alle Wünsche zu erfüllen.
Mit den Umsätzen ist Besitzerin Petra Fürsatz zufrieden, allerdings muss das Geschäft dringend modernisiert werden. Und die Kosten für den Umbau lassen sich mit dem kleinen Geschäft kaum erwirtschaften. „Die Böden, die Fenster, die Leitungen, die Heizung - das muss gemacht werden. Das Geschäft ist schon seit drei Generationen da und es gehört etwas gemacht“, erklärt Fürsatz.
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„Gut angelegtes Geld“
Etwa 40 Prozent der Investitionskosten werden vom EU-Förderprogramm Leader übernommen, sagt Landtagspräsident und der Obmann von LAG-Nordburgenland plus, Christian Illedits. Es sei für ihn gut angelegtes Geld, denn es gehe um die Sicherung von Arbeitsplätzen, um die Lebensqualität im Dorf und den Erhalt eines sozialen Treffpunkts, sagt Illedits.
„Solche Gemeindeprojekte, sprich Nahversorger, sind ganz wichtig, weil es allzu oft schon keinen Nahversorger gibt, kein Gasthaus. Diese Kommunikationszentren fehlen und dann fehlt auch etwas in den Gemeinden. Daher sehen wir das als unsere Aufgabe, hier zu unterstützen. Dann wird auch das Leben in den Gemeinden für die Zukunft abgesichert“, so der LAG-Obmann.
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Sechs Millionen Euro bis 2020
Mit der Förderung werde das unternehmerische Risiko abgefedert, so Illedits weiter. In der Förderperiode bis zum Jahr 2020 stehen laut Illedits sechs Millionen Euro für derartige Projekte zur Verfügung.