Großgemeinde Großrußbach feierte „Goldene Hochzeit“

Erstellt am 12. September 2022 | 19:52
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Seit 50 Jahren sind sie zusammen: Großrußbach, Hipples, Karnabrunn, Kleinebersdorf, Weinsteig und Wetzleinsdorf. Die Zusammenlegung hat enorme Verbesserungen gebracht, betonte Bürgermeister Josef Zimmermann.

Mit einem großen und gelungenen Fest feierte die Großgemeinde Großrußbach ihren 50. Geburtstag. Im Jahr 1971 hat das Land NÖ das Kommunal-Strukturverbesserungsgesetz beschlossen, schon 1972 wurden die Orte Großrußbach, Hipples, Karnabrunn, Kleinebersdorf, Weinsteig und Wetzleinsdorf zu der heutigen Großgemeinde Großrußbach zusammengelegt.

„Heute wird Goldene Hochzeit gefeiert, obwohl das damals keine ‚Liebesheirat‘ war, aber enorme Verbesserungen gebracht hat. Wasserleitung, Abwasserleitungen, Straßen, Feuerwehrhäuser, Gemeindezentrum und Sportzentrum wurden gebaut, die Volksschule erweitert“, zählte Bürgermeister Josef Zimmermann nur einige Merkmale auf. Auch Vereine wurden nach dem Zusammenschluss gegründet, dafür bedankte sich Zimmermann im Rahmen des Festakts: „Danke an alle, die sich aktiv für die Großgemeinde engagiert haben.“ Er begrüßte auch die noch lebenden ersten Gemeinderäte von damals, wie Johann Scheit, Herbert Bader, Leopold Toifl und Walter Jani.

Strobl: "Hier wird das Miteinander gelebt"

Bezirkshauptmann Andreas Strobl zog Bilanz: „Auch die wirtschaftliche Überlegung spielte damals eine große Rolle, eine lebensfähige Gemeinde ist entstanden. Hier wird das Miteinander gelebt.“ Nationalratsabgeordneter Andreas Minnich gratulierte ebenfalls: „Sechs Orte zu einer Großgemeinde: Das Resultat sieht man an den vielen Punkten, die schon aufgezählt wurden, was ihr geleistet habt.“ Landtagsabgeordneter Christian Gepp ist der gleiche Jahrgang und entstammt der Region: „Die Entscheidung damals war eines sehr gute“, betonte er und schmökerte anschließend in der von Emmerich Grabler und Paul Gepp geschaffenen Chronik: „Sie haben die letzten 50 Jahre aufgearbeitet, aber auch bis zu 100 Jahre zurück recherchiert.“

Gepp würdigte auch die Leistungen von Johann Mantler, dem früheren Bürgermeister. Er stellte fest, dass die Infrastruktur die „Hardware“ und die Bevölkerung die „Software“ sei und wünschte alles Gute für die nächsten 50 Jahre.

Gemeindepuzzle zusammengesetzt

Der Musikverein Großrußbach und ein Flötentrio der Musikschule umrahmte den Festakt musikalisch. Zimmermann holte Ortsvorsteher und verdiente Ortsbewohner von den Katastralgemeinden auf die Bühne, die das Großgemeindepuzzle zusammensetzten. Im Eingangsbereich des Gemeindezentrums wurden Videos und Fotokollagen von den jeweiligen Orten gezeigt. Dort war auch die Chronik zum Anschauen.

Jägerwirt Hubert Schwarz und sein Team sorgten für den Mittagstisch mit Schnitzel im Zelt. Für die Kinder gab es eine Hüpfburg, alle Feuerwehren der Großgemeinde stellten ihre Einsatzfahrzeuge zur Schau.

Am Nachmittag wurde die Gemeindechronik vorgestellt. Der Musikschulverband Mittleres Weinviertel hielt ein Konzert ab, die Theatergruppen „Katholische Jugend“ und „Bühnen da Capo“ zeigten Auszüge aus ihren Stücken und der örtliche Musikverein konzertierte.