Ärger wegen geplanter Schrankenschließung in Ollersbach

Erstellt am 24. November 2022 | 04:01
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Andreas und Christian Steinmair sind sauer: Der Bahnübergang, der zu den Äckern führt, soll aufgelassen werden.
Foto: privat
Landwirte in Ollersbach gehen auf die Barrikaden. Unterschriftenaktion wurde gestartet.

Der Bahnübergang in Oberndorf soll geschlossen werden. Dagegen gibt es Widerstand: Am Montag wurde eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Schrankens gestartet.

Landwirte kritisieren, dass sie bei einer Sperre des Bahnübergangs weite Umwege fahren müssten, um auf ihre Äcker zu kommen. „Zudem würde es dadurch in Zukunft zu erhöhtem Verkehrsaufkommen durch schwere landwirtschaftliche Geräte innerhalb des Ortes kommen“, geben Andreas und Christian Steinmair zu bedenken. Das würde eine enorme Lärmbelästigung bei Tag und Nacht für die Anrainer mit sich bringen. Und der CO2-Ausstoß im Ort würde steigen. Außerdem wäre bei Flurbränden die Feuerwehr nicht mehr so rasch zur Stelle.

Befürchtet werden auch enorme Probleme in puncto Verkehrssicherheit. Denn der Verkehr würde sich von Oberndorf nach Niederndorf verlagern – zum Bahnübergang bei der Bahnstation. Der Weg wird von Fußgängern, vor allem auch von Schulkindern genutzt. Auch die Schulbusse sind dort unterwegs. Wenn dort mehr Fahrzeuge fahren, würde das ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen, so die Sorge im Ort. Nachdem der Weg über die Bahntrasse auch zum Radweg führt, der Ollersbach mit Totzenbach, Paltram und Kirchstetten verbindet, werde eine Schließung des Übergangs auch ein Nachteil für Radfahrer, wird in Ollersbach argumentiert.

Die Anrainer starten jetzt eine Initiative gegen die Schließung des Bahnüberganges. Eine Unterschriftenliste liegt bereits auf der Gemeinde Neulengbach auf.

Bürgermeister Jürgen Rummel versteht den Unmut der Bürger gut. Er hat sich um einen Termin mit den ÖBB bemüht: „Man muss schauen, welche Möglichkeiten man hat“, so Rummel. Anfang Dezember werden Anrainer, Vertreter der ÖBB und der Gemeinde an einem Tisch sitzen.

Christopher Seif, der Pressesprecher der ÖBB erklärt, dass die Auflassung der Eisenbahnkreuzung aus Sicherheitsgründen geplant ist, aber noch kein Zeitpunkt feststehe. Auch die Eisenbahnkreuzung bei der Bahnstation solle aufgelassen werden. Stattdessen solle dort eine Unterführung errichtet werden. „Das landwirtschaftliche Wegenetz soll ebenfalls an diese Unterführung angebunden werden“, so Seif.