Neues Leitbild für Ober-Grafendorf

Erstellt am 20. Mai 2021 | 03:29
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Ober-Grafendorf
Foto: 360.ober-grafendorf.gv.at
Bis 2030 möchte die Gemeinde einige Punkte umsetzen. Horinek wünscht sich Anpassungen.

Die Marktgemeinde setzt sich als langfristiges Ziel, auf kommunaler Ebene CO 2 -neutraler zu werden. Dazu finden sich im Energie- und Klimaleitbild einige Punkte mit unterschiedlichen Ansätzen.

In den nächsten zehn Jahren sind einige Projekte angedacht: Die gemeindeeigenen Gebäude sollen aus regionalem und erneuerbarem Strom erzeugt werden sowie, falls technisch möglich, mit einer PV-Anlage ausgestattet sein. Außerdem sollen die Gebäude die Grenzwerte laut e5-Energieeffizienzprogramm erreichen und der Gesamtwärmeverbrauch soll zu 90 Prozent mit erneuerbarer Wärme gedeckt sein.

„Der Busverkehr sollte dorthin verlegt werden, wo viele Menschen ihren Wohnsitz haben.“ Grünen-Gemeinderat Walter Horinek über den Busverkehr

Die Kaufkraft im Ort soll durch ein enges Zusammenspiel zwischen Gemeinde, Bevölkerung und Wirtschaft erhöht werden und zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung beitragen. Jährlich soll mindestens eine Aktion, wie der „WadlPass“ zur Stärkung organisiert werden.

Ober-Grafendorf geht in den Bereich durch bewusstseinsbildende Maßnahmen als Vorbild voran. Sei es ein Bericht in der Gemeindezeitung oder Veranstaltungen wie „Tag der Sonne“. Zu Nutzen macht sich die Gemeinde auch die Homepage, soziale Medien oder Plattformen, wie „Dorfuni“ um auf die Themen Energie, Klima oder Mobilität aufmerksam zu machen.

Bis 2030 soll ein innerörtliches Fuß- und Radwegenetz realisiert werden und dieses wird bei den Bauvorhaben berücksichtigt. Optimieren möchte man auch das vorhandene e-Carsharing sowie künftig entstehende Sharing-Angebote. Geprüft werden zudem alternative Antriebsformen bei Ersatz oder Anschaffung eines Fahrzeuges im Gemeindefuhrpark. Bewusstseinsbildung für öffentliche Verkehrsmittel soll ebenfalls forciert und wesentliche Bushaltestellen bis 2025 modernisiert werden.

Bei der Abstimmung im Gemeinderat über das neue Leitbild regte Grünen-Gemeinderat Walter Horinek an, bei der Routenplanung der Busse umzudenken und auch in dicht bewohnten Siedlungsgebieten Haltestellen anzubieten. Der rege Wohnbau in Ebersdorf ist nur ein Beispiel dafür. Dazu erklärt Horinek: „Der Busverkehr sollte dorthin verlegt werden, wo viele Menschen ihren Wohnsitz haben. Außerdem frage ich mich, ob wirklich ein Großteil der Busse durch den Ortskern fahren müssen? Schließlich wäre eine Umstrukturierung eine Entlastung. Man sollte jetzt damit anfangen umzudenken.“ Laut Bürgermeister Rainer Handlfinger wird gerade überprüft, den öffentlichen Verkehr in Ebersdorf auszubauen und er sei ebenfalls dafür.