Stift Klosterneuburg
Tageswanderung
Höflein/Donau – Hundsberg – Hadersfeld – Klotzbergsteig - Greifenstein – Donauarm – Bie - Zeiselmauer
(ca. 16 km, + 290 Hm, -290 Hm, reine Gehzeit 4 ½ h)
13.11.2014
Die heutige Wanderung war durch zwei unterschiedliche Teile charakterisiert: vormittags eine Wanderung über die Höhen des durch den Sandsteinwienerwaldes und nachmittags ein Marsch durch die Donauauen zu den Römermauern von Zeiselmauer.
Mit der S-Bahn erreichten wir Höflein an der Donau. Vom Bahnhof gings gleich über die Kirchenstiege bergauf, dann zum schönen Waldfriedhof (den wir durchquerten) und schließlich auf der roten Markierung auf einem Forstweg zum Kolomanskreuz. Wir befassten uns hier mit der tragischen Geschichte dieses Heiligen, der von 1244 bis 1663 Landespatron von Niederösterreich war, ehe er vom Hl. Leopold abgelöst wurde. Außerdem ist er u.a. auch Patron der Wanderer! Wir wanderten auf einer Forststraße weiter hinauf zur sogenannten „Dreifaltigkeit am Hundsberg“, einer kuriosen Gruppe von 3 Kreuzen –alle mit Corpus. Eine gelbe Markierung führte uns weiter zum Obelisken von Hadersfeld, ein Relikt des ehemaligen Landschaftsgartens des Fürsten Liechtenstein. Die weite Aussicht von hier blieb uns zwar verwehrt, aber das war das kleinere Übel, denn eigentlich war für heute Regen angesagt – doch wir bekamen den ganzen Tag keinen einzigen Tropfen ab. Auf dem Klotzbergsteig durchquerten wir die Kernzone Altenberg und erreichten in Greifenstein wieder Donauniveau.
Nach dem guten Mittagessen beim „Braunen Bären“ umrundeten wir den Greifensteiner Donauarm, der vor dem Bau des Kraftwerkes Greifenstein der Donauhauptstrom war. Auf einem Naturweg kamen wir durch die Au bequem bis knapp zur Donau. Ein Blick auf den aufgestauten Strom, dann wanderten wir wieder in die Au hinein zur Bie, der wir bi zu den ersten Häusern von Wördern folgten. Noch einmal einen Schwenk in die Au, den wir kurz danach beinahe bereuten, war doch der Fahrweg durch Holzbringung schwer in Mitleidenschaft gezogen. Einige versuchten sich dann bei den Fischteichen den Gatsch von den Schuhen zu waschen. Bald darauf erreichten wir unser Ziel Zeiselmauer. In diesem heute wenig bedeutenden Ort stehen immer noch einige Bauten seiner römischen Vergangenheit als Kastell am Limes aufrecht. Auf dem kurzen „Römermauern-Rundgang“ bekamen wir diese zu Gesicht.
Die Heimfahrt unterbrachen einige in Klosterneuburg. Wir besuchten zuerst das Grab des Hl. Leopold (zum Leopoldifest frei zugänglich) mit dem berühmten Verduner Altar. Wir konnten uns in die stille Erhabenheit dieses Raumes ganz allein einfühlen. Dann gingen wir durch den schrillen Rummel am Oberen Stadtplatz, um im Stiftskeller bei einem qualitätsvollen Achterl den Tag in Ruhe ausklingen lassen zu können.
Martin Seemann
Tel. 02233/55860
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