Ardagger/Viehdorf feiert Sieg beim Ostliga-Debüt

Erstellt am 29. Juli 2023 | 11:19
Lesezeit: 3 Min
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Foto: Anton Kovacs
Die SG Ardagger/Viehdorf schlägt im ersten Spiel in der Regionalliga Traiskirchen. Es blieb allerdings bis zum Schluss spannend.

SG Ardagger/Viehdorf - Traiskirchen 3:2. Vor 550 Zuschauerinnen und Zuschauern ist es am Freitagabend so weit: Die SG Ardagger/Viehdorf gibt gegen Traiskirchen ihr Debüt in der Regionalliga Ost. Was die Aufstellung betrifft, musste Trainer Michael Unterberger geringfügig umstellen: Innenverteidiger Florian Schleindlhuber war nach einer Erkrankung noch nicht fit und musste aussetzen. Dafür rückte Jakob Köstler als Außenverteidiger nach hinten und Franz Kaltenbrunner wechselte in die Innenverteidigung. Im Mittelfeld gab Sommerneuzugang Dusan Zuza seinen Pflichtspieleinstand.

Von Beginn weg zeichnen sich zwei Aspekte ab: Traiskirchen tritt sehr spielstark, mit viel Kombinationsfreude auf, gibt den Ton an, gleichzeitig hält Ardagger/Viehdorf aber gut dagegen und kommt aus der gesicherten Defensive heraus immer wieder schnell nach vorn - wie man es vom Aufsteiger schon in der Landesliga gewohnt war.

Nach circa einer Viertelstunde wird es das erste Mal so richtig laut auf den Rängen: SG-Stürmer Alexander Weinstabl wird im Sechzehner gefoult - Elfmeter für Ardagger/Viehdorf! Ferdinand Unterbuchschachner tritt an, Traiskirchens Keeper und Kapitän Filip Dmitrovic hält aber. Nur rund zwei Minuten später ist es trotzdem so weit: Zuza bringt einen Freistoß aufs lange Eck, wo Kaltenbrunner Risiko nimmt, volley abzieht und das erste Tor der SG Ardagger/Viehdorf in der Regionalliga erzielt - 1:0.

Traiskirchen schlägt schnell zurück

Das will Traiskirchen nicht auf sich sitzen lassen, wird noch aggressiver, schnürt Ardagger/Viehdorf hinten richtig ein. Das zeigt zehn Minuten nach dem ersten Tor Wirkung: Flanke zur Mitte, Ardagger/Viehdorf bekommt den Ball nicht weg und im darauf folgenden Gestocher drückt Nicolas Zdichynec das Leder über die Linie - 1:1, mit dem es dann auch in die Kabinen geht.

Im zweiten Durchgang ist es dann ein ähnliches Bild: Traiskirchen bestimmt klar das Spiel, Ardagger/Viehdorf schafft es aber, die Räume noch etwas enger zu machen und kommt mit Fortdauer der Partie wieder mehr auf. Nach gut einer Stunde wechseln dann beide Teams - und das sollte entscheidend werden.

Denn bei den Gastgebern kommt der junge Lukas Kiehberger für Zuza in die Partie. Und Kiehberger dreht auf. Zuerst die 81. Minute: Freistoß aus 27, 28 Metern, Kiehberger nimmt Maß und hämmert den Ball mit einem geraden Schuss in die Maschen - 2:1! Und nur vier Minuten später macht Kiehberger nach gutem Zuspiel von Weinstabl eine perfekte Drehung im Strafraum, befördert den Ball gleich mit dem ersten Kontakt in das Traiskirchner Tor - Doppelpack zur 3:1-Führung!

Sieg wackelt noch

Über der Ziellinie ist Ardagger/Viehdorf damit aber noch nicht. Denn Traiskirchen schlägt neuerlich zurück. Und auch bei den Gästen ist es mit Nadir Ajanovic ein „Joker“, der trifft: Stanglpass von der linken Seite und Ajanovic bringt Traiskirchen wieder auf ein Tor heran - 3:2.

Die Elf von Trainer Hans Kleer setzt danch alles daran, zumindest noch einen Punkt vom Aufsteiger mitzunehmen, schnürt Ardagger/Viehdorf wieder hinten ein, kommt dadurch auch noch zu einigen Standardsituationen. Nach über fünf Minuten Nachspielzeit ist es aber amtlich: Die SG Ardagger/Viehdorf bejubelt zum Einstand in der Regionalliga Ost einen 3:2-Sieg.

Stimmen zum Spiel

SG-Ardagger/Viehdorf-Trainer Michael Unterberger: „Traiskirchen war ein sehr, sehr guter Gegner, spielstark, mit sehr guter Qualität - das, womit wir gerechnet haben in der Ostliga. Uns ist es aber in vielen Phasen gelungen dagegenzuhalten und wir haben mit drei sehr guten Schüssen, die man nicht immer so trifft, den Sieg erzwungen. Wir sind froh, dass wir gleich voll anschreiben konnten.“

Traiskirchen-Trainer Hans Kleer: „Das Dursetzungsvermögen und die Präsenz in den Zweikämpfen hat uns gefehlt, deshalb haben wir gegen ein biederes Ardagger, das 90 Minuten alles in die Waagschale geworfen hat und jeden Ball hoch nach vorne geschlagen hat, verloren. Auf eine schwächere Mannschaft werden wir wahrscheinlich nicht mehr treffen. Wenn du von zehn Eins-gegen-Eins-Situationen gefühlt neun verlierst, wird es schwierig. Unsere Offensiven haben sich im Cup gegen Altach besser durchgesetzt, als gegen Ardagger - das sagt eigentlich schon alles.“

Statistik

SG ARDAGGER STEINE&MEHR VIEHDORF - FCM TRAISKIRCHEN 3:2 (1:1).

Torfolge: 1:0 (17.) Kaltenbrunner, 1:1 (27.) Zdichynec, 2:1 (81.) Kiehberger, 3:1 (85.) Kiehberger, 3:2 (87.) Ajanovic.

Gelbe Karten: Kaltenbrunner (90 + 2., Foul); Trost (13., Foul), Linhart (42., Foul), Pehlivan (90 + 3., Unsportlichkeit).

SG Ardagger/Viehdorf: Herbst; Köstler, Kaltenbrunner, Aigner, Thomas Grubhofer; Zuza (66. Kiehberger), Kandutsch, Killinger (70. Inal), Unterbuchschachner; Martin Grubhofer, Weinstabl (90 + 5. Schmerleib).

Traiskirchen: Dmitrovic; Mihalits (80., Leidinger), Zdichynec, Trost, Tercek; Schneider, Linhart (70., Maierhofer), Düzgün (66., Pehlivan); Mujanovic, Ajradini (66., Ajanovic), Helleparth (80.,Prenqi).

Ardagger, 550 Zuschauer, SR Daubeck.