Nischwitz

Der Heimat- und Kulturverein hat die Arbeit an einer ausführlichen strukturierten Chronik begonnen. Ein derzeit sechsköpfiges Team sucht nun Bildmaterial, Daten, Geschichten und weitere Fundstücke, die Auskunft über das Leben und Arbeiten der Menschen im Ort von Anbeginn bis heute geben können.
Was hat sich verändert im Ort? Was war früher mal da, wo ich jetzt wohne? Welche Geschichten gibt es dazu?
Dafür werden wir Sie besuchen. Alles, was Sie haben, bleibt in Ihrem Eigentum. Wir schauen gemeinsam und kopieren nur mit ihrem Einverständnis. Sie können sich aber auch gern an ns wenden.
Unser Team, das sind:
Daniel Behnke ( Tel. 0178 6974063),
Annett Rau ( Tel. 0173 5731059),
Thomas und Isabel Brinkhaus ( Tel. 0152 54011713)
und Bernd Reiche.
Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen. Kontaktieren Sie uns !

“ Chronik“ von Nischwitz

*diese „Chronik“ ist teilweise zugetragen. Leider ist aus dem Dokument nicht ersichtlich, wer der Verfasser der Chronik ist. Sollten Sie den Autor kennen, dann schreiben Sie uns bitte eine Mail

Gesamtgröße: 47 160 ha
Lage: 2,5 km nordwestlich von Wurzen

Heimatverien Nischwitz © 2009 J. Mänz

1342 Niszewicz, Nyswiez
1378 Nicschewiz
1412 Nitzculbitz
1415 Niczkuwicz
1421 Niczczelwicz
1439 Nitzewitz
1465 Niczschewicz
1469 Nitzewitz (Hinricus Gudelwitz in villa Nitzewitz)
1481 Nitzenwitz, Nythßwitz
1485 Nytwitz
1488 Nitzschwitz
1501 Niczschwicz, Niczewicz
1515 Nytzschwitz
1542 Nischwiz
1717 Nitzschwitz
1768 Nischwitz

Nischwitz ist ein Kirchdorf an der Straße Wurzen – Eilenburg (1845 gebaut) u. der Mulde gelegen.
Gekennzeichnet durch Blockgewann und Gutsblockflur. Ein Gassendorf mit Sackgasse und einem ehemaligen Großgut. Der Name erklärt sich durch die charakteristische Lage, in der Niederung an der Mulde, während nord- und ostwärts sich die Hügel der „Hohburger Schweiz“ erheben.

Die Bedeutung des Namens ist nicht nachweisbar, er wird mit russ. niz = Niederung und poln. uiz, uizki =niedrig ,niedrige Gegend in Verbindung gebracht. Name und Anlage weisen untrüglich auf sorben-wendischen Ursprung. Bekannt ist, dass Nischwitz einem Ritter Pistro gehörte, von dem es 1114 das Bistum Meißen erbte. Vom Bistum Meißen wurde es an das Kollegialstift Wurzen unter der Führung des Bischofs Herwig überwiesen, um Edelleute damit zu belehnen. Die Zugehörigkeit zu diesem Stift ist ersichtlich durch eine Rente, die die Kirche zu Nischwitz an das Domkapitel zu entrichten hatte.
Nischwitz wurde in den Jahrhunderten durch mehrere Brände heimgesucht. Die Dorfstraße am Ende mit Schloss, Kirche und Teich sind der älteste Teil des Ortes (das schmucke Aussehen bezeugt die Wohlhabenheit der Bewohner). Die Vergangenheit wird mit der Wiedereinführung der Kirchenbücher ab 1640 wieder lebendig. 1637-1639 hatte Nischwitz unter den Gräueltaten der Schweden zu leiden (Felder verwüstet, Häuser nebst Pfarre niedergebrannt).
Die Bauern flüchteten, ebenso der Pfarrer Martin Erdmann, der sich zu seiner persönlichen Sicherheit 1637 zum Diakonus nach Colditz begab und dort vermutlich starb. Die Pfarrstelle war 2 Jahre unbesetzt, erst wieder im Jahre 1640 durch Herrn Freh weitergeführt.

1770 haben die Schweden wieder für längere Zeit hier gelagert. Aufzeichnungen von Pastor Gerpitz (dessen Grabstein beim Schulneubau entfernt und jetzt an östlicher Seite der Kirche lehnt) beklagt in lateinischer Sprache über die „sittlichen Zustände“ seiner Zeit.

1450 wird zum ersten Mal die Familie Hans v. Nischwitz genannt. Daneben die Familie Gaudlitz.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts die Herrschaft der Becker von Rosenberg. Später der  sächsische Premierminister Reichsgraf Heinrich von Brühl

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Nischwitz in Zahlen
Angrenzende Gemeinden: Wurtznische-, Lüptitzer-, Zschäper-, Losser- Canitzer Mark und die Mulde

1554: 21 Hufen, 40 bes. Mann (Einwohner), davon 5 Pferdner und 35 Hinterlassene Frondienste. Die beiden Pferdner müssen 3 Tage im Jahr Frondienste leisten.
Dingstuhl: Das Gericht wird vom Amt so oft im Jahr gehalten, wie es nötig ist. Einwohner müssen den Gerichtshaltern Essen und Trinken beschaffen. Es gibt einen Oberrichter.

1898 – 1900 Einwohner: 592
Postanstalt Wurzen, telegraphische und telefonische Verbindung mit Wurzen
Gemeindevorstand und stellvertr. Gutsvorsteher: E. Däbritz
Gemeindeältester: Emil Eilenberger
Orts- u. Friedensrichter: Wilhelm Heßler
Gerichtsschöppe: Karl Gatzsch
Gutsvorsteher: Curt v. Zimmermann

1902 -1909 Einwohner: 632
Ortspfarrer: A. Kind
Lehrer: Kirchschullehrer E. Käßner

1909 – 1910 Einwohner: 632
Posthilfsstelle
Orts- u. Friedensrichter: Eduard Petzsch
Hilfslehrer: Max Kunze

1913 -1914 Einwohner: 672
Hilfslehrer: Walter Kuhnert

1920 Gemeindegebietsveränderung lt. Verordnung der Bezirksveränderung vom 31.12.1918: Aus dem Gutsbezirk Nischwitz wurde ab 01.10.1920 der Gemeindebezirk Nischwitz

1921 Einwohner: 627
Gendarmerie Standort
Gemeindevorsteher: R. Rantzsch, Standesbeamter: H. Eilenberger
Gemeindeältester: M. Wagner
Gerichtsschöppe: H. Eilenberger, Ortspfarrer: Gerhard Böttcher
Hilfslehrer: W. Schuhknecht
Vereine: Militärverein, Frauenverein, Volksverein U. S .P., Männergesangsverein 1, Männergesangsverein “Lied hoch,,

1926 mit Rittergut
Einwohner: 800
Postanstalt Wurzen,
Bürgermeister: K. Kantzsch,
Vereine: Stahlhlelm, Wehrwolf, Gesangverein „Liedtafel“, Ziegenzuchtverein, Fußballclub

1930 Einwohner: 805
Bürgermeister: Richard Naake
Schule: Schulleiter: Otto Ganß
Vereine: Militärverein, Volksverein GPD, Reichsbanner-, Schrebergartenverein u. Freiwillige Feuerwehr

1935 Einwohner: 745
Posthilfsstelle u. öffentl. Fernsprecher: bei O. Kresse
Ortspfarrer: Pastor Köhler, Thallwitz
Bahnstation: Wurzen,
Gendarmerie: Nischwitz,
Schulleiter: G. Schmidt
Vereine: Kriegerverein, Kleingärtnerverein, Christlicher Frauendienst

1940 Einwohner: 792
Schulleiter: W. Hirsemann
Pfarrer: Alfred Meister,
Ortsbauernführer: Erich Gutte

30.09.1948 wurde ein Antrag auf Aufhebung der Altgemeinde Nischwitz in eine politische
Gemeinde Nischwitz gestellt.

01.07.1950 Eingemeindung in die Stadt Wurzen.

seit 1993 Eingemeindung in die Gemeinde Thallwitz

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Sehenswürdigkeiten:

Geburtshaus Cornelius Gurlitt
Geburtshaus Cornelius Gurlitt © 2009 J. Mänz

Geburtshaus von Cornelius Gurlitt
Der Maler L. Gurlitt lebte in der Dorfstr. 11. Eine Tafel, am Haus erinnert an die Geburt seines Sohnes Cornelius. Cornelius Gurlitt (1850-1938) war Architekt und Kunsthistoriker. Er wurde bekannt durch das 42-bändige Werk „Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen“.

Taubenhaus aus dem Jahre 1704 in der Dorfstraße 13.

Taubenhaus © 2009 J. Mänz
Taubenhaus © 2009 J. Mänz

Rundbogentoreinfahrt von 1821 in der Dorfstraße 23.

Rundbogentoreinfahrt © 2009 J. Mänz
Rundbogentoreinfahrt © 2009 J. Mänz

Die Kirche

Dorfkirche © 2009 J. Mänz

Dorfkirche © 2009 J. Mänz 

Lage: südlich des Schlosses, im Ortskern
Ursprünglich gehörte Nischwitz zum Erzbistum Magdeburg, wurde 1114 durch den Meißner Bischof Herwig den Stift der Wurzener Domkapelle (Domkirche) zugeteilt und damit unter den Herrschaftsbereich des Meißner Bistums gebracht. Die Kirche war einst nur eine unansehnliche Kapelle, die Jahrhundertelang dem damaligen recht dürftigen Gottesdienst genügte.

1512 als Pfarrkirche v. Bischof Johann VI noch vor Beginn der Reformation mit Inschrift am Westgiebel „Epidome asministrationis Johannis de Salhausen vom Jahre 1512“ ausgebaut. Bis 1667 Zweimaliger Anbau nach den Wirren des Glaubenskrieges und später unter Brühl die nördlichen Anbauten für die Nischwitzer und Lossaer Gutsherrschaft. Verfügt außerdem über herrschaftliche Räume, denen der Dienerschaft, Stände des Pfarrers und des Kirchenvorstandes über 235 Sitzplätze.

1752 Turm mit achteckigem Aufsatz (Jahreszahl in Turmfahne). Sakristei und Logen an der Nordseite

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1866 durch Spenden der Kirchgemeinde neues Geläut. Umguss der alten Glocken von Glockengießer Jauck aus Leipzig in Fis-Dur. Die Große Glocke trägt die Inschrift: “Ehre sei Gott in der Höhe“ mit schwebendem Engel, die Mittlere: „Selig sind die Todten pp.“ mit Bibel, Kruzifix u. Kelch, gleich dem Siegel der Kirche; und die Kleinere: “Lassat die Kindlein“ pp. mit der Taube.

1868 neues Gestühl, Taufstein, Kanzel, Lesepult, Altar- u. Kanzelbekleidung z.T. aus freiwilligen Gaben, besonders der Patronatsherrschaft

1878 eine neue Uhr für den Preis v. 750 Mark aus Mitteln des Ärars von Ratsuhrmacher Zacharias aus Leipzig.

1882 Erneuerung der Orgel von 1801 mit doppelter Manuel und elf klingende Stimmen von Orgelbauer Geißler aus Eilenburg. Preis: 3.243 Mark, aus Mitteln größtenteils des Ürars.

1896 Abputz der Kirche und des Turmes.

1902 am 23. Mai brannte durch Blitzschlag in die obere Spitze, der Turm bis unter die „Laterne“ nieder. Die Orgel wurde durch Löschwasser stark beschädigt und durch Orgelbauer Jehmlich aus Dresden wieder hergerichtet. Ein Jahr darauf stiftete der Kirchenpatron einen eisernen Ofen nach gebräuchlich gewordenen Wasseralfinger System. Gänge und Altarplatz wurden mit bunten Weser- und Sandsteinfließen belegt. Bei Restaurierungen in den Jahren wurde der hohe barocke Turmabschluss durch ein niedriges Pyramidendach ersetzt. Der Westturm erhielt in Saalbreite Korbbogenfenster, die eingeschossigen Emporen sind entfernt worden.

Durch viele Umbauten besitzt die Kirche bestimmte stilistische Eigenarten nicht mehr, doch dürfte das im Chor eingemauerte Sakramentshäuschen mindestens in den Anfang des 16. Jahrhunderts zurück reichen. Unregelmäßiges Kreuzgradgewölbe und an der Ostwand eine Sakramentsniesche mit Vorhangbogen. Rechtwinkliger Chor und breiter Turm. Im Inneren flach gedeckt mit Resten einer neu barocken Ausmalung

Das Crucifix: aus Holz, seiner alten Bemalung beraubt und vergoldet. Eine Arbeit des 16. Jahrhunderts.

Altar © 2009 J. Mänz

Der Altar: in weißem und rosa Stuckmarmor, ca. 1752 unter Knöffels Einfluss entstanden.

Altarbild: „Die Verkündung Maria“ eines unbekannten Meisters, gestiftet von Brühl. Seitlich mit übereck gestellten jönischen Pilastern, deren Kapitäle vergoldet sind.
Über dem Altar in einer Bekrönung das Gottesauge. Seitlich zwei nicht gelungene Kindergestalten mit Kreuz und Kelch, in Stuckmarmor.
Von Ferdinand von Ritzenberg die wertvolle „Grablegung Christi“ von Cranach dem Jüngeren, auf dessen Hauptfigur die Portraits von Kurfürst August und seiner Gemahlin „Mutter Anna“ angebracht sind. Aus den Mitteln einer Stiftung v. Ritzenberg wurde 1896 eine Kopie aus der Dresdner Galerie „der Kreuztragende Christus“ von Sebastian del. Piombo, sowie ein Altarteppich und neue Abendmalgefäße beschafft.

Die Glocken: 1741 von Martin Heintze gefertigt, 1866 umgegossen.

Die Orgel: 1861 von Chr. Fr. Flemming in Torgau gefertigt und 1880 durch eine Neue ersetzt.

Die Pfarrgebäude im schlechten baulichen Zustand wurden mit Amtsantritt des Pfarrer Knauer abgerissen und im Jahre 1851 durch Neubau ersetzt.

Grabsteine © 2009 J. Mänz

Der alte Friedhof
Alte Grabsteine aus dem 18. Jh. (M. Paul Christian Gerpisius, gest. um 1720), Sinnbilder der Verstorbenen mit persönlicher Darstellung waren in Stein ziemlich selten.
Eine Besonderheit der Stein des M. Johann Carl X. (gest. um 1766) und der Stein des Johann Gottlob Pinkert (gest. um 1798) Steine dieser Art waren in Nischwitz mehr vorhanden.
Der Stein von Johann George Häßler (gest. 1809) zeigt ausgesprochene Rokokoformen (Stein vermutlich aus früherer Zeit).

Der neue Friedhof

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Friedhof © 2009 J. Mänz

1858 fern des bisherigen neu angelegt, in dessen Mitte 1877 eine Totenhalle errichtet wurde.
Über der Eingangstür ein Gips-Relief „Grablegung Christi“ von Bildhauer Knaur aus Leipzig.

Kindergarten
1905 Einrichtung einer Kinderstube für Erntehelfer durch den Rittergutsbesitzer.
1952 Aufbau eines Kindergarten

Schule

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1829 erbaut
1899 Abriss und Neubau nach Architekt Hülsner aus Leipzig, von Wurzener Handwerksmeistern ausgeführt. Preis: 35.000 Mark
Zwei Klassenzimmer und doppelte Lehrerwohnung für 110 – 120 Kinder
1936: Schule war zu dieser Zeit 2- stufig= 4 Klassen mit je 2 Jahrgängen mit 3 vollbeschäftigten Lehrkräften und einer Nadelarbeitslehrerin

ehemalige Windmühle

Alte Mühle
Müller haus

1568 von Adam v. Gaudlitz ein Windmühlenbau gestattet
1721 Amt Grimma: eine Windmühle von H. Hoffmann
Amt Wurzen: 1. Windmühle von Gottfried Zschieschmer
1735 Auf der Karte von Schenk
1860 Im Rittergutsalbum, eine Windmühle erwähnt
1914 1. Motormühle von R. Schubert gebaut
Quelle: Ehemalige ii. Gegenwärtige Wasser- und Windmühlen im Kreis Wurzen, Dr. Gleisberg

Gasthof zu Nischwitz

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Dorfgasthof mit Biergarten mitten im Dorf gelegen mit Saal und schattigem Garten, von Vereinen gern besucht.

Restaurant „Zum Heiteren Blick“

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An der Straße Wurzen – Eilenburg, ist heute Gaststätte Charleston mit Diskothek.

Anger Wiese liegt neben dem Bürgerwerder.

Auenweg ehemaliger Verbindungsweg zwischen Nischwitz und den Fleischerdrauschken.

Bürgerwerder Sind Felder und Wiesen, grenzen östlich an die Fleischerdrauschken und westlich an die Muldenwiesen.

Denkstein am Weg bei den Lehden, am Kraftwerk, hier wurde ein Geschirrführer vom Blitz erschlagen und der Stein zum Andenken aufgestellt.

Galgenberg eine kleine Erhebung an der Ortsgrenze der Straße Wurzen – Eilenburg. Hier stand dicht an der Straße ein Galgen als Richtstätte. Für Wegelagerer und Räuber war er ein Abschreckmittel. Nachts soll es da gespukt haben.

Fleischerdrauschke östlich des Mühlgrabens schließt sich an die Gründgen an. Gehört zur Wurzener Flur.

Grund befindet sich westlich vom Zschepaer Rasenweg nach Lossa.

Gründingen auch Gründgen genannt. Westlich am Ortsausgang Richtung Wurzen, grenzt südl. an die Fleischerdrauschken westl. an den Bürgerwerder und östlich an den Ort Nischwitz. Ist eine ehemalige Lehmgrube.

Hinter dem Schafgarten Feld, hinter der Schäferei.

Kalmusgraben westlich vom Bürgerwerder, Richtung Mulde.

Karnickeibucht eine Sandstelle über dem Mühlgraben, links ab geht es zum Sportplatz.

Kreuckwerder auch Kreigwerder genannt, befindet sich westlich von Nischwitz, zwischen dem Kanal und der Mulde. Grenzt in südl. Richtung an die Lämmerwiese.

Kuhweide Wiesen in der Muldenaue.

Lämmerwiese grenzt an die Mulde und schließt sich nördl. an den Kreuckwerder an.

Lautzschen nordwestlich von Nischwitz, bereits 1456 erwähnte Wüste Mark (“an der toten Mulde“ und “auf dem Sande“).

Lehde Wiese in der Mulden – Aue, niederes Brachland oder Heide.

Mühlenweg von ehemaliger Windmühle abgehender Weg in Richtung Wurzen.

Mühlgraben © 2009 J. Mänz

Mühlgraben ein Bach, fließt von Wurzen kommend durch die Trauschken um den Bürger Werder hinter dem Schlosspark vorbei und vor Canitz in die Mulde.

Ochsenbusch – Ochsenwiese Wiese an der Muldenaue, nordöstlich vor dem Mühlgraben.

Pfarrfeld liegt am Zschepaer Weg links.

Pletzschütz Felder Pletzschütz, Pletzschwitzer, Wüste Mark am nördl. Rand der heutigen Stadtflur von Wurzen auf Nischwitzer Flur gelegen. Der Rasenweg führt darüber hinweg. 1198 als „Pylatuwiz“ erstmals erwähnt. Das Dorf besaß zu dieser Zeit Kirche, Pfarrer und zwischen 1203 und 1220 Adlige, die sich nach diesem Ort und auch Wurzen benannten.

Rasenweg (Zschepaer) von der Dorfstraße aus über die Eilenburger Straße in Richtung
nach dem Breiten Berg, wird als Feldweg noch genutzt.
– als ein Teilstück eines uralten Straßenzugs erkannt
– ehemaliges GUS – Übungsgelände

Schädernweinberg auch Zschepaer Berg oder Schräper Weinberg genannt. Ist 123m hoch, südöstlich von Lossa und nordöstlich von Nischwitz. In Richtung Großzschepa liegt er in der Gabelung der Straßen Böhlitz – Wurzen und Nischwitz – Großzschepa.

Schlosswiese © 2009 J. Mänz

Schlosswiese die Wiese hinter dem Schloss vom Schlosspark umgeben.

Stempelweg ein am Ortsausgang rechts abgehender Feldweg der Straße Nischwitz – Thallwitz in nördliche Richtung. Endet an einer ehemaligen Feldscheune in der Flur

an Steffens Löchern / Steffenswerder zwischen Nischwitz und Canitz in Nähe des Schusterbusches.

Trauschkau Wüste Mark am östlichen Rand der Muldenaue zwischen Wurzen und Nischwitz.

Drift die jetzige Straße der Einheit.

Wasserlauf Feldweg, am Zschepaer Rasenweg rechts ab.

Quellen:
1. Staatsarchiv Leipzig
2. Rundblick 3/1970
3. Leipzig Historischer Führer zu Stadt und Land
4. „Wurzener Land“ v. Wolfgang Ebert 1930
5. Führer durch Wurzen u. Umgebung (v. J. Richter Bürgerschullehrer, Dr. Troitzsch)
6. Quellenexzerpte, Sächs. HSTA Dresden,LOC.40 100 Nr. 44, Amtserbbuch des Amtes Wurzen 1554
7. Einwohnerbuch der Stadt Wurzen und der Landgemeinden im Amtsbezirk
8. Adressbuch Wurzen und Umgebung
9. Ortschronik Nischwitz von 1930, Herausgeber: bayrische Archiverwaltung, Bearbeiter: Dr. K
10. Püchner, Dr. K. Stadler
11. Handbuch der Deutschen, Kunstdenkmäler/ Sachsen II. von G. Dehio
12. Bau- und Kunstdenkmäler d. Königreiches Sachsen von C. Gurlitt
13. Leipzig Historischer Führer zu Stadt und Land
14. Mitteilung des Geschichts- u. Altertumvereins III. Band 1. Heft von Dr. Ernst Mäschel 1918
15. Flurnamenverzeichnis der Sächsischen Flurnamenstelle von G. Schmidt 1940
16. LVZ „ Heimatgeschichte“ v. 05.04.200 1; von S. Nowak, Mai 2001
17. Wurzener Erzähler 1930, Nr. 10
18. Historisch – Topographisches Lexikon der Stadt Wurzen

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Antworten

  1. Ich heiße auch Nischwitz
    weiß hier jemand wie ich rausfinden kann
    ob ich davon abstamnme ?

    • Hallo Kai,
      in der Chronik unseres Ortes Nischwitz ( es gab und gibt mehrere davon in Deutschland ) wurde der Ort erstmalig 1412 erwähnt .Da wird ein „Ramme von Nischwitz“ in einer Urkunde als Zeuge benannt. Später galt der Ort als Stammsitz derer von Nischwitz. Noch 1450 wird eine Familie Hans v. Nischwitz erwähnt. Es gab da auch noch die Herren Georg von Nischwitz, der 1602 als Besitzer von Thallwitz und Wilhelm von Nischwitz, als Besitzer von Röcknitz benannt. Vielleicht sind es ja deine Urahnen, aber Ahnenforschung kann ganz schön anstrengend sein. Trotzdem viel Erfolg!

  2. HALLO ,mich würde mal interessieren was aus der alten Bäckerei in Nischwitz geschehen ist. LG Birgit

    • Hallo Birgit,
      nachdem die letzten der Familie Krausch verstorben bzw. verzogen sind, wurde das Grundstück verkauft. Jetzt steht ein schickes Eigenheim dort. LG aus Nischwitz

  3. Vielen lieben dank für die schnelle Antwort…..ich habe da 3 Jahre gewohnt und bin bei Moni im Gasthof arbeiten gewesen.Was ist eigentlich aus dem Gasthof geworden den damals Moni ( vielleicht sogar auch noch ) mit ihrer Familie betrieben hat.Ich wohne mittlerweile gute 700 km entfernt und komme so glaube ich leider nicht mehr nach Nischwitz.Würde aber sehr gern wieder kontakt treten.Vielleicht lohnt sich denn doch mal ein Besuch schon der alten Zeiten wegen.


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