Brunn an der Wild: Harald Frank ist neuer Vize

Erstellt am 07. März 2020 | 09:38
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Der Gemeindevorstand (sitzend, v.l.) besteht aus Christian Roitner, Karl Stöger mit Bürgermeisterin Elisabeth Allram, Vizebürgermeister Harald Frank und Kurt Stefal mit den Gemeinderäten (hinten, v.l.): Thomas Glanz, Raimund Neuteufel, Rudolf Kühhas, Nicole Authried (SPÖ), Eva Kainrath, Christine Stöger, Markus Heilig, Herbert Heilig, Nikolaus Henkel und Gerhard Riss.
Foto: Karin Widhalm
Stellvertreter für Bürgermeisterin Allram einstimmig gewählt. SPÖ: Nicole Authried folgt auf Barth.

Vier neue ÖVP-Gemeinderäte sitzen während der konstituierenden Sitzung im Saal des Amtshauses, die NÖN hat sie schon vorgestellt. Ein Gesicht ist dazugekommen: Leopold Barth (SPÖ) verzichtet auf sein Mandat, für ihn zieht Nicole Authried ein. Der SP verbleibt nach Verlusten nur mehr ein Mandat im Gemeinderat. 14 (von 15) Sitzen fallen der VP zu.

Die Spitze ändert sich zudem: Bürgermeisterin Elisabeth Allram setzt zwar ihre Amtsperiode fort, ihr zur Seite steht aber Vizebürgermeister Harald Frank (Petra Zach zog sich zurück). Beide erhalten einhellig die Zustimmung aller 14 anwesenden Gemeinderäte, überhaupt waren alle Wahlgänge und Beschlüsse einstimmig. Nikolaus Henkel war kurzfristig verhindert: Er erscheint aber kurz nach Ende und wird in der nächsten Sitzung angelobt.

„Man spürt auch, dass es nicht um die Farbe geht, davor habe ich mich gefürchtet, aber das ist überhaupt nicht eingetreten.“Nicole Authried, SPÖ

„Wir waren so sehr zufrieden mit dir und deiner Arbeit“, spricht Altersvorsitzende Christine Stöger der bestätigten Bürgermeisterin Lob aus – und überreicht ihr Blumen. „Ich bitte euch um eine gute Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde“, bedankt sich Allram für das Vertrauen. Frank spricht ebenso seinen Dank aus.

Er war immer wieder im Gemeinderat vertreten und kehrte 2016 zurück, als der damalige Gemeindechef Josef Gumpinger die Amtsgeschäfte zurücklag. Ihm liege die Gemeinde am Herzen: „Politik hat mich immer schon interessiert, schon in jungen Jahren“, schildert der 49-Jährige.

Der Landwirt wird sich als Vizebürgermeister um Wald, Steinbruch und die Wege kümmern. Die Erneuerung der Straßen müsse nach Kanalverlegungen abgeschlossen werden. Der 1,5 Hektar große Steinbruch wird für den Wegebau genutzt: Der Schotter vergünstige die Kosten. Die Wiederaufforstung stehe nach Borkenkäfer-Schäden an. 40 Hektar besitzt die Gemeinde, betroffen sind Dietmannsdorf, Atzelsdorf und Waiden, zudem Brunn.

Barth hat in der Wahlanalyse schon eingeräumt, dass die SPÖ eine Verjüngung des Teams verabsäumt habe, aber noch erzählt, dass er bleiben möchte. „Es ist sehr schnell gegangen: Er hat dann gesagt, dass er zurücktreten möchte und mich gefragt“, erzählt Authried. Die 33-Jährige hat zugesagt, nachdem er ihr Hilfe zugesagt hatte. „Frau Allram unterstützt mich auch“, ist sie froh. „Da nehmen sie mich alle bei der Hand.“

Sie ergänzt: „Man spürt auch, dass es nicht um die Farbe geht, davor habe ich mich gefürchtet, aber das ist überhaupt nicht eingetreten. Ich gehöre ja auch zum normalen Volk.“ Authried ist ursprünglich aus Roggendorf, absolvierte ihre Ausbildung in Eggenburg und leitet eine Parfumerie-Filiale. Sie bringe Interesse am politischen Geschehen mit. Wichtig sei ihr das Miteinander in der Gemeinde: Sie sehe Anzeichen, dass das verloren gehe. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagt sie. „Man wächst überall hinein, wenn das Interesse da ist.“

Der Gemeindevorstand wie der Prüfungsausschuss gehen nach dem Wahlerfolg zur Gänze in VP-Hand über: Barth war in der vorigen Periode dort noch vertreten, im letztgenannten Gremium als Vorsitzender. Authried gestaltet im Gesundheitsausschuss mit.