Steinbach am Attersee - Kultur und Bergnatur am Alpenstrand

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Steinbach am Attersee

Kultur und Bergnatur am Alpenstrand MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete


PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, Recycling und kontrollierten Quellen. www.pefc.org

Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Druckerzeugnisse“, Sterndruck GmbH, Nr. UW 1017

Die Initiative „Bergsteigerdörfer” ist ein Projekt des Österreichischen Alpenvereins und wird aus Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (Ministerium für ein lebenswertes Österreich) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert.


Inhalt

Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention 04 Vorwort 07 Steinbach am Attersee - Kultur und Bergnatur am Alpenstrand 08 Geschichtliches 10 Besonderheiten 12 Tourentipps Sommer 16 Adlerspitzen (inkl. Topo) 28 Attersee Klettersteig (inkl. Topo) 30 Tourentipps Winter 32 Alternativen für weniger gutes Wetter 38 Anreise 39 Mobilität vor Ort 40 Alpenvereinshütten 41 Partnerbetriebe 41 Wanderkarten 43 Wichtige Adressen 44 Impressum, Bildnachweis, Literatur 46

2. Auflage, Innsbruck 2016


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Bergsteigerdörfer. Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention !

Legend

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Augsburg

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National border Perimeter Alpine Convention !

City

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GERMANY

Freiburg

River !

Lake !

Glaciated area (> 3000 m)

Basel !

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Zürich

Bern !

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Luzern

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Kempten

Salzburg

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Scale: 1 : 3,300,000 0

25

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200 km

Anwendungsbereich der Alpenkonvention; Quelle: 2. Alpenzustandsbericht der Alpenkonvention Wasser, 2008; Autor: Umweltbundesamt Austria

Die Alpenkonvention – ein völkerrechtlicher Vertrag der acht Alpenstaaten und der Europäischen Gemeinschaft; eine Vereinbarung mit höch-sten Zielsetzungen für die nachhaltige Entwicklung im alpinen Raum, ein Meilenstein in der Geschichte des Umweltschutzes... möchte man meinen. Ganz so ist es aber leider nicht. Seit den 1950er Jahren, in denen die Idee zur Alpenkonvention erstmals in den Gründungsdokumenten der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA aufscheint, bis zum In-Kraft-Treten 1995 und bis zum Beginn der Umsetzung 2002 war und ist es ein langer Weg. Aber gerade jetzt, wo die sozialen Probleme der Welt jeden Umweltschutzgedanken mehr denn je in den Hintergrund drängen, gewinnt

die Alpenkonvention als Entwicklungsinstrument neue Bedeutung. Es gilt, die Protokolle der Alpenkonvention wo auch immer möglich anzuwenden, nicht nur im Rahmen von Genehmigungsverfahren, sondern insbesondere im Hinblick auf innovative Ideen für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung auf lokaler Ebene. Der Österreichische Alpenverein war maßgeblich am Zustandekommen der Alpenkonvention mit ihren Protokollen beteiligt. Seit jeher versucht er, die Alpenkonvention für die breite Öffentlichkeit fassbar zu machen, sie von dem – zugegebener weise zum Teil sehr komplizierten Juristenlatein – loszulösen und in ganz konkreten Projekten mit der Bevölkerung umzusetzen. Eines dieser Beispiele ist die Initiative „Bergsteigerdörfer”. Der Alpenverein


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legte schon bei der Auswahl der nunmehr 20 Gemeinden und Talschaften in Österreich sowie Ramsau bei Berchtesgaden besonderes Augenmerk auf die Geschichte der Gemeinden, auf ihre Entscheidungen in der Vergangenheit und ganz besonders auf ihre zukünftigen Entwicklungsziele, denn nicht jedes Bergsteigerdorf aus den Anfangsjahren des Alpintourismus ist bis heute ein solches geblieben. Viele Gemeinden haben sich ganz dem Wintertourismus verschrieben, haben die Berghänge planiert, entwässert, Speicherseen gegraben, gesprengt, Seilbahnen errichtet, Hotelburgen gebaut... alles für den Gast. Für die ortsansässige Bevölkerung resultiert daraus die Abhängigkeit von einem sich immer schneller drehenden Erschließungs-Kapital-Kreisels, dessen Höhepunkt noch nicht erreicht scheint. Mit den Bergsteigerdörfern nimmt sich der Alpenverein mit den Sektionen und dem Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention sowie mit Hilfe einer Förderung des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich und des Europäischen Landwirtschaftsfonds jenen Gemeinden an, die sich bewusst für eine nachhaltige, eigenständige und selbstbewusste Entwicklung entschieden haben. Merkmale aller Bergsteigerdörfer sind ihre Kleinheit und Ruhe, ihre Lage im Alpenraum mit einer entsprechenden Reliefenergie, ihr harmonisches Ortsbild, ihre alpine Geschichte, ihre gelebten Traditionen und ihre starke Alpinkompetenz. Zusammen mit den Sektionen des Alpenvereins wird an einer umfangreichen Angebotspalette an Aktivitäten, die ohne technische Hilfsmittel auskommen, gearbeitet. Je nach Charakter des Bergsteigerdorfes, kann sich der Gast in einer weitestgehend unverbrauchten Landschaft aktiv erholen: Wandern, Bergsteigen, Klettern, Bouldern, Skitourengehen, Schneeschuh-

wandern, Langlaufen und Rodeln stehen auf dem Programm. Auch schlechtes Wetter ist kein Hindernis, sich draußen zu bewegen: von geführten geologischen oder ornithologischen Wanderungen, bis hin zum Besuch von Bergwerksstollen, Museen und alten Werkstätten gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Oft reicht aber auch schon ein warmes, trockenes Plätzchen am Ofen, eine Tasse Tee und ein gutes Buch - zum Beispiel über die Alpingeschichte der Region – um einen verregneten Nachmittag zu genießen. Kurzum, die Bergsteigerdörfer sollen eine Gästeschicht ansprechen, die sich Urlaubsorte in Österreich aussuchen, in denen es noch einigermaßen „normal” zugeht. Gäste, die einen Aktiv-Urlaub in der Natur erleben wollen, die Eigenverantwortung und Umweltbewusstsein mitbringen, oder zumindest sehr offen dafür sind. Und mit dem Besuch in einem der Bergsteigerdörfer entsteht eine echte Symbiose: Denn während der Gast endlich den Alltag hinter sich lassen kann, werden in den Gemeinden Arbeitsplätze gehalten, können kleine Gastronomiebetriebe ihr Auskommen finden, werden Nächtigungen auf Schutzhütten gebucht, findet das regionale, kulinarische Angebot seine Abnehmer – und genau DAS entspricht einer gelebten Umsetzung der „Alpenkonvention” – die Balance zwischen Schutz der Gebirgsregionen und einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Oberstes Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Region zu halten und nicht an irgendeinen regionsfremden Investor abzugeben. Die Zeit wird zeigen, ob sich Geduld und Fleiß auszahlen werden, aber wir – das Projektteam Bergsteigerdörfer des Österreichischen Alpenvereins – sind davon überzeugt: Die Bergsteigerdörfer können eine echte Vorreiterrolle für die Umsetzung der Alpenkonvention im Alpenraum einnehmen.


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Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde!

Steinbach am Attersee - das Bergsteigerdorf im Naturpark Attersee-Traunsee! Bei jeder Gelegenheit werbe ich für unser liebenswertes Dorf mit diesem Satz. Mit Stolz und Freude tragen wir diesen besonderen Status Bergsteigerdorf. Bergsteigen, Klettern, Bouldern und Wandern in Verbindung mit Natur von hoher Qualität macht es uns Menschen möglich, Erholung und Entspannung erleben zu dürfen. Das Höllengebirge als Rückwand für unser Dorf steht massiv beeindruckend und einzigartig hinter uns, birgt aber die eine oder andere Gefahr in sich. Verantwortungsbewusstsein verlangt auch Disziplin und respektvollen Umgang mit Fauna und Flora. Berge üben eine große Faszination für uns Menschen aus, hier in Steinbach am Attersee können viele Naturerlebnisse in verschiedenster Form erlebbar werden. Gemeinsame Bergtouren, Kletterpartien aber auch familienfreundliche Wanderwege mit herrlichen Ausblicken stehen zur Verfügung. Die Mischung Höllengebirge, Attersee und der Naturpark Attersee-Traunsee erfreuen viele begeisterte Einheimische, Zweitheimische, Gäste und Besucher aus der Region – es fordert aber auch die Gemeinde, den

örtlichen Tourismusverein und auch den Alpenverein Sektion Vöcklabruck in puncto Zusammenarbeit beim Betreuen und Erhalten der teils hochalpinen Wanderwege und Kletterrouten. Hier möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, mich bei allen fleißigen Händen herzlich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken, auch bei der Bergrettung Ortsgruppe Steinbach-Weyregg für die stetige Einsatzbereitschaft und ausgezeichnete Arbeit im Ernstfall am Berg! Ich wünsche allen Bergsteigerdorf-Freunden und allen Bergbegeisterten viel Glück und Freude und lade alle recht herzlich zu einem unvergesslichen Besuch und wundervollen Momenten bei uns in Steinbach am Attersee ein. Mit freundlichen Grüßen!

Nicole Eder Bürgermeisterin Steinbach am Attersee


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Steinbach am Attersee Kultur und Bergnatur am Alpenstrand

Lage Das Bergsteigerdorf Steinbach am Attersee liegt im Naturpark Attersee-Traunsee im nördlichen Salzkammergut am Fuße des Höllengebirges und am Ostufer des Attersees. Ortschaften Steinbach am Attersee, Weißenbach, Seefeld, Forstamt, Kienklause, Kaisigen, Oberfeichten u.a. Seehöhe des Hauptortes: 509 m Höchster Punkt: 1.862 m (Großer Höllkogel) Wohnbevölkerung im Ort: 867 Personen

GebirgsgruppeN Höllengebirge Schafberggruppe


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Wichtige Gipfel

Alpenvereinshütten

Hochlecken (1.691 m) Brunnkogel (1.708 m) Brennerin (1.602 m) Adlerspitze (1.241 m) Schoberstein (1.037 m) Zimnitz (1.745m) Schafberg (1.782 m)

Hochleckenhaus (1.572m) (13°36’20’’ Ost, 47°49’44’’ Nord) ÖAV-Sektion Vöcklabruck Rieder Hütte (1.765 m) (13°40’40’’ Ost, 47°48’18’’ Nord) ÖAV-Sektion Ried im Innkreis


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Geschichtliches

Historische Ansichtskarte von Steinbach am Attersee, ca. 1960

Die in der Jungsteinzeit eingewanderten Illyrer fanden an den flachen Seeufern von Weyregg, Unterach und Seewalchen gute Siedlungsbedingungen vor und errichteten hier ihre Pfahlbauten.Funde auf dem Kirchenhügel in Steinbach weisen auf eine Nutzung als Jagdgebiet hin. Die Illyrer wurden schließlich 400 v. Chr. von den keltischen Norikern vertrieben. Verkehrsstrategisch bedeutend war Weißenbach in der Römerzeit. Die Römerstraße durch das Weißen­ bachtal ins Trauntal war von enormer Wichtigkeit für den Transport von Salz und Holz. Als wichtiger Holzlieferant für die Saline in Ebensee besaß der Attergau bis zum Ende des 19. Jahrhundert einen hohen Stellenwert.

Ende des 18. Jahrhunderts lockerten sich die Einreisebestimmungen in das damals weitestgehend unbekannte Salz­ kammergut. Nun kamen Forscher, Künstler und Adelige, um die Region zu erkunden. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts Bad Ischl seinen Ruf als kaiserlicher Kurort erlangte, wurde die Sommerfrische im Salzkammergut entdeckt und die Entwicklung des Sommertourismus eingeleitet. Auch in Steinbach wurde der Fremdenverkehr immer wichtiger. Sein Beginn geht zurück auf den Ausflugs­tourismus der Ischler Kurgäs­te zum Attersee. Besonders durch die Aufenthalte des Kaisers in Bad Ischl erlangte das Salzkammergut große Bekanntheit. Während in Bad Ischl vorwiegend der Adel residierte, waren es am Attersee reiche

Buchtipp: Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Bergsteigerdorf Steinbach am Attersee, Alpingeschichte kurz und bündig, Gudrun und Herta Wallentin, Innsbruck 2010 Bestelladresse: info.steinbach@attersee.at


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Bürger und Künstler, die in ihrer Villa am See die Sommer verbrachten. Die artenreiche und kleinstrukturierte Natur- und Kulturlandschaft nördlich des Höllengebirges wurde 2012 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt und als Naturpark ausgezeichnet. Alpine Geschichte Seit 1656 bis zum Ende der Habsburgermonarchie war das Höllengebirge kaiserliches Jagdgebiet und durfte nur von Forst- und Jagdbediensteten betreten werden. Ausnahmen gab es für Bauern, die Weiderechte auf den Almen besaßen, und es waren wohl auch Viehhirten und Jäger, die schon sehr früh die Gipfel des Höllengebirges betraten. Aufzeichnungen über diese Besteigungen sind jedoch nicht vorhanden. Bis 1914 musste man bei der Forstbehörde eine Betretungserlaubnis für das zentrale Höllengebirge erwirken, was naturgemäß die frühe alpintouristische Erschließung des gesamten Höllengebirges hinauszögerte. Einzelne Personen schafften es wohl, eine Genehmigung zu erhalten. So auch der Holzknecht Toni Engel, der ab 1829 seine Dienste als Bergführer anbot. Er führte

mehr als 500 Touren, zu seinen Gästen zählte auch der bekannte Dachsteinforscher Friedrich Simony. Ein entscheidender Impuls zur alpintouristischen Erschließung des westlichen Höllengebirges war die Gründung der Alpenvereinssektion Vöcklabruck im Jahr 1907. Durch die Auflösung der Hofjagd und die Lockerung der Jagdsperren wurde der Weg für die klettertechnische Eroberung des Höllengebirges frei. Kräftige Impulse kamen in den 1920er Jahren auch mit der Errichtung des Hochlecken­ hauses (1925) und der Eröffnung der Feuerkogel­seilbahn (1927). Auch die Erschließung der Kletterrouten setzte erst ab diesem Zeitpunkt ein. Im Gegensatz zu anderen Gebirgsregionen waren die Türme und Wände den Pionieren der Region vorbehalten. Ab 1920 gelangen Gmundner und Vöcklabrucker Bergsteigern zahlreiche Erstbegehungen an den steilen Nordabstürzen des Höllengebirges. In den letzten Jahren wurden traditionsreiche Routen saniert und es entstanden neue, schwierige Sportkletterrouten bis in den IX. Schwierigkeitsgrad . Das Hochleckenhaus in den 1930er Jahren


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Besonderheiten

Seit 2012 ist Steinbach Teil des Naturparks Attersee-Traunsee.

Naturpark Attersee-Traunsee Unsere ausgezeichnete Kultur- und Naturlandschaft mit blühenden Obstbäumen im Frühjahr, bunten Blumenwiesen im Frühsommer und farbenfrohen Wäldern im Herbst ist über die Jahrhunderte durch den Menschen geprägt worden. Im Jahr 2012 wurde das 77 km² große Landschaftsschutzgebiet zwischen Attersee und Traunsee als Naturpark ausgewiesen. So soll diese typische Kulturlandschaft der montanen-alpinen Regionen Oberösterreich erhalten und weiterentwickelt werden. Durch verschiedenste Projekte und Aktionen werden die unterschiedlichen Kultur- und Naturschätze des Naturparks vor den Vorhang geholt und deren Bewirtschafter in ihrer Arbeit unterstützt.

Entdecken Sie diese faszinierende und facettenreiche Kulturlandschaft und erleben Sie den Naturpark mit allen Sinnen. Mit spannenden Naturerlebnisführungen wie kriminellen Kräuterwanderungen, Tauchgängen ins Waldmeer oder beim Wipfelstürmen in die luftigen Höhen heimischer Baumriesen. Ein unvergessliches Naturparkerlebnis ist garantiert! Bierschmiede Die Handwerksbrauerei im Naturpark Attersee-Traunsee Echtes Brauhandwerk, erlebbar in eigenständigen und charaktervollen Bieren. Spüren Sie die tiefe Verbundenheti der Bierschmiede mit ihrer Heimat, dem wunderschönen Salzkammergut.


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Tauchen Sie ein in die vielältige Welt des Bieres – genussvoll vei einer feinen Jause mit passender Bierbegleitung oder inspierend bei einer Bierverkostung der mehrfach ausgezeichneten Spezialitäten in der gemütlichen Braustub'n. Im angschlossenen Gschäft'l erhalten sie bierige Souvenirs und natürlich alle Biere auch zum Mitnehmen. Informationen zu Brauereiführungen unter www.bierschmiede.at Gustav Mahler´s „Komponierhäuschen“ Der Komponist und Direktor der Wiener Hofoper Gustav Mahler verbrachte in Steinbach am Attersee vier ausgedehnte Sommerurlaube, die er auch für Touren ins Höllengebirge nutzte. 1893 ließ er im Garten des Gasthof Föttinger (Seefeld) ein kleines Häuschen errichten, das ihm dazu diente, ungestört an seiner 2. und 3. Symphonie zu arbeiten. Das Häuschen steht seit geraumer Zeit unter Denkmalschutz und wurde 1983 originalgetreu renoviert. Eine neu adaptierte Ausstellung im Komponierhäuschen ist ab Juli 2016 zu besichtigen.

Steinbacher Kirche mit Binderkrippe Die wunderschön am Kirchhügel gelegene Steinbacher Pfarrkirche wurde zu Ehren des Heiligen Andreas, dem Schutzpatron der Gemeinde, erbaut. Das genaue Baujahr ist leider nicht bekannt, doch die Errichtung des Kirchturmes wird um das Jahr 1410 angesetzt. Im Jahr 1858 erhielt der Kirchturm seinen markanten Zwiebelturm, im Inneren dominieren aber immer noch gotische Elemente. Ganzjährig zu besichtigen ist die „Steinbacher Binderkrippe“ in der ehemaligen Beichtkapelle der Kirche, die vom Steinbacher Bildhauer Franz Binder geschnitzt wurde.

In diesem idyllischen Häuschen, direkt am Attersee, arbeitete Gustav Mahler an seiner 2. und 3. Symphonie.

Die Steinbacher Pfarrkirche mit der schönen Streuobstwiese im Vordergrund


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Steinbacher Heimathaus Direkt am See ist das Heimathaus im ehemaligen Huthaus, der Unterkunft des Holzhüters der k.k. Salinenforste untergebracht. Der ursprünglichen Funktion des Gebäudes entsprechend wird im Museum vor allem die Holzbringung und der Holztransport dargestellt. Besonders interessant ist der nachgebaute Hallholzaufzug aus dem Weißenbachtal. Hallholz bezeichnet jenes Holz, welches zur Befeuerung der Sudpfannen in der Salzgewinnung verwendet wurde. Das Modell des Holzaufzugs veranschaulicht die Geschichte und die Mühen des Holztransportes aus dem Attergau zur Saline in Ebensee. Jeden Mittwoch von Mitte Juli bis Mitte September oder nach telefonischer Vereinbarung kann man bei einer Führung durch das Heimathaus mehr über den Ort und seine Der beeindruckende Geschichte erfahren. Nixenfall

Guldagrab am Friedhof Der weltberühmte Pianist Friedrich Gulda lebte von 1962 bis zu seinem Tod am 27. Jänner 2000 in Weißenbach und wurde auf dem idyllisch gelegenen Steinbacher Friedhof begraben. Das Grabmal zeigt „eine steinerne Weltkugel, darüber einen diese Kugel umspannenden Bogen als Zeichen für das Musikwirken Guldas auf der ganzen Welt und als Symbol für die Ganzheit der Musik, aus dem senkrecht die Notenlinien golden aufsteigen zur verklärenden Sonne im Diesseits und im Jenseits”. Künstlerweg Bei diesem gemütlichen Spaziergang begibt man sich auf die Spuren großer Künstler, die in Steinbach und Weißenbach lebten oder dort ihre Sommerfrische verbrachten. Gustav Mahler, Friedrich Gulda, Franz von Schönthan, Chalotte Wolter, Hedwig Bleibtreu, Gustav Klimt – sie alle wurden vom Attersee und seiner faszinierenden Umgebung inspiriert. Ausgehend vom Gasthaus - Pension „Zur Nixe” führt der durchgängig markierte Weg vorbei an 32 Stationen 2,5 km durch und um Weißen­bach. Die Schautafeln geben interes-

Auf den Spuren großer Künstler – ein Gemälde des Landschaftsmalers Friedrich Gauermann am Künstlerweg


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Was gibt es herrlicheres als ein erfrischendes Bad nach einer anstrengenden Bergtour?

sante Informationen zu den Künstlern und deren Schaffen. Mit dem Audio­guide, der am Ausgangspunkt ausgeliehen werden kann, wird dieser Spaziergang am Künstlerweg in Weißen­bach am Attersee zum musikalischen Erlebnis. Etwa zwei bis zweieinhalb Stunden sollte man sich Zeit nehmen, die reine Gehzeit beträgt 45 Minuten. Ein Teil des Weges verläuft über einen Wiesenweg und über einen Pfad durch den Wald hinauf zur Nikolauskapelle, womit die Naturverbundenheit der dargestellten Künstler unterstrichen wird. Nixenfall Diese schöne leichte Familienwanderung führt zu einem Wasserfall, der der Sage nach eine Nixe beherbergt. Starpunkt ist die Fachbergbrücke in der Ortschaft Weißenbach. Dort folgt man der Beschilderung Nixenfall Nr. 10 entlang des äußeren Weißenbaches in Richtung Süden. Schon nach wenigen Metern biegt man rechts ab und wandert im Schatten der Bäume weiter. Nach einer Weile erreicht man schließlich den imposanten Wasserfall, wo die Nixe Adhara wohnt. Schwimmen im Attersee Der Attersee, der wie viele andere Seen im

Salzkammergut mit Trinkwasserqualität aufwarten kann, lädt nach einer anstrengenden Berg- oder Klettertour im Höllengebirge zu einer Erfrischung ein. Öffentliche Badeplätze findet man gegenüber vom Einstieg zum Nikoloweg in Weißenbach und beim Forstamt. Anreise mit der Schmalspurbahn Wer das Extravagante liebt und sich Zeit nehmen will, dem sei eine „historische“ Anreise empfohlen. Im Bahnhof Vöcklamarkt steigen Sie auf ein Schmalspurbähnlein um, das wie eine Tramway durch die saftgrünen Wiesen des Attergaues schaukelt. Im Sommer können Sie sogar ein kühles Bier im Speisewagen (!) genießen, um die etwa dreiviertelstündige Fahrzeit besser zu überstehen. Bei St. Georgen im Attergau fällt Ihnen die Felsmauer des Höllengebirges das erste Mal so richtig auf, wenig später steigt die Bahnstrecke aus dem Hügelland zum Attersee herab. Je nach Wetter und Tageszeit variiert die Farbe der Wasserfläche zwischen bleigrau und türkisgrün, oft mit zahlreichen weißen Farbtupfern der Segelboote. In der Endstation Attersee heißt es umsteigen und hinauf aufs Schiff, das nach mehreren Zwischenstationen die Ortschaft Steinbach am Attersee ansteuert.


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Tourentipps Sommer

Wanderungen Direkt von Steinbach am Attersee gelangt man zu zahlreichen einfachen Wanderungen aber auch zu sehr anspruchsvollen Alpintouren in und über das Höllengebirge mit lohnenden Übergängen zu den Langbathseen und zum Traunsee. Sehr lohnend sind auch die Anstiege in das nordöstliche Schafbergmassiv mit seinen versteckten Bergseen. Einen besonderen Reiz bieten die Flyschberge des Naturparks Attersee-Traunsee im Norden des Höllengebirges, die gleichsam als „Aussichtsbalkone“ einen großzügigen Blick über den Attersee und seine Gebirgsumrahmung ermöglichen. Nikoloweg Leichte Wanderung von Steinbach nach Weißenbach ohne wesentliche Höhenunterschiede. Der etwa 5 km lange Nikoloweg ist als Waldlehrpfad und Geologieweg ausgestaltet. Er begleitet das Ostufer des Attersees in halber Höhe unter den Abstürzen des Höllengebirges. Der Weg beginnt im Ort Steinbach beim Dorfzentrum bzw. bei der Volksschule (Hin-

weisschild „Nikoloweg nach Weißenbach“). Bei der nächsten Abzweigung links hinauf, kurz danach rechts auf den Ernst-BitterlichWeg und wenige Schritte weiter rechts auf die Schotterstraße einschwenken. Man quert einen kleinen Graben zu einer Wiese – dort zweigt der Nikoloweg rechts ab. In sanftem Auf und Ab geht es den bewaldeten Hang entlang, nach einer Dreiviertelstunde quert man eine Forststraße und kurz danach den


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markierten Brennerriesensteig 821, der einen Zustieg ins Plateau des Höllengebirge ermöglicht. Wir gehen aber in südlicher Richtung nach Weißenbach weiter, gelangen nach kurzem Anstieg zu einer weiteren Abzweigung und schließlich zu einem Rastplatz. Man steigt über eine kurze Metalltreppe hinunter, dann folgt eine kurze, mit Drahtseil gesicherte Passage. Vorbei an einer weiteren Abzweigung erreicht man die Nikolokapelle. Über Stufen absteigend gelangt man zum Hotel Post in Weißenbach und zur Schiffsanlegestelle. Die Rückkehr zum Ausgangspunkt ist mit Schiff oder Bus möglich. Wer lieber zu Fuß geht, kann etwa auf halber Strecke links zum Forstamt absteigen und dort rechts auf den Kirchenweg einschwenken, der zum Ausgangspunkt zurückführt. Bramhosen (960 m) Leichte Wanderung, die von Steinbach nach Seefeld führt. Anfangs geht es auf der Straße durch den Kienbachgraben in Richtung Gasthof Kienklause. Von hier auf dem Weg Nr. 1 hinauf zum Bramhosenberg. Der Abstieg erfolgt über den Weg Nr. 10 nach Alexenau, wo man direkt zur Schiffanlegestelle gelangt. Von hier mit Schiff oder Bus zurück nach Steinbach a. Attersee. Eine weitere Variante für den Rückweg führt über den Weg Nr. 1 nach Blümigen und Seefeld, von wo man über den Pfarrersattel (Weg Nr. 4) zurück nach Steinbach gelangt. Leonsberg/Zimnitz (1.745 m) Zwischen Bad Ischl und Weißenbach a. Attersee befindet sich der Leonsberg, der im Salzkammergut meist unter dem Namen Zimnitz bekannt ist. Im Winter ein beliebtes Skitourenziel, wird der Leonsberg im Sommer vor allem von Bad Ischl aus häufiger begangen. Die Wanderung von Weißenbach auf den Gipfel der Zimnitz ist zwar ein wenig länger,

aber dafür ruhig und landschaftlich ebenso reizvoll. Von der Waldsiedlung in Weißenbach am Attersee führt der Weg Nr. 8 in steilen Serpentinen Richtung Meister­eben- und Fachbergalm. An der Wegkreuzung links Richtung Fachbergalm halten und bei der nächsten Abzweigung entweder gleich wieder links, oberhalb der Alm vorbei oder für einen kurzen Abstecher zur Haleswiesalm und zum Haleswiessee. Anschließend wandern sie am besten wieder zurück zur Fachbergalm, da der Weg vom Haleswiessee auf die Leonsbergalm ausschließlich über Forststraßen führt. Von der Fachbergalm ein kleines Stück auf der Forststraße bis zur Loizalm und von dort über einen Rücken zuerst steil bergauf durch den Wald und später über sanfte Almwiesen zu den Steinernen Mandln. Nach einem kurzen Abstieg zur Leonsbergalm über den NO-Rücken auf den Gipfel des Leonsberges, der eine herrliche Aussicht bietet. Die Wanderung führt zwar durch wenig schwieriges Gelände, sollte aber auf Grund ihrer Länge nicht unterschätzt werden.

Steinmänner markieren den Weg.


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Herbststimmung am Gipfel der Brennerin

Bergtouren Schoberstein(1.037 m) und Brennerin (1.602 m) Mittelschwere Bergtour, bei der Trittsicherheit erforderlich ist. Dieses Tourenziel ist im Reigen der prominenten Aussichtsgipfel des Salzkammergutes ganz vorne einzureihen. Von Vorteil ist, dass diese Tour bis weit in den Spätherbst hinein möglich ist. Von der Ortschaft Weißenbach (470 m) überwindet der Steig in zahlreichen Serpentinen die steile Waldflanke, bis man nach 1 ½ Stunden den felsigen Gipfelaufbau des Schobersteines (1.037 m) erreicht. Hier beginnt die Mahdlschneid, ein schütter mit Bäumen besetzter Grat, der immer wieder mit Tiefblicken auf das an manchen Tagen fast unwirkliche Türkisblau des Attersees begeistert. Nach weiteren 1 ½ Stunden erreicht man die Brennerin. Für den Abstieg bieten sich mehrere Möglichkeiten an: Entweder weiter über die Gaisalm zum Hochleckenhaus und von dort nach Norden zur Kienklause oder nach Osten zum Aurachkar. Oder über die Brenner-Ries (versicherter Steig) zurück nach Weißenbach. Eine weitere Abstiegsmöglichkeit führt hinüber zur Gaisalm und weiter über Stieg und Auboden direkt zurück nach Steinbach.

Hochleckenhaus – Brunnkogel (1.708 m) Mittelschwere Bergtour, Trittsicherheit erforderlich. Von der Schiffsanlegestelle in Steinbach gelangt man über die Ortschaften Feld, Berg und Oberfeichten zur Zwieselmahd. Über die Niedere Rast steigt der Weg steil aufwärts zur Hohen Rast, die einen herrlichen Ausblick auf den Adlerspitz bietet. Am Antoniusbründl vorbei zur Einmündung in den Weg 820 und weiter zum Hochleckenhaus. Vom Hochleckenhaus führt der Weg Richtung Feuer­kogel bis zum Sattel des Jagerköpfls. Von hier weiter auf dem Schafluckensteig entlang des Hochleckenkogels und über den flachen Gratrücken auf den Brunnkogel. Der viel besuchte Gipfel wird von einem 14 m hohen Kreuz bekrönt und ermöglicht eine herrliche Aussicht in das Alpenvorland. Vom Brunnkogel bietet sich als Variante der Abstieg über den Schafluckensteig zum Hinteren Langbathsee an. Der weitere Abstieg erfolgt entweder zum Wirtshaus Großalm oder direkt zur Taferl­klause. Schafberg (1.782 m) Vom Jagerwirt in Burgau über den Valerieweg oder von Unter­ach/Mühlleiten über den


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Die Bergtour auf den Schoberstein zählt zu den Highlights. Ausschnitt Österreich Karte, Originalmaßstab 1:50.000 (© BEV 2016, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien, N2016/18604).

zuerst leicht an­steigenden und später steil durch den Wald führenden Steig auf die Eisenaueralm. Auf Fahrwegen geht es über die Alm, bevor der Weg wieder steil ansteigt und von Nordosten auf den Schafberg zu führt. Bei der Abzweigung nach rechts, dann leicht ansteigend um den Gipfelaufbau des Schafbergs herum und über die Himmelspforte zum Gipfel. Als Lohn bekommt man einen grandiosen Panoramablick über das Salzkammergut und das Salzburger Voralpengebiet mit seinen zahlreichen Seen. Einsamkeit verspürt man auf dem Gipfel des Schafbergs selten, da mit der historischen Zahnradbahn von St. Wolfgang aus auch für weniger konditionsstarke Wan­derer und Ausflugsgäste eine besondere Aufstiegshilfe besteht. Für den Abstieg bietet sich die Rundtour über die malerischen Seen am Schafberg an. Von der Hütte wandert man über das Wetterloch zum Mönichsee, dann weiter vorbei an Mittersee und Suissen­see, bis man schließlich wieder auf den Abstieg zur Eisenaueralm trifft.

Imposant, der Brennerreisensteig


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Überschreitung des Höllengebirges Die zweitägige Höllengebirgsüberschreitung mit einer Übernachtung auf dem Hochleckenhaus oder der Rieder Hütte ist eine besonders reizvolle Tour. Am ersten Tag geht es vom Parkplatz Taferlklause zum Hochleckenhaus und weiter zum Gipfel des 1.691 m hohen Hochleckenkogels. Von dort führt der Weg weiter hinunter zum Pfaffengraben, bevor es wieder zum Grünalmkogel (1.822 m) hinauf geht. Weiter über den Brunnkogel erreicht man die Rieder Hütte (1.765 m). Die Gehzeit bis zur Rieder Hütte beträgt etwa 8,5 Stunden. Wer es lieber etwas gemütlicher angehen will, übernachtet zusätzlich auf dem Hochleckenhaus. Bevor am zweiten Tag der Abstieg ansteht, sollte unbedingt noch der kurze Abstecher auf den Großen Höllkogel (1.862 m) unternommen werden, da von hier ein herllicher Ausblick auf das Tote Gebirge, den Dachstein und die Gipfel des Höllengebirges genossen werden kann. Zurück folgt man dem Steig zum Feuerkogel, von wo man weiter hinunter ins Langbathtal zum Wirtshaus Kreh absteigt.

Von dort geht es zum Vorderen Langbathsee, und weiter über Lueg hinunter durch den Wald zum Wirtshaus Großalm. Salzkammergut Weitwanderweg – berge&seen trail Der Salzkammergut Weitwanderweg mit einer Gesamtlänge von 320 km führt durch das Bergsteigerdorf Steinbach am Attersee. Vom Traunsee über den Feuerkogel kommend geht man bis zum Hochleckenhaus (siehe auch Höllengebirgsüberquerung). Danach steigt man nach Steinbach ab, wo es nach einer erholsamen Nacht zur nächsten Etappen vom Attersee zum Wolfgangsee geht. Oder man erkundet Attersee und Attergau genauer auf einer 2- bzw. 3-Tagestour mit einer zusätzlichen Schleife am Weitwanderweg Attersee-Attergau. Der Weitwanderweg verbindet die beiden Bergsteigerdörfer Steinbach am Attersee und Grünau im Almtal miteinander. So kann man von Bergsteigerdorf zu Bergsteierdorf wandern.

Die Aufstiege zum Hochleckenhaus lassen sich hervorragend als Überschreitung kombinieren. Ausschnitt Österreich Karte, Originalmaßstab 1:50.000 (© BEV 2016, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien, N2016/18604).


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Radfahren Einmal im Jahr haben die Radfahrer am autofreien Rad-Erlebnistag freie Fahrt rund um den Attersee. Aber auch sonst hat die Region für Rennradfahrer und Mountainbiker einiges zu bieten. Direkt von Steinbach gelangt man in wenigen Minuten zum Bramhosenberg, dessen umliegende Wälder von zahlreichen für Radfahrer frei­gegebenen Forststraßen durchzogen werden. Die dem Schafberg vorgelagerte Eisenaueralm ist für die Radler ebenso ein beliebtes Ziel wie der Schwarzensee. Radtouren rund um den Attersee Attersee Umrundung Die Strecke rund um den Attersee ist nicht nur am autofreien Rad-Erlebnistag zu empfehlen. Auf der 50 Kilometer langen Strecke radelt man meist direkt am See, allerdings nur teilweise auf Radwegen. Höllengebirgs-Umrundung Von Steinbach über die L544 zum Gasthaus Kienklause und weiter vorbei am Gasthaus Großalm nach Neukirchen. Von dort hinunter zum Traunsee und weiter nach Traunkirchen. Nun entlang des Traunsees nach Ebensee und von dort der Traun entlang nach Mitterweißenbach und über das Weißenbachtal zurück nach Steinbach (50 km). Mountainbiketouren rund um den Attersee Krahbergrunde Vom Hotel Föttinger in Seefeld über die Kientalstraße hin­ auf zum Gasthof Kienklause. Nach 200 m auf der Bundesstraße links, dann wieder links über eine Forststraße zum Praterstern (907 m). Hier zuerst links und gleich

Radfahren und Mountainbiken rund um den Attersee

anschließend rechts abzweigend gelangt man zur Hubertushütte und von dort weiter zum Almstall (814 m) und zur Weidensbacher Holzstube (705 m). Nun dem Weidensbach folgend bis zur Klausstube (625 m). Hier links abzweigen und dem Weyregger Bach bis zur Bundesstraße folgen. Von dort entlang des Attersees auf der B152 zurück zum Ausgangspunkt (30 km). Langbathsee Wie bei der Krahbergrunde von Seefeld zur Hubertushütte. Beim Almstall rechts abzweigen und hinunter zur Straße (L544). Hier nach rechts und nach etwa 400 m links einbiegen. Auf der Forststraße aufwärts, bei der ersten Kreuzung rechts halten bis man auf den Wanderweg trifft. Hier links der Forststraße bis zu den Seen folgen. Nach Umrundung der beiden Seen über den selben Weg zurück zur L544. Hier auf der Straße bis zum Gasthaus Kienklause und über die Kientalstraße zurück zum Ausgangspunkt (40,7 km). Schwarzensee Von der Raiffeisenbank in Steinbach über die B152 nach Burgau. Gegenüber der Einfahrt zum Campingplatz Eitzinger in die Forststraß­ e einbiegen. Dem Verlauf der


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Straße folgend bis zur Moosalmkreuzung (772 m). Hier links über die Schotterstraße bis zum Schwarzensee. Dieser kleine See liegt wunderschön inmitten eines Moorgebietes mit Fieberklee, Sonnentau und anderen botanischen Kostbarkeiten. Nach der

Umrundung geht es über die selbe Strecke zurück nach Steinbach (32,6 km). Eisenaueralm Wie bei der Schwarzenseerunde bis zur Moosalmkreuzung, hier jedoch rechts ab-

Die Krahbergrunde - eine von vielen Mountainbiketouren. Ausschnitt Österreich Karte, Originalmaßstab 1:50.000 (© BEV 2016, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien, N2016/18604).


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zweigen und der Forststraße bis zur Eisenaueralm folgen. Von hier retour nach Steinbach auf der selben Route (32,8 km). Schafbergrunde Von der Moosalmkreuzung zum Schwarzensee. Bei der Bacherlalm rechts auf die gekieste Forststraße und am See entlang bis zum Seerestaurant "Lore". Hier rechts abzweigen, kurz dem Schwarzenbach entlang und anschließend hinauf auf den Sattel. Von hier führt eine schöne Downhillstrecke nach St. Wolfgang. Im Ort folgt man der Landesstraße in östlicher Richtung. An der Ortschaft Schwarzenbach und am Bürglstein vorbei gelangt man nach Strobl. Von hier folgt man dem Salzkammergutradweg nach St. Gilgen. Weiter entlang der B154 Richtung Mondsee. Vorbei am Krottensee geht es leicht ansteigend über den Scharfling und hinunter zum Mondsee. An der Kreuzung rechts in die Forststraße einbiegen, die zur Eisenaueralm führt (die letzten 100 HM sind sehr steil). Von der Eisenaueralm hinüber zur Moosalm und zurück über Burgau nach Steinbach (66 km). Rund um das Höllengebirge Vom Dorfzentrum Steinbach am Kirchenweg bis nach Forstamt und dort hinab auf die B152 bis Weißenbach. Nach dem Hotel Post links ins Weißenbachtal zuerst auf der Bundesstraße nach ca. 500 Metern auf den Radweg R 15 entlang des Äußeren Weißenbaches, flussaufwärts, ehe nach ca. 6 km wieder auf die Straße gewechselt werden muss bis Mitterweißenbach. (Der weitere Ausbau des R15 bis Bad Ischl ist in Planung). In Mitterweißenbach ein kurzes Stück rechts flussaufwärts fahren und dann auf einer bereits gut sichtbare Brücke über die Traun (nicht den R2 Richtung Ebensee entlang der Bundesstraße!) Auf Nebenstraßen und Schotterwegen (Beschilderung Trans-Salzkammergut) geht es immer rechts von Fluss und Bahnlinie bis Lahnstein.

Dort die Seite wechseln und von dort gemeinsam mit dem R2 über Plankau Ebensee erreichen. Nun kommt der anspruchsvollere Teil. Im Ortszentrum Ebensee links abbiegen Richtung Langbathseen, vorbei an der Talstation der Feuerkogel-Seilbahn. Nach weiteren 4 Km auf der Landstraße links auf eine Schotterpiste abbiegen, die zu den Langbathseen (Hinterer See kann umrundet werden) führt. Die erste wirkliche Bergwertung, der Anstieg zur Lueg (830 m) steht an und von dort auf dem einzigen Trailabschnitt der Runde kurz sehr steinig hinab (ev. Schieben). Danach Abfahrt zur Großalm-Straße - kurz Richtung Neukirchen, bis die Beschilderung scharf links ins Tal des Weidenbaches weist. Auf gutem Schotter 300 Höhenmeter bis zum Sattel des Pratersterns auf 907 Metern, dem Höhepunkt der Tour. Hinab zur Hauptstraße. Ab der Kienklause über die alte Landstraße durchs Kienbachtal bis Seefeld. Von dort noch 1 km zurück zum Dorfzentrum nach Steinbach. Mehr Informationen, Streckenkarten und GPSDaten zu den jeweiligen Touren finden Sie unter www.biken.at. Zur alljährlich stattfindenden Mountainbike Trophy in Weyregg finden Sie Informationen unter www.sc-weyregg.at .

Rast am Schwarzsee


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Klettern & Bouldern Das Höllengebirge mit seinen schroffen Kalkabbrüchen - und besonders die Felstürme der Adlerspitzen - zog bereits in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts Alpinisten und Kletterer an. Heute bieten fünf gut abgesicherte Klettergebiete zahlreiche Routen mit alpinem Charakter in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Aber nicht nur die Kletterrouten selbst, sondern auch der grandiose Ausblick auf den Attersee, in dessen glasklarem Wasser sich der Kletterer nach einem antrengenden Tag in der Felswand erfrischen kann, lassen die Touren im Höllengebirge zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Adlerspitz (1.241 m) Der markante Adlerspitz ist in ca. einer Stunde vom Gasthaus Kienklause über den markierten Weg Nr. 824 in Richtung Hochleckenhaus zu erreichen. Von der Niederen Rast bietet sich ein großartiger Blick auf die markanten Felstürme. Hier zweigt auch der Steig ab, über den man in wenigen Minuten zum Adlerspitz gelangt. In diesem ältesten und traditionsreichsten Klettergebiet des Höllengebirges finden sich gut abgesicherte und lohnende Routen ab dem II. Schwierigkeitsgrad. Trotzdem ist dieses Klettergebiet noch wenig besucht.

Die Absicherung ist in den leichten Routen eher spärlich, ein Großteil der schwierigeren Anstiege wurde hingegen bestens saniert. Einen der schönsten Anstiege bietet die Seeturm-Nordwestkante. In festem Fels führt die Tour über eine Verschneidung im VI. Schwierigkeitsgrad auf den Seeturm. Die Erstbegehung erfolgte im Herbst 1938 durch Franz Scheckenberger und Hias Aig­ ner. Das Topo und eine detaillierte Beschreibung finden Sie auf den Seiten 28 und 29.


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Steinerne Mandln Vom Parkplatz der Hochlecken-Skilifte bzw. der Bushaltestelle Taferlklause-Hochleckenlift gelangt man über den Valerieweg in etwa einer Stunde Gehzeit zum Klettergebiet Steinerner Mann, welches sich durch eine Vielzahl an Türmen und Felsnadeln in der Nähe des Hochleckenhauses kennzeichnet. Steigt man direkt vom Hochleckenhaus in nördlicher Richtung ab, gelangt man zum Großen Steinernen Mann, der als fünfter Felsturm anspruchsvolle Touren ab dem V. Schwierigkeitsgrad bietet. Aurachkarplatten Neben dem Grenzeck und der Schafluckenwand sind die Aurachkarplatten noch besonders hervorzuheben. Vom Parkplatz Taferlklause erreicht man diese über den markierten Weg Nr. 826 in einer halben

Stunde. Die geneigten Platten mit ihren Wasserrillen und zum Teil rauem und wasserzerfressenem Fels bieten wunderschöne Klettertouren ab dem V. Schwierigkeitsgrad. Hier begegnet man beim Klettern auf Schritt und Tritt den durch geomorphologische Prozesse entstandenen Karstformationen. Neukirchnerturm-Nordgrat (III) Eine weitere lohnende und landschaftlich sehr reizvolle Tour ist der Anstieg über den Nordgrat des Neukirchnerturmes. Die Klettertour im III. Schwierigkeitsgrad führt auf den markantesten Turm dieses Gratverlaufes. Vöcklabrucker Pfeiler (IV+) Die gut gesicherte Tour führt auf den Brunnkogel, der mit seinem imposanten Gipfelkreuz und einer herrlichen Aussicht ein lohnendes Ziel ist. Die Route wartet mit sehr

Der Adlerspitz bietet sensationelle Touren bis zum VI. Schwierigkeitsgrad.


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schönen Kletterstellen im oberen IV. Schwierigkeitsgrad auf, dazwischen sind aber einige Graspolster und in den leichteren Passagen ist der Fels etwas brüchig. Bouldergebiet Attersee Mit vielfältigen Bouldern sowohl für Anfänger als auch für Könner und wegen seiner Nähe zum See gilt das Bouldergebiet als eines der schönsten im gesamten Salzkammergut. Über 200 Routen – mit Platten, stark überhängenden Bereichen mit Griffen, die sowohl schmale Leisten als auch Aufleger, Löcher und Risse beinhalten, eine ausgezeichnete Felsbeschaffenheit sowie, ein gutes Absprunggelände lassen das Herz von Boulder-Fans höher schlagen. Von Weißenbach aus ist das Gebiet in 10 Minuten Gehzeit erreichbar. Ein Führer zum Bouldergebiet Forstamt kann unter saltedblocks.blogspot.co.at/ bestellt werden oder im Infobüro erworben werden.

Attersee Klettersteig Mahdlgupf (C-D) Schöner, langer Klettersteig auf den Mahdlgupf direkt beim Attersee. Die fast 1.200 Seilmeter und steile ausgesetzte Stücke im Mittelteil erfordern neben Ausdauer und Kondition auch eine gute Portion Erfahrung. Der Klettersteig ist vom 1. Nov. bis 31. März gesperrt. Konditionsschwache, Unerfahrene und Kinder sollten den Klettersteig meiden. Ein Topo und die detaillierte Beschreibung finden Sie auf den Seiten 30 und 31. Kletterturm Unterach Freizeitgelände Unterach Kletterhöhe 12 m mit rund 40 Routen im Schwierigkeitsbereich 3+ bis 10, maximaler Überhang 2,5 m. Aktuelle Infos zum Betrieb finden Sie unter www.svu.at. Detaillierte Informationen zu den Anstiegen und Routen der Klettergebiete im Höllengebirge im Höllengebirgsführer von Franz Hauzenberger.


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Adlerspitzen (1.241 m) Die Adlerspitzen sind das älteste und bekannteste Klettergebiet im Höllengebirge. Sie bieten an ihren vier Türmen Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Viele dieser klassischen Routen wurden bereits saniert. Bei den wenigen noch im Originalzustand befindlichen Routen mit schlecht sitzenden Normalhaken ist Vorsicht geboten. Zustieg: Der Zustieg zum markanten Adlerspitz erfolgt vom Gasthaus Kienklause in Richtung Hochleckenhaus in etwa einer Stunde über den Wanderweg Nr. 824. Zum Seeturm und zur Südwand gelangt man am besten von der Niederen Rast über Steigspuren und Schotterriesen im Wald aufwärts. Seeturm NW-Kante VI Die Erstbegehung der Seeturm NW-Kante erfolgte im Herbst 1938 von Franz Scheckenberger und Hias Aigner. Die Schotterriesen querend geht es über die Westwand-Rampe (I) zum Einstieg. Von dort durchzieht ein schräg nach rechts oben führender Riss die glatte NW-Kante, an dem sich der Routenverlauf orientiert. Die erste Seillänge führt über den Riss an der Kante gerade aufwärts, dann geht es in einer schräg nach rechts ziehenden Verschneidung, die im oberen Teil stark nach außen drängt, zum Standplatz der zweiten Seillänge. In dem nach rechts geneigten, rasendurchsetzten Riss geht es weiter aufwärts, dann links haltend über den Grat zum Gipfel des Seeturms. Zur letzten Seillänge gibt es zum rechten Ausstieg noch eine Ausstiegs-Variante, die in der feinen Rissspur in sehr schöner aber schwieriger (VIII-)­Wandkletterei bis zur Kante aufwärts führt.

V-Riss und V-Riss rechter Ausstieg III+ Seilt man über die Südschlucht ab, so sind es nur noch wenige Meter bis zum markierten Einstieg des V-Risses. Der V-Riss bietet einen der alten, klassischen Anstiege auf den Hauptgipfel der Adlerspitzen und ist eine besonders lohnende Tour. Über gut griffigen und festen Fels geht es in der ersten Seillänge aufwärts. Hier bieten sich zwei Varianten: gerade hinauf und rechts zur eigentlichen ersten Seillänge geht es durch schönen Fels. Weiter geht es an einem Riss in eine Nische am rechten unteren Ende der großen Platte. In der dritten Seillänge geht es an einer Kante aufwärts auf einen Absatz. Von dort zweigt nach rechts die Route „V-Riss rechter Ausstieg“ ab, die in einem Riss an der Platte aufwärts und um eine Kante herum und nach links zur Heizendorferscharte führt. Bleibt man auf der Route „V-Riss“ so klettert man in einer Verschneidung aufwärts und gelangt über einem ansteigenden Band nach rechts ebenfalls in die Heizendorferscharte. Von dort bieten sich wiederum zwei Möglichkeiten zum Anstieg auf den Gipfel. Abstieg: Der Abstieg erfolgt über die Abseilpiste der Süd-Schlucht. Weitere Klettertouren finden sie im Kletterführer Höllengebirge und im umfangreichen Höllengebirgsführer von Franz Hauzenberger.

Quelle: Hauzenberger, F., 2005, Höllengebirge – Wander-, Kletter- und Schiführer



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Attersee Klettersteig Mahdlgupf (C-D) Dieser lange Klettersteig, der eine entsprechende Kondition voraussetzt, führt aussichtsreich auf den Mahdlgupf (1.261 m). Aussichtsreiche Gratkletterei wechselt sich ab mit kurzen Steilstufen, die Schlüsselstelle (D) sowie die Schlusswand (C/D) fordern die Kraftreserven. Abschnittsweise lockeres Gestein, hier ist besonders auf nachsteigende Kletterer zu achten. Zustieg: Von Weißenbach gelangt man in ca. 30 Minuten über den Nikoloweg in den JagaWolferl-Graben zum Einsteig des 1.200 m langen Klettersteiges auf 650 m Seehöhe. Vom Einsteig geht es über gestuftes Gelände (A/B) aufwärts, nach einer kurzen C-Stelle wieder unschwierig zu einer Schlucht (B/C) und weiter aufwärts zur mächtigen „Weißen Wand”. Unterhalb dieser imposanten Steilwand geht es im Mittelteil des Klettersteigs mit steiler und ausgesetzter Kletterei weiter. Diese Passage ist meist auch im Sommer feucht und rutschig. Über eine einfache

Hühnerleiter erreicht man die Schlüsselstelle des Steiges, den Schokoladen-Überhang (D). Nun weiter über die Betonwand (B) und einen kurzen steilen Aufschwung (C) zum sogenannten „Wald”. Hier hat man bereits zwei Drittel der Höhenmeter bewältigt, es verbleiben aber immerhin noch 560 Klettermeter bis zum Ausstieg. Eine Rast ist hier deshalb empfehlenswert. Ab dem „Wald” folgt ein langer Gratabschnitt mit wenigen kurzen, steilen Klettersteigpassagen (B/C, C) und atemberaubenden Tiefblicken auf das türkise Blau des Attersees. Über die steile Schlusswand (eine kurze Stelle C/D) gelangt man zum Ausstieg direkt beim Gipfel. Der Abstieg erfolgt über den Schoberstein zurück nach Weißenbach. Wer noch ausreichend Kraft hat, kann in etwa einer Stunde (400 HM) über die Mahdlschneid zur Brennerin (1.602 m) aufsteigen. Von dort geht es über den versicherten Brennerriesensteig (A/B) hinunter zum Forstamt. ACHTUNG: Der Klettersteig ist vom 1. November bis 30. März gesperrt!

Quelle: bergsteigen.com


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Attersee Klettersteig Mahdlgupf

600 Hm 3,5 Std. Diff.

D, meist B/C 30 Min. 1,5 Std.

Schwierigkeitsbewertung

A A/B B B/C C C/D D D/E

Die erforderliche Klettersteigausrüstung:

F

F/G

schwierig

Klettersteigset !

sehr

Klettergurt !

C/D

schwierig

festes Schuhwerk extrem schwierig

Bei Wettersturz u. Gewitter - weg vom Eisen, den Klettersteig schnell, gesichert verlassen! Grafik: Alpines Lehrbuch Sicher Klettersteiggehen - Alpinverlag

B A

A

A A

A

B/C A B

C

A

Zustieg: Von Weißenbach geht man auf dem Nikoloweg unter den Felsen entlang. Beim Jaga-Woferl-Graben (Tafel C des Schutzwald-Lehrpfades) steigt man rechts steil zum Einstieg auf.

B

B

W

B Schokoladen Überhang D

ei

B/C einfache A/B Hühnerleiter

ße

W

B B/C

an

d

B C B B/C

Nische

B A B B/C

A/B A

Schlucht

A/B C B B/C

Lärche

A/B A Einstieg 650 m

Expos.

West

Anfahrt: Von der Autobahnabfahrt Mondsee bzw. Schörfling nach Weißenbach am Südufer des Attersees. Im Ort bei der Kreuzung nach Bad Ischl abzweigen, nach ca. 500 m kommt ein Parkplatz.

Kamelbuckel

A/B Betonwand

B

unterer Zackengrat

Wald

A

Abstieg (vorbei an Schoberstein)

C

B

B/C

Wald (guter Rastplatz) 2/3 Wandhöhe sind B geschafft, aber noch ca. 560 Klettermeter bis zum Ausstieg (leichter als unten)

B B/C B/C B A

oberer Zackengrat

B/C

!

Schlusswand

Rucksack mit Notfallausrüstung

schwierig

E E/F

C

Helm !

mäßig

Ausstieg 1250 m

Mahdlgupf 1261 m

Klettersteighandschuhe

leicht

A Anseilplatz

Tafel C

Nikoloweg Jaga-Woferl-Graben

Abstieg: Vom Ausstieg neben dem Gipfelkreuz steigt man unterhalb der Mahdlschneid mehr oder weniger am Grat zur Scharte vor dem Schoberstein ab. (alternative Gipfelbesteigung des Schobersteins möglich) . Dort weiter auf dem Wanderweg (kurz seilversichert) hinunter in den Wald und entlang des gut markierten Weges nach Weißenbach.


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Tourentipps Winter

Skitouren auf der Hochfläche In der Umgebung des Hochleckenhauses sind lohnende Rundtouren über mehrere Plateauberge möglich. Hochleckenhaus – Salzberg – Dachsteinblick – Gaisalm – Hochlecken­haus Eine besonders schöne und lohnende Gipfelrundtour. Die Skitour führt zum Teil über kuppiges Gelände mit schönen Abfahrten. Zuerst entlang der Wintermarkierung Richtung Rieder Hütte und weiter in den Steinbacher Pfaffengraben. Über den Südost-Rücken auf den Salzberg (1.607 m). Vom Gipfel Abfahrt in westlicher Richtung, vorbei an der Bergrettungshütte auf den Almboden der Brennerin, von wo man nach kurzem Anstieg schließlich den Gipfel des Dachsteinblicks (1.559 m) erreicht. Zurück auf den Almboden und nach einer schönen Abfahrt hinunter

in den westlichen Teil des Steinbacher Pfaffengrabens, folgt der Anstieg zu den Hütten der Gaisalm. In großem Bogen führt die Skitour zurück zum Hochleckenhaus. Dauer der Rundtour ca. 3 – 4 h. Hochleckenhaus - Sulz­kogel – Brunnkogel – Hochleckenkogel – Aurachkar­kogel – Hochleckenhaus Lohnende Rundtour im westlichen Höllengebirge, bei der die markanten Gipfel am südlichen und nördlichen Plateaurand bestiegen werden. Die Tour führt über kuppiges Gelände mit steilen und flachen Hängen und reizvollen Aussichtsbergen.


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Vom Hochleckenhaus entlang der Wintermarkierung in Richtung Rieder Hütte bis in die Eisenau. Aus der Senke über die Westflanke auf den Gipfel des Sulzkogels (1.661 m) mit anschließender Abfahrt vom Gipfel in nordöstlicher Richtung, bis die Südflanke des Hochleckenkogels erreicht wird. Diese quert man in Richtung Brunnkogel (1.708 m), der schließlich über den langgezogenen SW-Grat bestiegen wird. Entlang der Aufstiegsspur zurück in die Scharte zwischen Brunn­kogel und Hochleckenkogel und von hier über den steilen Osthang auf den Hochleckenkogel (1.691m). Westlich über den Gratrücken in eine flache Senke, aus der man auf den Gipfel des Aurachkarkogel (1.668 m) gelangt. Zurück zum Hochleckenhaus in einem langgezogenen Rechtsbogen oder über das obere Aurachkar hinunter zur Taferlklause abfahren. Bei Konditionsproblemen kann man die Tour auch verkürzen, wenn man nach der Bestei-

Das Hochleckenhaus ist Ausgangspunkt für viele Gipfeltouren am Höllengebirgsplateau.

gung des Salzkogels wieder zum Hochleckenhaus zurückkehrt. Die Dauer der gesamten Rundtour beträgt 4 – 5 Stunden.

Steilabfahrten Die Steilflanken im Norden und Südwesten des Höllengebirges bieten rassige Skiabfahrten, die sehr gutes skifahrerisches Können erfordern. Hochleckenhaus – Aurachkar – Aurachursprung – Taferlklause Die gebräuchlichste Abfahrt vom Hochleckenhaus führt durch das Aurachkar zum Aurachursprung und weiter zur Taferlklause an der Großalmstraße. Trotz ihrer Beliebtheit sollte die Abfahrt wegen ihrer Steilheit und fallweisen Lawinengefahr nicht unterschätzt werden. Die Route führt vom Schutzhaus in südöstlicher Richtung zum “Goldenen Gatterl”. Man fährt unter der Materialseilbahn durch und erreicht das Aurachkar. Über einen steilen Hang geht es hinunter zum markanten Jausenstein, der links oder rechts umfahren wird. Nun gelangt man in die äußerst

steile Rinne, die nur bei sicheren Verhältnissen befahren werden sollte. Nach der Rinne fährt man links zum Sommerweg und weiter bis zum Aurachursprung. Ein Stück der Forststraße folgend und schließlich über die Schipiste zur Taferlklause. Hochleckenhaus – Steinbacher Pfaffengraben – Jagdhaus-Aufzug – Weißenbachtal Für Freunde des Exklusiven ist die Abfahrt nach Süden durch den Steinbacher Pfaffengraben zum Jagdhaus-Aufzug im Weißenbachtal sehr reizvoll. Vom Hochleckenhaus in südlicher Richtung gegen die Eisenau. Weiter durch viele kleine


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Mulden bis zum Steinbacher Pfaffengraben. Etwas ansteigend wird der Sattel erreicht. Nun über die steilen Hänge rechts haltend zur Felsecke des Erbsenkogels und anschlie-

ßend unterhalb der Felsen über die freien Hänge talwärts. In südlicher Richtung in den Hochwald bis zur Fürstenbergstube.

Die Höllengebirgs- Überschreitung des erfordert alpine Erfahrung. Ausschnitt Österreich Karte, Originalmaßstab 1:50.000 (© BEV 2016, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV - Bundesamt für Eich- und Vermessungs wesen in Wien, N2016/18604).


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Skitouren Auch klassische Skitouren sind im Gebiet rund um das Bergsteigerdorf Steinbach möglich. Hervorgehoben werden muss der rassige Tourenberg Leonsberg sowie die Längsüberschreitung des Höllengebirges. Leonsberg (1.745 m) Ausgangspunkt für diese Skitour ist die Abzweigung der Eibenbergstraße (515 m) im Weißenbachtal, die von Weißen­ bach aus nach etwa 4km erreicht wird. Von der Brücke gelangt man über einen Forstweg nach 500m zum markierten Sommerweg, der in mehreren Serpentinen zur Dürrenweißenbachhütte hinauf führt.

Wunderbare Tourenbedingungen am Leonsberg

Von dort geht es durch den Wald hinauf zu den Steinernen Mandln (1.413 m) und über die freien Hänge der Leonsbergalm, bevor man schließlich in südlicher Richtung über die mächtige Nordflanke auf den Gipfel gelangt (1.200 HM, 3 Stunden). Überschreitung des Höllengebirges Feuer­ kogel – Hochleckenhaus Beliebte, aber lange skitouristische Längsüberschreitung des Höllengebirges vom Hochleckenhaus bis zum Feuerkogel. Die Tour wird meist in Ost-West Richtung (d.h.


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Sonnenuntergang auf der Gaisalm am Höllengebirgsplateau

mit dem Startpunkt Eben­see) begangen, da von hier aus das Hochplateau mit der Feuerkogel-Seilbahn rasch erreicht werden kann. Trotz der durchgehenden Wintermarkierung kann die Wegfindung bei Nebel schwierig sein. Sobald man das Skigebiet im Bereich der Einsattelung zwischen dem Großen Steinkogel und dem Heumahdgupf verlassen hat, fährt man an der rechten Hangseite in das Edltal, von dort erfolgt ein längerer Aufstieg bis zum Sattel zwischen Hochschneid und Totengrabengupf. Dann fährt man in den weiten Kessel der Höllgrube ab. Vom Boden der Höllgrube (1.650 m) geht es leicht ansteigend zum Sattel zwischen dem Kleinen Höllkogel und dem Hinteren Kesselgupf. Die Rieder Hütte erreicht man von dort in wenigen Minuten. Von der Hütte weiter in nordwestlicher Richtung, den Hang des Mittleren Kessel-

gupf querend auf den Rücken zwischen Kleiner und Großer Eiblgrube. Den Osthang des Hochhirns entlang erreicht man bald den höchsten Punkt der Überquerung in 1.780 m Höhe, bevor man nach Westen in den weiten Talboden des Franzentals abfährt. Zuerst in nordwestlicher und dann in westlicher Richtung gelangt man auf die Pfaffengrabenhöhe (1.691 m), von dort beginnt die schöne Abfahrt in einem großen Linksbogen in den Pfaffengraben bis auf 1.350 m Höhe. Vom Talboden des Pfaffengrabens Richtung Westen in den weiten Graben der Eisenau und über den Südhang der Griesalm auf das Hochleckenhaus. Für die Skitour vom Feuerkogel bis zum Hochleckenhaus sollten etwa 5 bis 6 Stunden eingeplant werden. Zusätzlich bieten sich bei dieser Überschreitung zahlreiche Gipfelbesteigungen an.

SChneeschuhwandern Schneeschuhtouren am Höllengebirgs­ plateau Das westliche Höllengebirge wird im Winter kaum begangen, obwohl sich das Plateau für landschaftlich wunderschöne, ausgiebige Schneeschuhwanderungen bestens anbietet.

Ausgangspunkt ist das im Winter nicht bewirtschaftete Hochleckenhaus. Der Weg zur Hütte ist meistens gespurt. Neben der Lawinensituation ist auch zu beachten, dass der Aufstieg manchmal abgeblasen und vereist ist. Ab dem Hochleckenhaus bieten sich nun


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viele Rundwanderungen im tiefverschneiten Höllengebirge an. Gerade dann, wenn sich der Nebel im Tal kaum auflöst, kann man hoch über dem Nebelmeer im strahlenden Sonnenschein bis weit ins Alpenvorland, jedoch auch bis zum Dachstein und den tief verschneiten Gipfeln des Toten Gebirges und des Tennengebirges blicken. Die absolute Ruhe und die wun­derschöne Landschaft lassen diese Schneeschuhwanderungen zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Die Schneeschuhtouren auf das Höllengebirgsplateau verlangen jedoch gute Kondition und alpine Erfahrung. Für weniger Versierte sind Wanderungen am Fuße des südlichen Höllengebirges (Weißenbachtal) zu empfehlen. Schneeschuhtouren im Weißenbachtal Abseits der viel begangenen Routen ist das Höllengebirge sehr einsam. Zu erwähnen ist hier vor allen Dingen das

Weißenbachtal, welches den Attersee mit Bad Ischl verbindet. Es war in der Monarchie ein bevorzugtes Jagdgebiet des Hochadels. Die damals angelegten Jagdsteige sind auch heute noch großteils erhalten. Auch in den Seitenarmen des Weißenbachtales gibt es viel zu entdecken. Auf den nicht geräumten Forststraßen sind zahreiche Schneeschuhtouren möglich.

Hoch über dem Nebelmeer herrscht am Leonsberg herrlicher Sonnenschein. Schneeschuhwanderung auf dem Höllengebirgsplateau


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Alternativen für weniger gutes Wetter

Sport- und Kletterhalle Steinbacher Sportverein Seefeld 56 4853 Steinbach am Attersee Online Hallenreservierung unter: www.steinbacher-sportverein.at/ Ohne Reservierung kein Zugang möglich Eingang Sporthalle neben Zugang Bierschmiede ! Wichtig für Reservierung: Platz 1: Tennis - Klettern Platz 2: Funcourt

Kletterhalle Vöcklabruck Geöffnet täglich von 9:00 bis 22:00 Uhr Ca. 150 Routen (3 bis 10-) Robert Kunz Straße 2a 4840 Vöcklabruck Tel.: +43/(0)7672/77 600 Fax.: +43/(0)7672/77 600-77 office@deltasportpark.at www.deltasportpark.at


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Anreise

Anreise mit Bahn und Bus Osten: Mit der Bahn von Wien bis Vöcklabruck, von dort mit dem Bus 561 bis Kammer und dann mit Bus 562 nach Steinbach; oder ab Vöcklabruck mit der Bahn nach Kammer und von dort mit dem Bus 562 nach Steinbach. Westen: Von Bregenz/Innsbruck nach Salzburg und von dort mit dem Schnellzug bis Vöcklabruck, anschließend mit dem Bus 561 nach Steinbach; oder ab Vöcklabruck mit der Bahn nach Kammer und von dort mit dem Bus 562 nach Steinbach. Süden: Von Graz mit der Bahn bis Linz und weiter nach Vöcklabruck; weiter wie oben. Anreise mit der Schmalspurbahn Von Linz bzw. Salzburg mit dem Schnellzug bis zur Eilzugstation Vöcklamarkt. Dort Umsteigen auf die Schmalspurbahn. An der Endstation Attersee umsteigen auf das Schiff (Rundkurs Süd); Fahrradmitnahme am Schiff möglich, bei größeren Gruppen Anmeldung erforderlich.

Anreise mit dem PKW Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A1 bis zur Autobahnabfahrt Schörfling und weiter auf der B 152 bis Steinbach am Attersee. Westen: Von Bregenz/Innsbruck (A 12, A93, A8) und Salzburg auf der A 1 bis zur Autobahnausfahrt Mondsee, weiter auf der B 151 bis kurz vor Unterach, wo die B 152 nach Steinbach am Attersee abzweigt. Süden: Von Klagenfurt auf der A 10 nach Salzburg, weiter auf der A 1 bis zu Abfahrt Mondsee; weiter s.o. Von Graz auf der A 9 bis zum Knoten Voralpenkreuz, weiter auf der A 1 bis zur Autobahnausfahrt Schörfling; weiter s.o.


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Mobilität vor Ort Attersee-SchiffFahrt Nußdorfer Straße 8 4864 Attersee am Attersee Tel.: +43/(0)7666/78 06 Fax: +43/(0)7666/78 02 office@attersee-schifffahrt.at www.attersee-schifffahrt.at Taxidienste Buslinien OÖVV 561 Vöcklabruck – Schörfling OÖVV 562 Schörfling – Steinbach am Attersee/Weißenbach OÖVV 596 Unterach – Mondsee Rufbus OÖVV 548 Weißenbach – Bad Ischl Anmeldung 30 Min. vor Abfahrt, Betrieb durch Fa. Gebetsroither Tel.: +43/(0)650/740 22 25 Fahrradmitnahme möglich, bei größeren Gruppen Voranmeldung erforderlich!

Atterseetaxi Gebetsroither Bahnhof- und Flughafentransfers, Fahrradtaxi (Radanhänger) 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)650/740 22 25 Fax: +43/(0)7663/20 32-0 info@atterseetaxi.com www.atterseetaxi.com Wassertaxi Föttinger Seefeld 14 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/81 00 Johann Mühlegger Seefeld 27 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/755


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Alpenvereinshütten Hochleckenhaus (1.572 m) (O 13° 36,333‘, N 47° 49,733‘) ÖAV-Sektion Vöcklabruck Ausgezeichnet mit dem Umweltgütesiegel Schlafplätze: 30 Betten, 40 Lager Winterraum: 8 Betten, offen Bewirtschaftungszeit: Palmsonntag bis 26. Oktober Telefon Hütte: +43/(0)7666/75 88 hochleckenhaus@gmx.at www.hochleckenhaus.at

Rieder Hütte (1.765 m) (O 13° 40,667‘, N 47°48,300‘) ÖAV-Sektion Ried im Innkreis Schlafplätze: 45 Lager Winterraum: 8 Betten, AV-Schloss Bewirtschaftungszeit: Sommer: Pfingsten bis Ende Oktober Winter: Silvester bis Ostermontag Telefon Hütte: +43/(0)676/736 05 35 info@riederhuette.at www.riederhütte.eu

Partnerbetriebe Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe gehen speziell auf die Bedürfnisse von Wanderern, Bergsteigern und Skitourengehern ein. Ein frühes Frühstück, Informationen zu Leihmaterial, die Vermittlung eines Bergführers oder Tipps zu Touren gehören ebenso zur Serviceleistung wie die Verwendung vieler regionaler Produkte in der Küche. Außerdem erhalten Sie als Mitglied eines Alpinen Vereins (Gegenrechtsabkommen) 10 % Ermäßigung auf das Standardangebot (Übernachtung mit Frühstück, Ferienwohnung, etc.). Bitte geben Sie Ihre Mitgliedschaft schon bei der Buchung bekannt und legen Sie Ihren Ausweis bei der Abrechnung vor. (Achtung: Gilt nicht bei Buchung über kommerzielle Buchungsplattformen und nicht, wenn Sie einen Pauschal- oder Gruppentarif nutzen!) Feichtingerhof – Familie Zopf Oberfeichten 1, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/259 feichtingerhof@gmx.at www.bauernhof.at/feichtinger Hotel Föttinger – Gasthof zum Höllengebirge Seefeld 14, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/8100 Fax: +43/(0)7663/8100-42 info@hotel-attersee.at www.hotel-attersee.at

Haslbauer – Familie Resch Haslach 1, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/325 Fax: +43/(0)7663/325-4 office@pension-resch.at www.pension-resch.at


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Pension Hanslmann Gina Brandlmayr Unterroith 1, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)664/213 83 58 od. +43/(0)7663/302 Fax: +43/(0)810/9554 486 442 info@hanslmann.at www.hanslmann.at Angermann – Familie Spalt Kaisigen 6b, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/8161 franz.spalt@aon.at www.bauernhof.at/angermann

Pension Reichl Steinbach 3, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/500 gertraud.reichl@aon.at www.oberoesterreich.at/gertraud-reichl Camping Grabner Seefeld 47, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7663/89 40 od. +43/(0)676/317 14 68 Fax: +43/(0)7663/89 40-13 office@camping-grabner.at www.camping-grabner.at


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Wanderkarten Österreich Karte (ÖK) ÖK50-BMN Nr. 65,66 Maßstab 1:50.000

Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 282 Maßstab 1:50.000

ÖK50-UTM Nr. 3205, 3206, 3211 Maßstab 1:50.000

Naturpark-Broschüre inkl. Wanderkarte Maßstab 1:25.000 Erhältlich im Naturpark- und Tourismusbüro

ÖK25V-UTM Nr. 3205 West/Ost, 3206 West/ Ost, 3211 West/Ost Maßstab 1:25.000 Wander-, Rad- und Freizeitkarte Steinbach am Attersee Maßstab 1:25.000 Erhältlich im Tourismusbüro


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Wichtige Adressen Gemeindeamt Steinbach am Attersee Steinbach 5 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43(0)7663/255-0 Fax: +43(0)7663/255-21 gemeinde@steinbach-attersee.ooe.gv.at www.steinbach-attersee.at

Österreichischer Bergrettunsdienst Ortsstelle Steinbach/Weyregg Ortsstellenleiter: Stephan Santer Oberfeichten 7 4853 Steinbach am Attersee santi.stephan@aon.at Tel.: +43(0)664/530 58 10

Tourismusverband Attersee– Salzkammergut Informationsbüro Steinbach 4853 Steinbach am Attersee 5 Tel.: +43(0)7663/401, Fax DW: -24 info.steinbach@attersee.at www.attersee.at

Österreichischer Alpenverein Sektion Vöcklabruck Vorsitzender: Dipl. Ing. Peter Hochleitner Dr. Anton-Bruckner-Straße 33 4840 Vöcklabruck Tel.: +43/(0)7672/23 015 voecklabruck@sektion.alpenverein.at www.alpenverein.at/voecklabruck

Naturpark Attersee–Traunsee Steinbach 5 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43(0)7663/201 35 naturpark@attersee-traunsee.at www.naturpark-attersee-traunsee.at

Österreichischer Alpenverein Sektion Vöcklabruck Ortsgruppe Kammer Obmann: Ing. Alois Feichtinger Dürnauerstr. 43


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4840 Vöcklabruck Tel.: +43/(0)664/213 76 18 alois.feichtinger@alpenverein-kammer.at Österreichischer Alpenverein Sektion Vöcklabruck Ortsgruppe St. Georgen Obmann: Wilhelm Thallinger J.-Beerstraße 26 4880 St. Georgen Tel.: +43/(0)7667/83 77 Naturfreunde Vöcklabruck Vorsitzender: Dr. Franz Sterrer Ferdinand Öttlstr. 19 4840 Vöcklabruck Tel.: +43/(0)7672/257 15 naturfreunde.voecklabruck@gmail.com www.voecklabruck.naturfreunde.at

Bergführer Mag. Gerald Daxner staatl. geprüfter Berg-, Ski- u. Canyoningführer Unterroith 6 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43(0)/676/878 125 30 gerald.daxner@gmx.at Alpinschule 4 Elemente Staatl. geprüf. Berg- und Skiführer Stefan Zoister Dorfstraße 1 4865 Nußdorf am Attersee Tel.: +43/(0)680/313 94 06 office@alpinschule4elemente.info www.alpinschule4elemente.info


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Impressum / Bildnachweis / Literatur Herausgeber: Österreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck Texte: Regina Stampfl, Roland Kals (arp Salzburg), Manfred Grabner (TVB Steinbach am Attersee), Astrid Walter, Stephanie Schwarzenlander (TVB Attersee–Salzkammergut), Sabine Pumberger (Naturpark Attersee-Traunsee), Peter Haßlacher, Christina Schwann (ÖAV); Topo: Regina Stampfl Grafik: SuessDesign.de Layout und Redaktion: Christina Schwann, ÖAV Druck: Sterndruck GmbH, Fügen im Zillertal

Bildnachweis: Titelbild: Blick vom Attersee auf Steinbach, Johann Resch Bild Rückseite: Steilabfahrt im Höllengebirge, Johann Resch Archiv Familie Wallentin: S. 10, 11 Föttinger, Julia: S. 13 (o.) Gemeinde Steinbach am Attersee: S. 7 Jentzsch-Rabl, Axel: S. 30 Kals, Roland: S. 33, 34 Loy, Sepp: S. 19 Oberschmid Günter: S. 14 (o.) Pumberger, Sabine: S. 12 Resch, Johann: S. 6, 8–9,14 (u.), 17, 18, 21, 23, 25, 26, 27, 32, 35, 36, 37, 38, 41 Salzkammergut Tourismus GmbH (www.salzkammergut.at): S. 40 Schwann, Christina: S. 13 (u.), 16, 24, 42–43, 44–45 Wallentin, Gudrun: S. 15 Literaturangaben: Alpenverein Weitwanderer, Voralpenweg 04, „Vom Wienerwald in das Berchtesgadener Land und zum Bodensee“, Eigenverlag der Sektion (2015), 153 Seiten, erhältlich bei Freytag & Berndt, office@freytagberndt.at. DAV, OeAV & AVS – Hrsg. (2005): Die Alpenvereinshütten (Band I: Ostalpen), 9. Auflage. Bergverlag Rother; München, 555 S., Karten u. Übersichtsskizzen. Greifeneder Sabine, Walter Perathoner: Kletterführer Höllengebirge. Vöcklabruck: 2003. 25 Seiten, Druck: Hammer GmbH&CoKG – Haus der Werbung Ried Hauzenberger, Franz: Wander-, Kletter- und Schiführer Höllengebirge . Linz: Oberösterreichischer Landesverlag, 1980. 182 S.. - ISBN 3-85214-275-X. Hauleitner, Franz: Salzkammergut – die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. Bergverlag Rother, München, 1995. Boulderführer Attersee, erhältlich bei: www.saltedblocks.at.tt


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Richtiges Verhalten in den Bergen 1. Vor jeder Tour muss die Bergerfahrung und körperliche Eignung aller Teilnehmer – Erwachsener und Kinder – geprüft werden. Bergsteigen verlangt oft Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. 2. Jede Bergtour soll an Hand von Tourenbeschreibungen und Wanderkarten genau geplant werden. Auskünfte Alpiner Vereine und Ortskundiger, wie Bergführer und Hüttenwirte, können dabei entscheidend helfen. 3. Entsprechende Ausrüstung und Bekleidung sind für das Bergsteigen notwendig. Im Winter muss man die Notfallausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde), beim Klettern oder für den Klettersteig die adäquate Sicherungsausrüstung inkl. Helm mitführen. Beim Bergwandern braucht man vor allem feste, hohe Schuhe mit griffiger Sohle. Da das Wetter in den Bergen oft sehr rasch umschlägt, sind Regen- und Kälteschutz ebenfalls sehr wichtig. 4. Aus Gründen der Sicherheit sollten vor dem Aufbruch Weg und Ziel der Tour sowie der voraussichtliche Zeitpunkt der Rückkehr dem Hüttenwirt bzw. Hotelier oder Freunden bekannt gegeben werden. 5. Das Tempo muss den schwächsten Mitgliedern der Gruppe angepasst werden. Speziell zu Beginn der Tour ist auf besonders langsames Gehen zu achten. Unbedingt andere Teilnehmer beobachten, damit Erschöpfung rechtzeitig erkannt werden kann. 6. Markierte Wege nicht verlassen. Um Stürze zu vermeiden, ist auch im leichten Gelände größte Aufmerksamkeit notwendig. Vorsicht beim Begehen von steilen Grashängen, vor allem bei Nässe. Besonders gefährlich ist das Überqueren von steilen Schneefeldern bzw. Gletschern. 7. Das Abtreten von Steinen ist unbedingt zu vermeiden, weil dadurch andere Bergwanderer verletzt werden könnten. Steinschlaggefährdete Stellen sollen einzeln möglichst rasch und ohne anzuhalten passiert werden. 8. Hunde im Almgebiet - ein heikles Thema! Unter bestimmten Umständen (z.B. Kühe mit Jungtieren) kann es vorkommen, dass Rinder insbesondere auf angeleinte Hunde aggressiv reagieren. Fingerspitzengefühl, Vorsicht und Ruhe sind gefragt, allfällige Warnhinweise bitte unbedingt beachten! 9. Wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, der Weg zu schwierig wird oder in schlechtem Zustand ist, sollte man umkehren. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vernunft. 10. Tritt ein Unfall ein, Ruhe bewahren. In manchen Fällen wird man sich selbst helfen können. Wenn nicht, soll durch Handy, Rufen, Lichtzeichen oder Winken mit großen Kleidungsstücken versucht werden, Hilfe herbeizuholen. Ein Verletzter sollte möglichst nicht alleine gelassen werden. 11. Die Berge sind für alle da. An ihrer Erhaltung und Sauberkeit mitzuhelfen, ist Pflicht jedes Bergsteigers. Man soll seine Abfälle ins Tal mitnehmen, die Tier- und Pflanzenwelt soll geschont werden. Quelle: UIAA/VAVÖ Ergänzungen:ÖAV

Alpiner Notruf: 140 Internationaler Notruf: 112


Steinbach am Attersee Ginzling im Zillertal Großes Walsertal Grünau im Almtal Hüttschlag im Großarltal Johnsbach im Gesäuse Lesachtal Lunz am See Mallnitz Malta Mauthen im Gailtal

Region Sellraintal Reichenau an der Rax Steirische Krakau St. Jodok - Schmirn- und Valsertal Tiroler Gailtal Vent im Ötztal Villgratental Weißbach bei Lofer Zell-Sele Ramsau bei Berchtesgaden Stand 2016

www.bergsteigerdoer fer.org


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