In Markt St. Martin geht es hoch her

In Markt St. Martin geht es hoch her
Zum 13. Mal findet in der mittelburgenländische Gemeinde das Martinsfest statt. 3000 Besucher werden erwartet.

Es war der 11. November 1925, als im Burgenland auf Betreiben der Landesregierung das erste Mal das Fest des Heiligen Martin zelebriert wurde. Seither wird dem Landespatron an diesem Feiertag landauf und landab bei diversen Festivitäten gehuldigt. Einen ganz besonderen Stellenwert hat der Heilige knapp 1700 Jahre nach seiner Geburt (316/317 n.Chr.) wohl in der Gemeinde Markt St. Martin, im Mittelburgenland. Dort wird Martinus, der seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat, auch als Kirchen- und Ortspatron verehrt. Die Vorbereitungen für das große Martinifest laufen seit Wochen auf Hochtouren.

Der Gastwirt und Obmann des Tourismusverbandes, Josef Muschitz, koordiniert das 13.Martinifest das rund um die Martins-Kirche über die Bühne geht. Acht Vereine, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, aber auch in der Region ansässige Betriebe tragen ihr Scherflein zum Gelingen des Festes bei. So lädt etwa die örtliche Theatergruppe zu einem Besuch bei "Kasperl" ein, die Rasenmäher Racing Vereinigung bietet Geschicklichkeitsfahrten mit einem Rasenmäher-Renntraktor an.

90 Jahre Burgenland

Da es jedes Jahr Ziel sei, neben den kulinarischen Genüssen auch kulturell etwas zu bieten, hat man den Martini-Kirtag heuer aus gegebenem Anlass unter das Motto "90 Jahre Burgenland" gestellt , erklärt Ilse Lichtenberger, vom Tourismusverband.
Einer privaten Initiative sei es zu verdanken, dass in Markt St. Martin Tradition und Geschichte erhalten bleiben. Jürgen Karall und Ferry Steiner haben in den vergangenen Jahren alte Fotos aus der Bevölkerung gesammelt und die analogen Bilder digitalisiert.

Das Ergebnis wird beim Martinifest im Rahmen einer Diashow zu bewundern sein. Rund 3000 Besucher erwartet sich Organisator Muschitz am 11. November im Dorf: "Das Martinifest ist aber auch eine gute Werbung für unsere Gemeinde und die Region. Die Gäste, die mittlerweile auch aus anderen Bundesländern zu Martini zu uns kommen, besuchen uns dann auch während des Jahres, weil es ihnen hier gut gefällt."

Einzig die Gänse werden an diesem 11. November nichts zu Lachen haben. 300 bis 400 Portionen des traditionellen Martini-Gansls werden an diesem Tag im Gasthaus von Josef Muschitz am Teller landen. "Martini ist auch bei uns im Wirtshaus der stärkste Tag im Jahr". Während die Gänse früher zum Ortsbild gehörten, muss das Geflügel für den Landesfeiertag aber heute von anderswo "eingeflogen " werden. Bei einem Festakt zum Landesfeiertag in Raiding werden verdiente Persönlichkeiten ausgezeichnet. Im Martinsdom in Eisenstadt findet am Vormittag ein Festgottesdienst mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics statt.

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