Straßenfeste in Kautzen: Vereine springen ein

Erstellt am 05. August 2023 | 04:00
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Auftakt für das erste Straßenfest in Vereinshand: Gerhard Wanko, Elisabeth Danzinger, Waltraud Wanko, Helga Batek, Hans-Peter Tischleritsch, Adolf Zimmermann und der geschäftsführende Gemeinderat Klaus Kolar.
Foto: Michael Schwab
Gemeinde ist seit Monaten im Ortszentrum ohne Wirt. Nun gibt es Hoffnung.

Die sommerlichen Straßenfeste hatten Tradition in Kautzen. Ausgerichtet wurden sie vom jeweiligen Wirt am Hauptplatz. Doch seit Monaten ist das „Marktplatz Café“ mangels eines Betreibers geschlossen.

Also nahmen die Vereine die Sache selbst in die Hand, um den Fortbestand der Straßenfeste zu sichern. Den Auftakt machte der Pfarrgemeinderat. Ein Regenguss zwang die Organisatoren kurzfristig zum Ausweichen ins Jugendheim – später konnte es dann doch noch im Freien am Marktplatz weitergehen.

„Unser Ziel ist, die Feste zu den gewohnten Terminen jeweils an vier Mittwochen abzuhalten, damit die Tradition, die früher vom Wirt getragen wurde, weitergelebt wird. Jedes Mal ist ein anderer Verein für die Ausrichtung verantwortlich“, erklärt Gerhard Wanko. Nach drei Terminen in Folge gibt es eine Woche Pause, am 23. August soll es ein gemeinsames Fest mit allen Veranstaltern der Straßenfeste geben. „Der Reinerlös des heutigen Festes kommt der gerade laufenden Sanierung der Pfarrkirche zugute“, merkt Gerhard Wanko an.

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Die Jugend half beim Straßenfest fleißig mit: Jakob Weber und Gregor Neuwirth an der Schank.
Foto: Michael Schwab

Was den Betrieb des Wirtshauses am Hauptplatz betrifft, könnte es laut Bürgermeister Manfred Wühl (ÖVP) eine Lösung geben. „Es gibt eine Interessensgemeinschaft, die überlegt, das Gasthaus auf Genossenschaftsbasis zu betreiben. Seitens der Gemeinde überlegen wir, ob und wie wir mithelfen können, aber es ist noch zu früh, um Näheres zu sagen“, meint Wühl.

Man müsse abwarten, welche Pläne die Interessensgemeinschaft auf den Tisch lege, um entscheiden zu können, welche Rolle die Gemeinde dabei spielen könne, bittet Wühl um Geduld. Ganz ohne gastronomisches Angebot ist die Marktgemeinde Kautzen in der Zwischenzeit nicht: Es gibt das Gasthaus Blei in der Litschauerstraße, im Sommer zusätzlich auch die Imbißhütte beim Badeteich. In Tiefenbach gibt es die Dorfschenke. Was jedoch fehlt, ist ein offenes Wirtshaus im Zentrum von Kautzen, mit einem großen Saal, wo man auch Veranstaltungen wie Bälle abhalten kann.

Das derzeit geschlossene Lokal am Hauptplatz würde die entsprechenden räumlichen Voraussetzungen bieten. Der Interessensgemeinschaft geht es darum, diesen zentralen Treffpunkt im Ort zu erhalten und wiederzubeleben. Man wolle das gastronomische Angebot ergänzen und vervollständigen, und nicht in Konkurrenz zu den anderen Gastronomen treten. Es soll einfach der von früher gewohnte Zustand wiederhergestellt werden.

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Der Reinerlös des ersten Festes kommt der Sanierung der Pfarrkirche zugute.
Foto: Michael Schwab