1. Bezirk – Innere Stadt

Planet-Vienna, der 1. Wiener Bezirk, Innere Stadt

Als die „Innere Stadt“ bezeichnet man alles, was innerhalb der Ringstrasse, respektive der so genannten „Zweierlinie“ und dem Donaukanal liegt. Auf diesem Gebiet liegt der Ursprung Wiens, das römische Lager Vindobona, von dem Ausgrabungen am Michaelerplatz und am Hohen Markt Überbleibsel zutage gebracht haben. Im Mittelalter wurden schrittweise grössere Flächen besiedelt, besonders um die neue Stephanskirche. Ab 1156 residierten die österreichischen Herzöge in der Pfalz am heutigen Platz Am Hof. Um 1200 wurde die Stadtmauer errichtet, welche einen ähnlichen Verlauf wie die heutige Ringstrasse hatte, und um 1529 baute man die Basteien und Glacis um die Innere Stadt.

Stephansdom

Gotik und Romanik sind in der Inneren Stadt bloss durch einzelne Bauwerke – dafür aber umso ausgeprägter – vertreten (Ruprechtskirche, Augustinerkirche, Minoritenkirche, Michaelerkirche, Stephansdom, Maria am Gestade, Michaelerkirche, Deutschordenskirche, Kirche am Hof, Salvatorkapelle). Aus der Zeit der Renaissance ist nach der ersten Türkenbelagerung veregleichsweise wenig übrig geblieben. Nennenswerte Renaissance-Architektur im 1. Bezirk finden wir mit der Stallburg, dem Schweizertor, dem Portal der Salvatorkapelle, der Franziskanerkirche und mit vereinzelten Innenhöfen im Grätzel um die Singerstrasse.

Nach der Belagerung entstand eine Fülle an barocken Bürgerhäusern, Palais und Kirchen, von denen einige bereits bestehende barockisiert wurden (Kirche am Hof, Michaelerkirche). Mit der Schleifung der Basteien und der Errichtung der Ringstrasse Mitte 19. Jahrhundert entstanden an dieser in der Folgezeit zahlreiche historistische und klassizistische Paläste, welche das Stadtbild im Zentrum nachhaltig prägen. Nach den schwerwiegenden Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden viele beschädigte Gebäude demoliert und durch moderne Neubauten ersetzt. Die Innere Stadt ist der Bezirk mit den meisten Sehenswürdigkeiten und den grössten Touristenströmen. Er kann wegen der dichten Verbauung nicht durch Strassenbahnen erschlossen und mit dem Auto nur beschränkt befahren werden, dafür bindet die U-Bahn den Bezirk ans öffentliche Netz an.