Überraschender Bürgermeisterwechsel in Hochwolkersdorf

Nach dem politischen Umsturz bei den Gemeinderatswahlen vor drei Jahren kommt es in Hochwolkersdorf im Bezirk Wiener Neustadt zu einem überraschenden Wechsel an der ÖVP-Ortsspitze. Bürgermeister Martin Puchegger zieht sich aus eigenen Stücken aus der Führungsposition zurück und übergibt das Amt an seine Stellvertreterin Bianca Fürst.

Die beiden Kommunalpolitiker tauschen die Rollen. Puchegger möchte weiterhin in der Gemeinde als Vizebürgermeister zur Verfügung stehen und seine Projekte weiter betreuen, hieß es am Dienstag. „Aus beruflichen Gründen lässt es meine Zeit nicht mehr zu, das Amt des Bürgermeisters zu 100 Prozent auszuüben. Ich werde einen Schritt zur Seite treten, mich weiterhin als Vizebürgermeister zur Verfügung stellen und meine Projekte weiterführen. Es freut mich, dass unsere Vizebürgermeisterin Bianca Fürst die Agenden der Gemeinde übernehmen wird“, erklärt Puchegger.

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Puchegger und die ÖVP hatten in Hochwolkersdorf bei den Gemeinderatswahlen 2020 die SPÖ nach jahrzehntelanger Führung vom Bürgermeister-Thron gestürzt. Er erreichte bei seinem ersten Antritt als Spitzenkandidat bei der Neuwahl elf Mandate, die SPÖ hielt bei acht. Der erste Urnengang hatte Hochwolkersdorf ins politische Dilemma gestürzt.

Nachdem die SPÖ neun, die ÖVP sechs und die Bürgerliste Karner vier Mandate erreicht hatte, lief Listenchef Erwin Karner zur SPÖ über, um Bürgermeister zu werden. Es kam zum Eklat und Karner legte später alle Funktionen nieder.

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Die designierte Bürgermeisterin Bianca Fürst, 30, bedankt sich bei Martin Puchegger für das entgegengebrachte Vertrauen und für seinen Einsatz in den vergangenen drei Jahren: „Die Ausübung dieser wichtigen Aufgabe ist in der heutigen Zeit neben einem Vollzeit-Beruf kaum zu bewältigen. Aus diesem Grund werde ich mich beruflich verändern und künftig im Vollzeitausmaß als Bürgermeisterin zur Verfügung stehen.“ Der offizielle Amtswechsel wird im Oktober erfolgen.

Fürst hat ihren Job als Personalmanagerin eines großen Unternehmens in der Region gekündigt, um genügend Zeit für die Aufgabe der Ortschefin mitzubringen.