Das Kraftwerk Koralpe ist seit drei Jahrzehnten in Betrieb. Alle zehn Jahre muss es routinemäßig überprüft werden, um sicherzugehen, dass alles einwandfrei funktioniert. Heuer ist es wieder soweit. KELAG-Vorstand Reinhard Draxler: „Dafür wird das Wasser entleert und erst, wenn es entleert ist, hat man vollen Zugang zur Druckerleitung, zum Einlaufbauwerk. Und deswegen müssen wir das alle zehn Jahre machen.“
Regen und Schnee füllen Stausee wieder auf
23 Millionen Kubikmeter Wasser werden in den nächsten Wochen aus dem See abgelassen. Das Wasser wird zum Großteil in die Drau abgeleitet, ein kleiner Teil fließt in den Feistritzbach. Bis Dezember werden dann die Teile des Kraftwerks, die normalerweise unter Wasser liegen, überprüft und, falls notwendig, repariert: „Danach beginnt, Mitte Dezember voraussichtlich, wieder das Auffüllen mit natürlichem Wasser, also mit Regen, mit Schnee, mit allem was dazukommt und teilweise mit Pumpen.“
Zum Teil soll auch Wasser aus der Drau in den Stausee gepumpt werden. Bis Mitte Juni soll er dann wieder voll sein. Die Fische müssen bis dahin umgesiedelt werden. Sie werden so weit wie möglich abgefischt und vorübergehend in zwei Teichen untergebracht.
Freizeit- und Badesee
Der Speicher Soboth liegt im Grenzgebiet Kärntens mit der Steiermark in der Nähe der Ortschaft Soboth auf 1.080 Meter Seehöhe. Er hat eine Fläche von etwa 87 Hektar, ein Volumen von 23 Millionen Kubikmeter und ist 76 Meter tief. Der Speicher ist zwischen 15. Juni und 31. Oktober normalerweise vollständig gefüllt. Gemäß einer Naturschutzauflage schwankt der Wasserstand in dieser Zeit nur um einen Meter, um Freizeitaktivitäten am und im See zu ermöglichen. Das Wasser aus dem Speicher Soboth nützt die KELAG im Krafthaus des Kraftwerkes Koralpe in der Nähe von Lavamünd zur Stromerzeugung.