Wohnhaus nach Brand unbewohnbar

Im Villacher Stadtteil Neufellach stand Montagvormittag der Dachstuhl eines Hauses in Brand. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz. Eine Frau und zwei Kinder konnten sich selber aus dem brennenden Gebäude retten. Das Haus ist derzeit unbewohnbar.

Als die ersten Feuerwehren nach 9.00 Uhr beim Haus eintrafen, stand der Dachstuhl des Wohnhauses bereits in Vollbrand. Alarmstufe drei wurde ausgelöst. Im Zuge der Erkundung konnte festgestellt werden, dass sich zwei Kinder (7 und 16 Jahre) sowie deren 76 Jahre alte Großmutter ins Freie retten konnten.

Die Flammen drohten auf das gleich daneben stehende Haus überzugreifen, daher wurde zuerst dort ein massiver Löschangriff gestartet, sagte Einsatzleiter Harald Geissler von der Hauptfeuerwache Villach, um zumindest dieses Haus zu retten.

Von Nachbarn wurde Wasser aus Pool angeboten

Aufgrund der Tatsache dass das Haus in einer Hanglage gebaut wurde konnten mehrere Trupps vom Hügel aus direkt den Brand im Dachstuhlbereich bekämpfen. Seitens der Einsatzzentrale wurde sowohl das Rote Kreuz als auch der Kelag Störungsdienst für Gas- und Strom zur Einsatzstelle beordert. Um eine ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen, wurden mehrere Hydranten im Nahbereich der Einsatzstelle geöffnet. Darüber hinaus boten mehrere Nachbarn der Einsatzleitung an, Löschwasser aus ihren Pools entnehmen zu dürfen.

Es mussten weitere Feuerwehren nachalarmiert werden, um das immer größer werdende Feuer im Dachstuhl unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt waren knapp 100 Feuerwehrleute im Einsatz, unter ihnen etwa 50 mit schwerem Atemschutz, die sich abwechselnd zum Brandherd im Obergeschoß vorkämpften. Erschwerend kamen für die Feuerwehrleute die sommerlichen Temperaturen hinzu.

Kriminalisten ermitteln zur Ursache

Von außen wurden die Teams von Löschfahrzeugen und Drehleitern unterstützt. „Man muss sich vorstellen, der obere Stock ist zestört worde. aufgrund der Intensität war es so, dass wir zuerst von außen und dann parallel dazu von innen die Löscharbeiten vorangetrieben haben. Die Stromleitungen am Haus sind durch die Hitzeentwicklung heruntergeschmolzen“, so Harry Geissler von der Hauptfeuerwache Villach.

Die Besitzerin des Hauses vom Garten des Nachbarn aus zuschauen, wie ihr Haus im ersten Stock zerstört wurde. Größere Flächen der Dachabdeckung mussten von den Einsatzkräften händisch entfernt werden. Nachdem der Brand weitgehend gelöscht war, leiteten die Brandermittler der Kriminalpolizei Villach erste Ermittlungen in Hinblick der Brandursache ein. Anfangs sei die Rede davon gewesen, dass der Kühlschrank zu brennen begonnen habe. Der Schaden lässt sich noch nicht beziffern, Das Haus ist derzeit jedenfalls nicht bewohnbar.

Familie bekommt Ersatzquartier

Genauere Rückschlüsse werden erst in den kommenden Tagen durch einen Sachverständigen ermittelt werden. Aufgrund der Tatsache, dass das Haus nicht mehr bewohnbar ist, wurden seitens der Behörde im Auftrag des Bürgermeisteramtes Sofortmaßnahmen eingeleitet.

Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) und Wohnungsreferent Erwin Baumann (FPÖ) sorgte dafür, dass die fünfköpfige Familie und ihr Hund sofort in einer Wohnung in Villach untergebracht werden. Nahezu das gesamte Hab und Gut wurde durch Flammen und Rauch unbrauchbar. Die Stadt Villach reagierte und versorgte die Familie mit den notwendigsten Dingen.