Giftköder in Günselsdorf: Hündin „Soxy“ kämpft um ihr Leben

Giftköder in Günselsdorf: Hündin „Soxy“ kämpft um ihr Leben
Warnung vor Tierquäler im Bezirk Baden. Berner Sennenhündin fraß Köder. Die Polizei ermittelt.

Wieder einmal sorgt ein offensichtlicher Hundehasser in Niederösterreich für Angst unter Tierbesitzern. Diesmal in Günselsdorf im Bezirk Baden. Dort wurden rund um Weihnachten im Bereich der Waldgasse und Fasangasse Giftköder ausgelegt.

Einen davon erwischte bei einem Spaziergang am 25. Dezember die Berner Sennenhündin „Soxy“. Seither kämpft das Tier der schockierten Besitzerin Nina B. ums Überleben.

Polizei ermittelt

Bürgermeister Alfred Artmäuer ist aufgrund des Vorfalls besorgt. Als Reaktion ließ er rasch nicht nur die unmittelbaren Anrainer persönlich über die Gefahr informieren, sondern auch die gesamte Gemeinde mittels Flugblättern. „Gemeinsam mit der Hundebesitzerin wurde der Vorfall natürlich auch bei der Polizei angezeigt, und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, sagt Artmäuer.

Giftköder in Günselsdorf: Hündin „Soxy“ kämpft um ihr Leben

Mittels solcher Flugblätter warnt Bürgermeister Artmäuer Hundebesitzer in Günselsdorf

Nina B. muss weiter um das Leben ihrer geliebten Hündin bangen. Ihr und dem Bürgermeister ist es ein Anliegen, die Bevölkerung zu warnen, damit keine weiteren Tiere zu Schaden kommen.

Tierquälerei

Rechtlich ist das Auslegen von Giftködern auf öffentlichen Flächen natürlich verboten, bestätigt Johann Baumschlager, Sprecher des Landespolizeikommandos Niederösterreich. „Wir erstatten in solchen Fällen Anzeige gegen Unbekannt an die Staatsanwaltschaft wegen versuchter Tierquälerei“, so Baumschlager. Die Zahl ähnlicher Vorfälle nehme „leider nicht ab.“ Mehrmals jährlich komme es zu versuchten Vergiftungen von Tieren in Niederösterreich.

Wie sollten Hundebesitzer in solchen Fällen reagieren? „Es ist auf jeden Fall eine absolute Notfallsituation“, heißt es dazu seitens der österreichischen Tierärztekammer. Das bedeutet: „So schnell wie möglich zum Tierarzt, nicht abwarten. Am Besten ruft man sofort an und beschreibt die Situation möglichst genau, dann kann der Tierarzt vielleicht schon erste Tipps geben.“ Abhängig sei dies auch von der Art des Köders. Denn: „Wir kennen auch Fälle, in denen Knackwürste mit Stahlnägeln gefüllt wurden.“

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