Aufbruchstimmung im Norden von Graz

Das neue Regionalcenter der Raiffeisenbank Gratwein-Hitzendorf verkörpert in vielerlei Hinsicht das Banking der Zukunft.

Das neue Regionalcenter von außen
© RB Gratwein-Hitzendorf

Die Raiffeisenbank Gratwein-Hitzendorf hat am Standort der seit 111 Jahren bestehenden Bankstelle in Gratwein nun ein neues, zukunftsweisendes Regionalcenter eröffnet. Das Konzept vereint moderne Beratungsatmosphäre, öffentliche Begegnungsräume für alle Menschen der Region sowie ausgeklügelte Arbeitsplätze. „Mit dem Regionalcenter setzen wir einen starken Impuls für die gesamte Region“, bekräftigen Obmann Gerald Polz sowie die beiden Geschäftsleiter Rudolf Hinterleitner und Gerhard Meditsch.

Bei der Standortwahl haben sich die Verantwortlichen bewusst für den Verbleib im Ortskern in Gratwein entschieden. Davon sollen einerseits die Bankkunden profitieren, diese können in weniger als fünf Gehminuten wichtige Einrichtungen wie Schule, Gemeinde, Supermärkte oder auch den Bahnhof erreichen. Andererseits soll mit dem Neubau auch das Zentrum der Ortschaft durch mehr Frequenz belebt werden.

Kunden haben heute andere Erwartungen an eine Bank als noch vor einigen Jahren. So werden bei Raiffeisen bereits 99 Prozent der Kontobewegungen digital beauftragt, folglich nur mehr 1 Prozent am Bankschalter. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Spezialberatungen. Das Regionalcenter Gratwein geht auf diese Trends ein und setzt zudem neue Ideen um. So ist ein Büro im Erdgeschoß eigens für Familien ausgerichtet, mit direktem Zugang zum hauseigenen und gesicherten Spielplatz im Freien. „Wir wollen die Erwartungen unserer Kunden nicht nur erfüllen, sondern mit neuen Konzepten begeistern“, betont Hinterleitner.

Agile Lösungsräume im Regionalcenter

Das räumliche Konzept verteilt sich auf drei Ebenen: Im Erdgeschoß finden sich der Service-Point für die häufigsten Kundenanliegen, betreute Kassenplätze und eine rund um die Uhr zugängliche SB-Zone. Im ersten und zweiten Obergeschoß sind stilvolle Lösungsräume für die Beratung sowie gemeinschaftliche Teambüros für mehr als 30 Mitarbeiter eingerichtet. Das Bankgebäude ist so konzipiert, dass zukünftige bauliche Erweiterungen oder Änderungen möglich sind. Selbstverständlich ist das gesamte Gebäude auch barrierefrei gestaltet.

Ein Veranstaltungsraum bietet für bis zu 100 Personen Platz und ist mit zeitgemäßer Media-Technik ausgestattet. Nicht nur Raiffeisen-Veranstaltungen können dort stattfinden, auch Vereine, Schulen und Unternehmen sind eingeladen, etwa Ausstellungen oder etwa Weihnachtsmärkte zu veranstalten.

Marktplatz in Planung

Einen weiteren Mehrwert für die Region soll der fast 1.000 m2 große Vorplatz zum Regionalcenter inklusive öffentlichem WC schaffen. Dieser wird ab Herbst dieses Jahres allen Bürgern zur Verfügung stehen. „Sogar der Schirningbach ist erschlossen“, berichtet Meditsch. „Wir wollen eine Mehrwert-Bank sein, die über das klassische Bankgeschäft hinaus für die Menschen und Wirtschaft Nutzen stiftet“, so der Geschäftsleiter.

Dementsprechend wurden auch praktisch alle Bau- und Handwerksarbeiten an Betriebe in der Region vergeben. Der Neubau ist zudem ökologisch ausgerichtet: Eine Luft-Wärme-Pumpe hilft Energie zu sparen, die am Dach montierte Photovoltaik-Anlage deckt einen wichtigen Teil des Strombedarfs, heimisches Holz schafft innen und außen eine wohlige Atmosphäre. Plus: Am Platz des bisherigen Bankgebäudes, dem zukünftigen Marktplatz, steht eine E-Ladestelle.

Neben dem Regionalcenter bietet die Bankstelle in Hitzendorf ein weiteres Beratungszentrum, das erst vor wenigen Jahren mit einem Neubau modernisiert wurde. Zusätzliche Standorte befinden sich im nahegelegenen Judendorf-Straßengel sowie Rein, die im Laufe 2023 zu SB-Bankstellen umgestaltet werden. „In Summe investieren wir pro Jahr über eine Million Euro in den Erhalt und die Modernisierung unserer vier Standorte“, lautet das Bekenntnis der beiden Geschäftsleiter zur Region und zur Beratung vor Ort.

Integratives Konzept

Bereits in der Planungsphase des Neubaus im Norden von Graz hat sich die Raiffeisenbank Gratwein-Hitzendorf das Ziel gesetzt, nicht nur das Gebäude für die Zukunft zu gestalten, sondern vor allem auch ein integratives Organisationskonzept nach dem Motto „die Bank neu denken“ umzusetzen. Für die mögliche Begleitung wurden externe und interne Berater zur Konzeptvorstellung eingeladen, wobei das Team „Verbund Consulting“ der Raiffeisen-Landesbank Steiermark den Pitch für sich entscheiden konnte. „Für die Begleitung in diesem mehr als einjährigen Entwicklungsprozess war es wesentlich, nicht nur organisatorische Erfordernisse abzudecken, sondern auch in der Beratung einen integrativen Ansatz zu wählen“, erklärt Teamleiterin Margret Matlschweiger. Basis dafür war der Markenkern „Füreinander mehr Werte schaffen – aus der Region, für die Region“. Die Raiffeiesenbank Gratwein-Hitzendorf hat sich entschlossen, diesen auf das neue Leitbild der Bank „herunterzubrechen“ – dies geschehe österreichweit in dieser Form zum ersten Mal.

„Als Mehrwert einer vernetzten Vorgehensweise wurden für die unterschiedlichsten Themen die Fachexperten aus der RLB und dem Rechenzentrum hinzugezogen. Das reicht von der Expertise hinsichtlich technischer Ausstattung und Definition der neuen Prozesse über Vertriebstrainings für das neue Beratungskonzept bis hin zur Unterstützung bei Kommunikation und Marketing zur Positionierung des neuen Hauses“, erläutert Matlschweiger. Durch den gewählten Beratungsansatz konnte flexibel auf die Bedürfnisse und Herausforderungen reagiert werden. „Und vor allem unterstützt diese Vorgehensweise unseren ‚WIR‘-Gedanken“, ist die Expertin überzeugt. „Gemeinsam schaffen wir zukunftsfähige Lösungen, ganz im Sinne von ‚WIR machts möglich‘.“