SILC: Land Kärnten und Universität Klagenfurt unterstützen sozial-ökologische Innovationen

Die Teilnehmenden und die Jury - Fotohinweis: Büro LR.in Schaar
Im sozialwirtschaftlichen Sektor erleben wir in Kärnten derzeit eine dynamische Entwicklung. Auch der erst 2023 erschienene Social Business Report von Kärnten und der Steiermark bestätigt den Trend: Trotz aktueller Krisen ist in beiden Bundesländern ein starkes Wachstum an Unternehmen mit gesellschaftlicher und ökologischer Wirkung zu verzeichnen. Mit dem Ziel, unternehmerische Aktivitäten mit sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Ausrichtung gezielt zu fördern, haben das Gesellschaftsreferat des Landes Kärnten und die Universität Klagenfurt (Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung; IUG) im Jahr 2021 ihre Kräfte gebündelt.

„Im Rahmen unseres Kooperationsprojektes ,Social Innovation Lab Carinthia‘ – kurz SILC – unterstützen wir Social Businesses aktiv, indem wir sie bei der Umsetzung innovativer Ideen begleiten – sei es im Bereich Klimaschutz, Umweltschutz oder im sozialen Sektor“,

berichten Landesrätin Sara Schaar und IUG-Leiter Erich Schwarz.
Das Projekt SILC mit seinen Unterstützungsleistungen für soziale Innovatorinnen und Innovatoren sowie Social Businesses ist auch ein wichtiger Baustein für die gezielte Verbreiterung des unternehmerischen Ökosystems in Kärnten um soziale und ökologische Aspekte.

Sieben Preisträgerinnen und Preisträger

Im Rahmen dieses Vorhabens wurde 2023 zum bereits dritten Mal der Ideenwettbewerb „Make good things happen“ ausgeschrieben. Beim letzten Durchgang gab es 26 Einreichungen mit innovativen Ideen zu Themen wie dem demographischen Wandel, Daseinsvorsorge und Lebensqualität, Nachhaltigkeit als Beitrag zum Klimaschutz, alternative Formen der Zusammenarbeit, Kreislaufwirtschaft oder nachhaltige Mobilität. Nach einer Jury-Bewertung schafften es elf Ideengeberinnen und -geber in das SILC-Trainingsprogramm der Universität im Wert von 2.000 Euro, welches bis Jänner 2024 lief. Vergangenen Freitag hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre im Trainingsprogramm weiterentwickelten Geschäftsideen im Rahmen des „National Demo Day“ einer zehnköpfigen Fachjury zu präsentieren. Sieben Preisträgerinnen und Preisträger haben nun die Möglichkeit, am „build! UP-Programm“ des build! Gründerzentrums teilzunehmen, das im Frühjahr beginnt, um weiter an der Ausarbeitung ihrer Geschäftsmodelle zu arbeiten. Darüber hinaus stellt der Makerspace Carinthia Mitgliedschaften mit unterschiedlicher Dauer als Preise für alle teilnehmenden Projektideen zur Verfügung.
Im Rahmen des „National Demo Day“ gab es auch Inputs aus dem Siegerprojekt des Vorjahres der Praxis Querkopf mit dem Projekt „Do fühl ma uns wohl“ zur Förderung der Toleranz und Integration von älteren Menschen in die Gesellschaft.  

Arbeitsplätze im Sozialbereich

Das SILC-Projekt erstreckt sich noch bis April 2024, wobei für alle Teilnehmenden dieses Durchgangs noch weitere Vernetzungs- und Ideenaustauschtreffen geplant sind. Eine Projektverlängerung bzw. ein weiterer Ideenwettbewerb sind vorgesehen.

„Wir werden Social Businesses weiterhin gezielt fördern, denn dies trägt zu einer nachhaltigeren, sozial gerechteren und innovativeren Gesellschaft bei. Social Businesses schaffen selbstverständlich auch Arbeitsplätze – und dies insbesondere in Bereichen, die einen direkten sozialen oder ökologischen Nutzen haben“,

so Schaar abschließend.
 
Die Gewinnerinnen und Gewinner des SILC-Trainingsprogramms 2023/24 sind:
  • 1 (a): „Drinkhalm“ (Luca Zeller, Paul Trieb)
  • 1 (b): „Latinomadas“ (Ana Karen León Miranda, Gerd Stelzl)
  • 2 (a): „Selbstverwirklichende Jugend“ (Noel Seitner, Roland Hulan, Rainer Hulan)
  • 2 (b): „Let’s talk about sex“ (Ines Macher, Kathrin Rotar, Monika und Heinz Wegscheider)
  • 3 (a): „Ein Together Point in jeder Gemeinde“ (Julia Petschnig, Brigitte Pelwecki, Anja Böttcher, Elena Baumann, Marina Schader)
  • 3 (b): „Kärnten Ride. Share App“ (Franz D. Erkollar, Birgit Oberer)
  • 3 (c): „Don’t waste the taste“ (Miriam Wiltsche, Jennifer Daniel, Usama Khan)
Mehr zum SILC-Projekt: silc.aau.at
Quelle: LPD Kärnten