Erinnerung an ein Stück Ortsidentität
Früher galt der Ort als Hochburg der Schweinezucht: „Bis zu 8.000 Zuchtschweine gab es in den Spitzenzeiten im Ort“, erinnert sich Landwirt Gottfried Wollner. Er war der letzte Bauer, der noch Schweine gezüchtet hatte, jetzt hat auch er sein letztes Schwein verkauft.
Um an die Schweinezuchttradition des Ortes zu erinnern, errichtete er an der Ortsdurchfahrt eine Gedenktafel daran: Sie hat die Silhouette des letzten Schweines, das schlussendlich verkauft wurde. „Ich hab sie dafür abgezeichnet, bevor ich sie verkauft habe“, lacht Wollner. Weinbau gab es in Wulzeshofen in den 1970er-Jahren kaum: „Der war in der Region bis Zwingendorf und fängt dann erst wieder bei Wildendürnbach an“, sagt Wollner. Die Bauernkammer habe damals Landwirte motiviert, in die Schweinzucht einzusteigen, was auch lange ein gutes Geschäft war.
Warum hört Wollner jetzt mit der Schweinezucht auf? Er ist in Pension und hat keine Betriebsnachfolge, die Kinder interessiert die Schweinezucht nicht.
Ortsvorsteher Thomas Gruss freut sich über die Initiative: „Damit wird auf ein Stück Identität des Ortes hingewiesen.“