Wenn das Haus mit der Nummer drei neben dem mit der Nummer 25 liegt, nur schmale Wege sich durch die Siedlungen schlängeln und Post sowie Einsatzkräfte vor Rätseln stehen, muss Abhilfe geschaffen werden. Viele Gemeinden wählten Straßennamen und sortierten sich neu. Auf dem Radsberg ging man einen anderen Weg: Dutzende neue Wegweiser zieren die Straßen und Zufahrten zu den rund 230 Häusern.
Der Ebenthaler Bürgermeister Franz Felsberger sagte, wenn man in Lipizach stehe, liege links Lipizach und rechts Tutzach. Es sei schwierig, sich zurechtzufinden und das sei auch immer die Diskussion bei Feuerwehr oder Rettung, dass dies besser geregelt werden müsse.
Stehenbleiben, lesen, suchen
Mehrere zehntausend Euro kostete das Hinweissystem. Ganz einfach ist es trotzdem nicht, zu den verstreuten Hausnummern zu finden. Ortsfremde müssen an jeder Tafel halten, lesen und sich orientieren. Der Bürgermeister sagte, dennoch sei das einfacher, als in den Ort zu fahren und einfach zu suchen.
Straßennamen, wie sie in vielen Gemeinden eingeführt wurden, um das Chaos in den Griff zu bekommen, seien keine brauchbare Alternative zum Radsberger System, beschloss der Gemeinderat, so Felsberger. Es gebe zahlreiche Sackgassen, auch die Zufahrten von der Hauptstraße enden in Sackgassen.
Bewohner sehen Schilder positiv
Die meisten der 730 Bewohner sehen die Hinweisschilder positiv. Veronika Lampichler meinte, Postler hätten immer wieder falsche Sendungen eingeworfen, vor allem im Sommer, wenn Aushilfen arbeiten. Ferdinad Wrulich sagte, wenn in der Nacht ein Arzt komme, sei das früher ein Problem gewesen. Wenn man die Hausnummer aber nicht genau kennt, hat man trotzdem ein Problem.
Man berücksichtigte bei den Schildern schon neue Häuser, die dazu kommen könnten, so der Bürgermeister. Nachrüsten sei kein Problem, jedes Haus sollte sich wiederfinden. Manchmal wird es auf den Hinweisschildern trotzdem eng. Der Tradition, dass jedes neue Haus die fortlaufende Nummer bekommt, bleibt man hier oben treu.