St. Michael: Trinkwasser aus Dorfbrunnen

Sankt Michael (Bezirk Güssing) wird in Sachen Trinkwasserversorgung autonom bleiben. Dafür haben 98 Prozent der Mitglieder bei der Generalversammlung der Wassergenossenschaft gestimmt. Daher wird jetzt investiert.

Während die Nachbargemeinden praktisch alle von einem Großverband mit Trinkwasser versorgt werden, setzt man in Sankt Michael weiter auf Eigenständigkeit. Man habe zwar überlegt, einem Wasserverband beizutreten, aber der Neubau der Aufbereitungsanlage sei die günstigere Variante gewesen, sagte der Obmann der örtlichen Wasserwerk-Genossenschaft, Bernd Kremsner.

St. Michael

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Die Genossenschaft wurde vor rund 60 Jahren gegründet. Die Infrastruktur ist in die Jahre gekommen, ebenso das rund zwölf Kilometer lange Leitungsnetz. Daher stehen nun umfangreiche Investitionen an. Trinkwasser selbst gebe es in Sankt Michael genug, sagte Kremsner. Es gebe einen 90 Meter tiefen Brunnen, man liefere fünf Liter Wasser pro Sekunde. Die Qualität sei ausgezeichnet, aber weil man Eisen und Mangan habe, benötige man die Neuaufbereitungsanlage.

Wasser wird in Glas gefüllt

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Wasserpreis günstiger als bei Großverbänden

Rund 500.000 Euro werden in die neue Wasseraufbereitungsanlage investiert. Finanziert werde über einen Kredit, Baukostenbeiträge der Mitglieder und Ersparnisse, so Kremsner. In Hinblick auf diese Investitionen wurde der Wasserpreis bei der jüngsten Generalversammlung bereits auf 1,38 Euro angehoben. Das ist laut Kremsner eine Spur günstiger als bei den Großverbänden.

Im Zuge der Modernisierung des Leitungsnetzes werden auch die Wasseruhren durch moderne Funkwasserzähler ersetzt. In Summe zählt die Wasserwerk-Genossenschaft Sankt Michael 300 Mitglieder.