Thripse auf der Monstera

Thripse an der Monstera: Erkennen, behandeln und vorbeugen

Besitzt du eine Monstera und entdeckst auf einmal silbrige Streifen, verbrannt aussehende Stellen oder kleine schwarze Punkte auf den Blättern? Dann könnten Thripse die Ursache sein. Die winzigen Schädlinge sind weit verbreitet und befallen gerne auch Monsteras. In diesem Artikel erfährst du, wie du einen Thripsbefall erkennst, die Pflanze richtig behandelst und vorbeugst.

Was sind Thripse?

Bei Thripsen handelt es sich um höchstens 2 mm große Insekten. Es gibt verschiedene Unterarten, die sich von Pflanzensaft und -gewebe ernähren. Besonders häufig treten sie in Gewächshäusern und Wohnungen auf. Neben der Monstera gehören auch Orchideen und Rosen zu ihren Lieblingsopfern.

Die Schädlinge legen ihre Eier direkt in Blätter und Stängel ab. Dort saugen sich die Larven voll und richten Schäden am Gewebe an. Der Kot der Tiere ist ebenfalls für die typischen Streifen und Flecken auf der Monstera verantwortlich.

Die Vermehrung erfolgt rasant: Die Weibchen können bis zu 300 Eier produzieren. Schon nach rund 2 Wochen sind die Larven ausgewachsen und legen selbst wieder Eier. So kommt es zur explosionsartigen Ausbreitung des Befalls.

Verschiedene Thrips-Arten im Überblick:

  • Gewächshaus-Thrips: Häufigster Schädling in Wohnungen. Befällt sehr viele Zierpflanzen.
  • Zwiebelthrips: Saugt auch an Zwiebelgewächsen wie Lauch oder Zwiebeln.
  • Palmenthrips: Liebt die Blätter von Palmengewächsen.
  • Blütenthrips: Ernährt sich von Blütenpollen.
  • Eiben-Thrips: Spezialisiert auf Eiben als Wirtsbäume.
  • Kiefern-Thrips: Tritt massenhaft in Kiefernwäldern auf.

Die wärmeliebenden Gewächshaus-Thripse sind die Hauptursache für Befall an Zimmerpflanzen wie der Monstera. Sie können das ganze Jahr über Probleme bereiten.

So erkennst du einen Thripsbefall

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf Thripse bei deiner Monstera hindeuten:

  • Silbrig glänzende Streifen auf Blättern und Stängeln
  • Schwarze Punkte (Thripsekot)
  • Verfärbungen und “verbrannte” Stellen
  • Blätter werden braun und welk
  • Jungpflanzen wachsen nicht mehr richtig
  • Versilberte Blüten

Vor allem die charakteristischen Streifen sind eindeutige Hinweise. Schaue mit einer Lupe auf die befallenen Stellen. Oft entdeckst du dann auch die wenige Millimeter großen Schädlinge selbst. Sie bewegen sich ruckartig zwischen den Pflanzenfasern.

Achte besonders auf die Blattunterseiten – hier sitzen die Thripse gerne geschützt. Streife vorsichtig mit einem weißen Papier über das Blatt. Kleben gebliebene Thripse hinterlassen schwarze Punkte.

Bei starkem Befall checke auch den Topf und die Erde. Thripse und Larven fallen gerne mal herunter und verstecken sich im Substrat. Kontrolliere außerdem benachbarte Pflanzen. Findest du Schäden, müssen diese ebenfalls behandelt werden.

So wirst du Thripse wieder los

Ein Befall muss schnellstmöglich behandelt werden, da sich die Schädlinge explosionsartig vermehren. Folgende Maßnahmen sind effektiv:

  • Pflanze mehrmals mit klarem Wasser abbrausen, um Thripse zu entfernen
  • Alle befallenen Blätter abschneiden und im Restmüll entsorgen
  • Monstera mit einem insektenbekämpfenden Mittel aus dem Fachhandel besprühen
  • Nach 2 Wochen Behandlung wiederholen
  • Pflanze 3-4 Wochen isolieren, bis keine Thripse mehr sichtbar sind

Achte darauf, die Unterseite der Blätter und auch den Stängel gründlich zu behandeln. Nur konsequentes Vorgehen vernichtet alle Schädlinge einschließlich der Larven.

Folgende insektenbekämpfende Mittel sind wirksam:

  • Mittel mit Rapsöl als Wirkstoff töten Thripse durch Ersticken
  • Pyrethrum lähmt und tötet die Insekten
  • Azadirachtin (aus dem Niembaum) stoppt die Vermehrung
  • Kali-Seife zerstört die Wachsschicht auf der Haut

Sprühe nie direkt auf die Wurzeln und wische überschüssiges Mittel ab. Zu starke Konzentrationen können die Monstera schädigen. Achte auf eine gute Belüftung während der Anwendung.

Pflanzenschutzöle wie Neemöl helfen leider kaum gegen Thripse. Greife zu speziellen Insektiziden aus dem Fachhandel.

So verhinderst du einen erneuten Befall

Damit sich die Plagegeister nicht wieder einnisten, gibt es einige vorbeugende Maßnahmen:

  • Monstera nicht am offenen Fenster platzieren
  • Andere Zimmerpflanzen auf Befall kontrollieren
  • Neue Pflanzen vorsichtshalber isolieren
  • Regelmäßig mit klarem Wasser abbrausen
  • Staunässe vermeiden
  • Quarantänebereich für neue Pflanzen einrichten
  • Natürliche Nützlinge wie Raubmilben ansiedeln
  • Gelbe Leimtafeln aufstellen
  • Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch werden lassen
  • Bei ersten Anzeichen sofort behandeln

Achte besonders auf die Sauberkeit rund um die Pflanze und halte sie unter Beobachtung. Erwischt du einen neuen Befall früh, kannst du ihn leichter eindämmen.

Hilfreiche Raubmilben gegen Thripse:

  • Raubmilde Amblyseius cucumeris: Frisst Thripse und Eier
  • Raubmilbe Amblyseius swirskii: Vermehrt sich schnell
  • Raubmilbe Amblyseius barkeri: vertilgt auch Larven

Die Nützlinge findest du im Fachhandel. Sie fressen Thripse, machen die Pflanze aber nicht chemikalien-frei. Daher weiter beobachten!

Weitere Schädlinge und Krankheiten der Monstera:

Thripse sind nicht die einzigen Schädlinge, die der Monstera zusetzen können. Auch mit Pilzen und Bakterien hat sie immer wieder zu kämpfen. Hier eine Übersicht der häufigsten Probleme:

Schädlinge:

  • Schildläuse: Saugen an Blättern und hinterlassen klebrigen Honigtau.
  • Spinnmilben: Feine Gespinste auf der Blattunterseite, Blätter werden braun.
  • Woll- und Schildlaus: Saugen an Wurzeln, Pflanze welkt.

Pilzerkrankungen:

  • Grauschimmel: Grauer Belag auf der Blattoberfläche, später Welken.
  • Wurzel- und Stängelfäule: Fauliger Geruch, Welken, Absterben.
  • Blätter welken und fallen ab.

Bakterielle Erkrankungen:

  • Bakterienrose: Rötliche Verfärbung und Welken der Blätter.
  • Stängel werden schlaff und sehen “gekocht” aus.
  • Auffälliger, unangenehmer Geruch.

Vorbeugung ist der beste Schutz:

  • Standort ohne Zugluft wählen
  • Nicht zu feucht gießen
  • Befallene Pflanzenteile sofort entfernen
  • Bodenaktive Präparate gegen Pilze
  • Gegen Schädlinge wie bei Thripsen vorgehen
  • Hygiene: Händewaschen nach Kontakt, Werkzeug desinfizieren

Eine gesunde, kräftige Monstera kann mit Schädlingen und Krankheiten besser umgehen. Achte auf gute Kulturbedingungen und handle bei Auffälligkeiten rasch!

Fazit:

Mit dem richtigen Wissen kannst du Thripse an der Monstera gut beikommen. Sei aufmerksam, reagiere schnell und handle konsequent, um deine Pflanze zu retten! Vorbeugen ist aber immer noch besser – halte die Augen offen und deine Pflanzen gesund.