Wöllersdorf-Steinabrückl: „Ausg’steckt“ ist künftig seltener

Erstellt am 30. November 2022 | 05:11
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Andreas und Robert Schmidtbauer vor ihrer Mostschank.
Foto: Tamara Weigl
Familie Schmidtbauer schränkt den Betrieb ihres Heurigen ein.

Von den ursprünglich vier Heurigen in Steinabrückl ist einzig die Mostschank Schmidtbauer in der Gutensteiner Straße übriggeblieben. Mit nächstem Jahr ändert jedoch auch diese ihre Öffnungszeiten. Der Heurige wurde 1988 vom Ehepaar Robert und Annemarie Schmidtbauer eröffnet und hat damit eine über 30-jährige Tradition, die die Gäste stets geschätzt haben.

„Das ist eine Katastrophe, es geht durch die Bank so“

Dass die Mostschank nicht mehr regelmäßig öffnen wird, enttäuscht beim NÖN-Lokalaugenschein die Besucher: „Das ist eine Katastrophe, es geht durch die Bank so“, sagt Michael Kirner. Josef Meitz schließt sich dem an: „Ich kannte schon die Eltern und war von Anfang an dabei, es ist wahnsinnig schade drum.“

„Ausg’steckt“ wird künftig nur noch spontan, über die Sozialen Medien wird darüber informiert. Gassenverkäufe, also Abholung, sollen weiterhin immer wieder stattfinden, auch das Reservieren von Räumen für Familienfeiern soll weiterhin möglich sein.

„Es tut mir sehr leid drum, es war eine schöne Zeit“

Grund für die Änderung ist die momentane Gesamtsituation, mit der viele Gastronomen zu kämpfen haben. Steigende Energiepreise, fehlendes Personal und die nicht jünger werdende Elterngeneration lassen der Familie Schmidtbauer wie vielen anderen Wirten keine andere Wahl, als ihren Betrieb einzuschränken.

Junior-Chef Andreas Schmidtbauer fällt die Entscheidung sichtlich nicht leicht: „Es tut mir sehr leid drum, es war eine schöne Zeit“, sagt er im Gespräch mit der NÖN. Und so werden mit nächstem Jahr nur noch selten Surschnitzel, Brettljause und Bier über die Theke gehen.