Innere Stadt (Klagenfurt am Wörthersee)

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1.–4. Klagenfurter Bezirk
Innere Stadt
Fläche 68 ha
Geografische Lage 46° 37′ N, 14° 18′ OKoordinaten: 46° 37′ N, 14° 18′ O
Höhe 445 m ü. A.
(Neuer Platz)
Einwohner 2693 (1. Jänner 2023[1])
3960 Einwohner je km²
Postleitzahl 9020, 9010, 9013
Karte der Bezirke von Klagenfurt
Karte der Bezirke von Klagenfurt
Karte der Bezirke von Klagenfurt
Wappenstein des Karlstores am Heuplatz/Wiener Gasse
Altes Rathaus, Alter Platz Nr. 1
Dreifaltigkeitssäule am Alten Platz
Heiligengeistkirche und Landhaus-Südseite
Domplatz mit Domkirche
Landesmuseum in der Museumgasse 2/Ecke Viktringer Ring
Neuer Platz mit Lindwurm während der Neugestaltung 2007
Eckhaus Salmstraße – Völkermarkter Ring
Konzerthaus in der Mießtalerstraße 8
Darstellung des ehemaligen Stadtgrabens mit Brücke zum Völkermarkter Tor

Die Innere Stadt ist der historische Stadtkern der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee innerhalb der ehemaligen Stadtmauer. Er ist heute in die Stadtbezirke 1 bis 4 unterteilt.

Blick auf das Alte Rathaus und die Altstadt

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk ist das Zentrum der Stadt Klagenfurt. Er wird heute durch die Ringstraße, bestehend aus St. Veiter Ring, Völkermarkter Ring, Viktringer Ring und Villacher Ring begrenzt. Die genaue Grenze verläuft entlang der Außenseite der Ringstraße (nur am Völkermarkter Ring an der Innenseite) und umschließt zusätzlich das kleine, langgestreckte Dreieck um Viktringer Ring-Viktringer Straße-Rosentaler Straße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Innere Stadt war bis zur Zeit Napoleons mit einer Stadtbefestigung versehen, die etwas innerhalb der heutigen Ringstraßen verlief. Reste der Stadtmauer sind vor allem im Bereich des Villacher Rings (Stadtgraben, Schillerpark) erhalten. Ebenso am Völkermarkterring, der Kardinalschütt sowie der Geyerschütt und im Bereich der Kaufmanngasse am Viktringer Ring. Am St. Veiter Ring sind keinerlei Reste mehr vorhanden. Teile der Schüttungen im Bereich der Villacherstraße (Heiligengeistschütt) bestanden ehemals auch aus dem Aushub des Lendhafens, der knapp bis an den Villacher Ring heranreicht.

Stadttore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • St. Veiter Tor, auch als Karlstor bezeichnet (im Norden)
  • Völkermarkter Tor (im Osten)
  • St. Viktringer Tor (im Süden)
  • Villacher Tor (im Westen)

St. Veiter Tor, auch als Karlstor bezeichnet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Südost-Rand des Heuplatzes, wo die Wiener Gasse beginnt, stand von der Begründung der Stadt um 1240 bis zu ihrer Erweiterung im 16. Jahrhundert das alte St. Veiter Tor. Aus diesem Tor wagten die Verteidiger am 27. September 1473 einen Ausfall gegen die Türken, die mit großer Beute an der Stadt vorbeizogen. 90 Klagenfurter wurden dabei abgeschnitten und auf dem Felde zwischen Stadt und Glan erschlagen.

Der Wappenstein des Karls- bzw. St. Veiter Tores von 1584 ist seit 2008 frei zugänglich dort ausgestellt. Der detailreich gestaltete Stein ist Erzherzog Karl II. (1540 bis 1590) von Innerösterreich gewidmet. Er war über dem Torbogen angebracht, wie ein Kupferstich Valvasors enthüllt.

Die aus dem Stein gemeißelten Wappen sind jene von Haus Österreich, Haus Habsburg, Burgund, Tirol, Alt Ungarn, Kastilien, Leon, Granada, Böhmen, Aragon, Sizilien, Steiermark, Kärnten, Görz, Cilli, Krain, Windische Mark, Burgau, Pfirt, Schwaben, Elsass, Kyburg, Österreich ob und Österreich unter der Enns.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ohnehin flächenkleine Klagenfurter Innenstadt wird in vier weitere quadratische Bezirke unterteilt, was historisch begründet ist und heute nur noch wenig administrative Bedeutung hat, so werden zum Beispiel Parkberechtigungen für die Bewohner der Inneren Stadt nur bezirksweise vergeben.

Bezirk Fläche Einwohner
(1. Jänner 2023[1])
1. 0,19 km² 447
2. 0,16 km² 698
3. 0,21 km² 854
4. 0,12 km² 694

Die vier Bezirke der Inneren Stadt bilden zusammen mit den vier Vorstadtbezirken (St. Veiter Vorstadt, Völkermarkter Vorstadt, Viktringer Vorstadt, Villacher Vorstadt) die Katastralgemeinde Klagenfurt.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Innere Stadt umfasst die bevölkerungsärmsten Bezirke Klagenfurts. Im 1. Bezirk leben nur 447 Personen, dies ist mit 39,3 %

auch gleichzeitig der Bezirk mit dem höchsten Ausländeranteil (Stadt Klagenfurt: 9,4 %). Zusammen kommen die vier Innenbezirke auf 2693 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]), das heißt nur 2.6 % der Klagenfurter leben in der Innenstadt.

Pfarren und Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Innere Stadt sind zwei katholische Pfarren zuständig: die Bezirke I und II gehören zur Stadtpfarre St. Egid, die Bezirke III und IV zur Dompfarre.

Zur Pfarre St. Egid gehören auch der südliche Teil des Bezirkes St. Veiter Vorstadt und der nördliche Teil der Villacher Vorstadt.

Zur Dompfarre gehören auch der Bezirk Viktringer Vorstadt und der südliche Teil der Villacher Vorstadt.

Weitere Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landesregierung
  • Landesgericht, Staatsanwaltschaft und Gefängnis
  • Rathaus und Magistratsdirektion
  • Hauptpostamt und Fernmeldeamt
  • Finanzlandesdirektion
  • Stadtbauamt
  • KELAG
  • Landwirtschaftskammer
  • Dorotheum
  • Städtische Bestattung

Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benediktiner Schule
  • Hasnerschule
  • Ursulinen Gymnasium
  • Europagymnasium Klagenfurt

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhold Gasper: Klagenfurter Geschichte und Geschichten – Band 1, Mohorjeva Hermagoras Verlag, Klagenfurt 2006; ISBN 978-3-7086-0116-8
  • Reinhold Gasper: Klagenfurter Geschichte und Geschichten – Band 2, Mohorjeva Hermagoras Verlag, Klagenfurt 2006; ISBN 978-3-7086-0276-9
  • Anton Kreuzer: Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt 2009, Kreuzer Buch, Einigkeitsstraße Nr. 3, 9020 Klagenfurt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Innere Stadt (Klagenfurt am Wörthersee) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)