Tragödie in Großweikersdorf: 22-jähriger Lenker starb

Erstellt am 22. Jänner 2018 | 09:46
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Die Tragödie in Großweikersdorf
Durch den Aufprall wurde die Karch-Kapelle total zerstört. Die Feuerwehr musste den toten Lenker aus dem Wrack befreien.
Foto: FF Großweikersdorf
Großweikersdorfer Feuerwehrmann erkannte in 22-jährigem Unfallopfer seinen eigenen Familienangehörigen.

Für die Mitglieder der Großweikersdorfer Feuerwehr wurde am Donnerstag vergangener Woche ein Albtraum wahr, treffend formuliert auf der Homepage der Wehr: „Die schlimmste Vorstellung eines Feuerwehrmannes ist es, zu einem Einsatz gerufen zu werden und vor Ort einen Familienangehörigen vorzufinden. Für ein Feuerwehrmitglied wurde diese Vorstellung zur traurigen Gewissheit.“

Auf der L27 zwischen Unterthern und Großweikersdorf (Bezirk Tulln) kam ein Fahrzeuglenker mit seinem Ford Galaxy von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der am Straßenrand befindlichen „Karch-Kapelle“. Die Kapelle wurde durch den Anprall zur Gänze zerstört, der 22-jährige Lenker in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät, er konnte nur noch tot aus dem Fahrzeug geborgen werden.

Die Tragödie in Großweikersdorf
Bereits kurz nach dem verheerenden Unfall wurden Kerzen und Blumen an der Unfallstelle nahe Großweikersdorf niedergelegt.
Foto: Rapp

Nach Abschluss der Arbeiten am Unfallort kam erst die schwierige Phase. Zur Betreuung der Angehörigen mussten das Kriseninterventionsteam und das AKUTteam NÖ angefordert werden. Zur besseren Verarbeitung der Ereignisse wurden Feuerwehr-Peers alarmiert. Dies sind speziell geschulte Mitglieder unbeteiligter Feuerwehren, welche bei der Verarbeitung von traumatischen Einsatzerlebnissen unterstützen. Die anschließende Einsatznachbesprechung im Feuerwehrhaus nahm mehrere Stunden in Anspruch.

Neben der Feuerwehr Großweikersdorf standen die FF Großwetzdorf und Niederrussbach, das Rote Kreuz Großweikersdorf, der Notarzthubschrauber Christophorus 2, die Polizei und Bestattung im Einsatz.