Als Fortsetzung zu den erfolgreichen Trockenrasen-Pflegetagen in Bad Vöslau setzte sich die 2a, 2b, 4a und 4b der VS Gainfarn für die Trockenrasen ihrer Gemeinde ein. Der ursprüngliche Termin wurde wegen Regen verschoben- heute konnten die Klassen den Tag draußen bei trockenem Wetter genießen!
Mit Astscheren und Handschuhen bewaffnet, schnitten insgesamt 85 Kinder Büsche und Bäume. Manche Kinder trauten sich sogar, mit dem Krampen zu Arbeiten. Nach einer ausführlichen Sicherheitseinschulung machten sich die Schüler*innen ans Werk und hackten Büsche mitsamt Wurzel aus. Andere Kinder nahmen den Kampf mit der Waldrebe auf.
Trockenrasen sind uralte Weidelebensräume, die schon seit der letzten Eiszeit bestehen. Nur durch Beweidung und die Mithilfe vieler Freiwilliger können diese Lebensräume langfristig erhalten bleiben, da sie ohne Landschaftspflege langsam mit Büschen und Bäumen überwachsen werden würden. Durch den tatkräftigen Einsatz der Schüler*innen der VS Gainfarn haben seltene Trockenrasenarten wieder mehr Platz zur Verfügung.
Während der Trockenrasenpflege wurden zahlreiche Tiere des Trockenrasens entdeckt. Heute waren besonders viele Heuschrecken unterwegs: Das Große Grüne Heupferd und die Blauflügelige Ödlandschrecke versetzten die Kinder ins Staunen. Die Blauflügelige Ödlandschrecke bezaubert mit ihren kräftig blauen Hinterflügeln. Sie ist an Lebensräume mit niedriger Pflanzendecke und offenem Boden angepasst und fühlt sich auf Trockenrasen besonders wohl. Die Arbeit mit dem Krampen erzeugt viel offenen Boden- davon profitiert die Blauflügelige Ödlandschrecke besonders.
Die Stadtgemeinde Bad Vöslau, die VS Gainfarn, die Schüler*innen und Lehrer*innen sind Teil unserer Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken. Unter diesem Namen baut der Lanschaftspflegeverein seit 2017 ein Netzwerk an Menschen aus der Region auf, um gemeinsam ein Netzwerk an Naturflächen vor unserer Haustür zu erhalten.
Die Pflege der Trockenrasen in Bad Vöslau wird von der Stadtgemeinde Bad Vöslau und der Naturschutzstiftung Blühendes Österreich über das FLORA-Programm finanziell unterstützt.