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Das erste Mal seit 2 Jahren

Japans Handelsbilanz wieder in den roten Zahlen

Japans Handelsbilanz ist im Juli mit einem Defizit von 78,7 Milliarden Yen (ca. 495 Millionen Euro) wieder in die roten Zahlen abgerutscht, da die Exporte zurückgingen.

Laut den Daten der Regierung sanken die Exporte um Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent auf 8,73 Billionen Yen (ca. 54,9 Milliarden Euro). Der Anstieg der Autoexporte konnte den Rückgang in anderen Branchen nicht ausgleichen. Im Juni waren die Exporte noch um 1,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.

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Handelsbilanz nach zwei Jahren wieder in den roten Zahlen

Es ist das das erste Mal seit zwei Jahren, dass Japans Handelsbilanz wieder in die roten Zahlen rutscht und das, obwohl die japanische Wirtschaft zwischen April und Juni das schnellste Wachstum seit 2020 verzeichnete.

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Japans Handelsüberschuss mit den Vereinigten Staaten wuchs um 65 Prozent auf 845,92 Milliarden Yen (ca. 5,3 Milliarden Euro), da die Exporte durch die gestiegenen Lieferungen von Autos und schweren elektrischen Maschinen um 13,5 Prozent auf einen Höchststand von 1,79 Billionen Yen (ca. 11,2 Milliarden Euro) anstiegen.

Die Exporte nach China fielen um 13,4 Prozent auf 1,54 Billionen Yen (ca. 9,6 Milliarden Euro) und die Importe um 13,9 Prozent auf 1,90 Billionen Yen (ca. 11,9 Milliarden Euro), was zu einem Defizit von 359,21 Milliarden Yen (ca. 2,2 Milliarden Euro) führte, 15,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

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Die Importe fielen um 11,2 Prozent auf 945,31 Milliarden Yen (ca. 5,9 Milliarden Euro), was auf Flüssigerdgas und Medikamente zurückzuführen ist.

Nachfrage nach Autos und Flugzeugausrüstung in Europa hoch

Mehr als ein Jahr lang haben steigende Importkosten für Treibstoff und Rohstoffe, zum Teil aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine, das ressourcenarme Japan in die roten Zahlen gebracht. Der schwache Yen hat den Wert der Importe in die Höhe gestiegen und damit die Inflation beschleunigt.

Im Juli sank der Importwert von Kohle, Rohöl und Flüssigerdgas, während der Yen gegenüber dem US-Dollar um 4,6 Prozent schwächer war als ein Jahr zuvor.

Im Handel mit der Europäischen Union verzeichnete Japan ein Defizit von 20,69 Milliarden Yen (ca. 130 Millionen Euro), da die Importe aufgrund der starken Nachfrage nach Autos und Flugzeugausrüstung den höchsten Stand seit Monaten erreichten.

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