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Waldviertel, Weinviertel, Mostviertel, Industrieviertel

Niederösterreich - Leopoldsdorf im Marchfeld

Leopoldsdorf im Marchfeld (bis 2021 gültige Schreibweise: Leopoldsdorf im Marchfelde) ist eine Marktgemeinde mit 2946 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Geografie: Leopoldsdorf im Marchfeld liegt im Zentrum des Marchfelds am Rußbach (Marchfeldkanal) im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 28,95 Quadratkilometer, wobei die Katastralgemeinde Leopoldsdorf im Marchfelde 17,24 und die Katastralgemeinde Breitstetten 11,71 Quadratkilometer groß ist. 6,27 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung: Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023): Breitstetten (445), (kroat. Bratštatin auch: Praštiena), Leopoldsdorf im Marchfeld (2501) mit Kämpfendorf.
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Breitstetten und Leopoldsdorf im Marchfelde.

Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden zum 1. Jänner 1968 die Gemeinden Breitstetten und Leopoldsdorf im Marchfelde zur Gemeinde Leopoldsdorf im Marchfelde zusammengelegt.

Nachbargemeinden: Glinzendorf, Obersiebenbrunn, Untersiebenbrunn, Groß-Enzersdorf, Haringsee, Andlersdorf und Orth an der Donau.

Geschichte: Die älteste Nennung des Ortes stammt vom berühmten Minnesänger Tannhäuser im Jahre 1246, der einen Besitz (Lehen) in Leopoldsdorf hatte.

Frühere Namen von Leopoldsdorf waren Liutpoltsdorf daz lit bi Luchse nahen (Besitzer Tannhäuser), Leupoltzdorf, Lewpoltsdorf, Leoppoltsdorf, Luiberstorff, Leutmannsdorf, Loibersdorf, Loypersdorf (Karte von Georg Matthäus Vischer), Loipersdorf, Loibersdorff und Leopoldsdorf VUMB (Viertel unter dem Manhartsberg). Die bis 2021 gültige Schreibweise Leopoldsdorf im Marchfelde ging auf eine Veröffentlichung im Landesgesetzblatt aus dem Jahr 1916 zurück.

Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden im Jahre 1971 (oder 1968) die beiden Gemeinden Leopoldsdorf und Breitstetten zur Großgemeinde Leopoldsdorf im Marchfelde zusammengelegt.

In der 57. Sitzung der XII. Gesetzgebungsperiode des NÖ Landtages wurde Leopoldsdorf im Marchfelde am 9. Juli 1987 durch einstimmigen Beschluss zur Marktgemeinde erhoben.

Mit 1. September 2021 wurde die Gemeinde mittels Bescheid IVW3-M-3083101/001-2021 der NÖ-Landesregierung von Leopoldsdorf im Marchfelde in Leopoldsdorf im Marchfeld umbenannt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Antoniuskapelle: Die Antoniuskapelle befindet sich bei der Raasdorfer Straße 2 in Leopoldsdorf im Marchfeld und ist unter der Objekt-ID: 112986 (BDA: 97231) denkmalgeschützt. Die Antoniuskapelle am dreieckigen Platz in der Ortsmitte ist ein kleiner spätbarocker Bau aus dem späten 18. Jahrhundert mit einer Antoniusfigur aus dem 19. Jahrhundert.
Bildstock L6: Der Bildstock befindet sich in Richtung Glinzendorf, an der L6, in der Nähe der Lokalbahn Siebenbrunn - Engelhartstetten, in Leopoldsdorf im Marchfeld.
Brunnen im Schubertpark: Der Brunnen befindet sich im Schubertpark und wurde anlässlich der Markterhebung 1987 (11.09.1987, Kundmachung) errichtet. Eine Inschrift weist auf die erste bekannteste Nennung der heutigen Gemeinde im Jahr 1246 durch den Minnesänger Tannhäuser hin. „Ze Wienne hat ich einen Hof, der lac so rehte schone, Liupoltsdorf was der zuo min ...“: Dieser Satz im Spruchlied des Minnesängers Tannhäuser um 1246 ist die populärste Nennung des Ortes, der auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Heute besteht die Marktgemeinde aus Leopoldsdorf im Marchfeld und Breitstetten, das unter „Praitsteten“ zwischen 1220 und 1240 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Eine zweite Inschrift trägt die Inschrift "Lewpoltsdorff 1396" sowie "Marktgemeinde Leopoldsdorf 1987", das Datum der Markterhebung. Weiters ist das Marktwappen von Leopoldsdorf im Marchfeld sowie das Landeswappen zu sehen.
Ehem. Kindergartenkapelle: BDA: 10726, Objekt-ID: 6788, Kempfendorf 2. Die an den Kindergarten angebaute Kapelle ist ein kleiner neugotischer Bau mit Spitzbogenfenstern und Dreiachtelschluss. Das Spitztonnengewölbe im Inneren weist eine Sternenhimmelbemalung auf.
Friedhofskapelle: Die Friedhofskapelle befindet sich am Friedhof, an der Breitstetter Str. 2a, in Leopoldsdorf im Marchfeld.
Heimatmuseum im Rathaus
Hl. Florian: Die Statue des Hl. Florians befindet sich bei der Feuerwehr (bei Kirchengasse 24) in Leopoldsdorf im Marchfeld. Die Florianstatue ist unter der Nummer Objekt-ID: 112988 (BDA: 97233) denkmalgeschützt. Die Inschrift lautet: "Renovirt 1863" (oder 1803 ?).
Kath. Pfarrkirche hl. Markus: Die Pfarrkirche Leopoldsdorf im Marchfeld befindet sich bei der Kirchengasse 1 in in Leopoldsdorf im Marchfeld und ist unter der Objekt-ID: 6395 (BDA: 10341) denkmalgeschützt. Die Pfarrkirche St. Markus ist ein spätbarocker Bau in der Mitte des Angers von Leopoldsdorf, der 1771–1774 über einem abgetragenen Vorgängerbau neu errichtet wurde. Die große Kirche ist weithin sichtbar und von einem Friedhof umgeben. Das mächtige, kubisch geschlossene Langhaus ist durch Putzrahmen und Spitzbogenfenster gegliedert. Bei dem nordöstlich angestellten, dreigeschoßigen Turm handelt es sich möglicherweise um einen ehemaligen Wehrturm.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal bzw. Gefallenendenkmal befindet sich auf dem Hauptplatz in Leopoldsdorf im Marchfeld, es ist ein freistehendes Monument auf einem zweistufigen Podest, gekrönt mit einem Adler.
Marktstein im Schubertpark
Nepomukkapelle: BDA: 10340, Objekt-ID: 6394, bei Kempfendorf 5. Die Wegkapelle in der Kämpfendorferstraße ist ein schlichter Bau mit Dreieckgiebel, errichtet in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Darin befindet sich eine Figur des Heiligen Johannes Nepomuk.
Österreichisches Spiele Museum: (geschlossen)
Rathaus der Marktgemeinde Leopoldsdorf:
Schubertlinde: Die Schubertlinde befindet sich im Schubertpark, Ecke Rathausplatz und Kirchengasse, in Leopoldsdorf im Marchfeld. Die Inschrift lautet: SCHUBERTLINDE / GESETZT VOM GESANG- UND MUSIK-VEREIN LEOPOLDSDORF I.M. IM JAHRE 1923 / DENKMALAUSBAU DURCH DIE GEMEINDE LEOPOLDSDORF I.M. IM JAHRE 1955".
Verwalterhaus des ehem. Schlosses Wienerwelten: BDA: 10339, Objekt-ID: 6393, Hauptstraße 14. Das ehemalige Verwalterhaus des 1945 völlig zerstörten Schlosses von Rudolf Wiener-Welten ist ein zweigeschoßiger, schlicht gegliederter Bau aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit einem vermutlich älteren Baukern. Zum Garten hin hat es eine segmentbogige Pfeilerarkadur mit Platzlgewölben zwischen zwei kurzen Seitenflügeln. Im Erdgeschoß sind manche Räume mit Stichkappentonnen ausgestattet. Die Einfahrt verfügt über ein Pfeilerportal mit Vasenaufsätzen. Über dem seitlichen Eingang befindet sich eine barocke Puttengruppe aus Stein.

Vereine:
das K.L.U.B. – Kulturforum Leopoldsdorf und Breitstetten: Obmann: Dr. Karl Heinz
Eldorado Linedancer: Obfrau: Karin Knabl
Elternverein der SportMS Leopoldsdorf: Obfrau: Claudia Binder
Elternverein der Volksschule Leopoldsdorf: Obfrau: Carina Petschk
Erster Marchfelder Fischereiverein: Obmann: Gerhard Ondrovcik
Hundetreff: Obfrau: Michaela Kutics
Jagdgesellschaft Leopoldsdorf: Obmann: Dr. Dieter Nefischer
Katholische Frauenbewegung: Obfrau: Olga Simunics
Kinderfreunde Leopoldsdorf: Obrau: Manuela Stiglitz
Kirchenchor: Obfrau: Claudia Krennwallner
Männergesangsverein Leopoldsdorf: Obmann: Dr. Dieter Nefischer
Musikverein Leopoldsdorf: Obmann: Wilhelm Herok
Pensionistenverband: Obmann: Rudolf Gerstbauer
Radclub Leopoldsdorf: Obmann: Felix Nentwich jun.
Schützengilde Leopoldsdorf: Obmann: Hans Peter Orth
Soziales Hilfswerk Leopoldsdorf: Obfrau: Heidrun Nefischer
Spiel.Musik Leopoldsdorf: Obfrau: Michaela Zalac
Sportklub Leopoldsdorf: Obmann: Dominik Seidl
Tennisclub Leopoldsdorf: Obmann: Helmut Mötz
Volkshilfe Marchfeld: Obfrau: Angelika Sommer
Burschenbund Breitstetten: Obmann: Martin Roderer
Jagdgesellschaft Breitstetten: Paul Votzi
Katholische Frauenbewegung Breitstetten: Obfrau: Maria Rödleithner
Musikverein Breitstetten: Obmann: Leopold Forstner
Pensionistenverband Breitstetten: Johann Zinser

Sport: Der SC Leopoldsdorf spielt in der 2. Landesliga Ost (Fußball) und hat 6 Nachwuchsmannschaften. Es gibt einen Tennisklub (TKL) und einen Radclub Leopoldsdorf.

Wirtschaft und Infrastruktur: Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 94, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 40. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1072. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,44 Prozent.

Im Ort betreibt die Agrana eine seit 1901 bestehende Zuckerfabrik mit 150 Mitarbeitern (und 100 weiteren während der Kampagne, der Anlieferungszeit der Rüben). (Stand August 2020) Der Betreiber erwägt aktuell, wie auch schon in der Vergangenheit eine Schließung der Fabrik mangels Auslastung. Die Anbaufläche für Zuckerrüben ist in Niederösterreich von etwa 40.000 Hektar (im Jahr 2017) auf 26.000 ha bei hohem Flächenertrag (2020) gefallen. Agrana betreibt in NÖ auch noch die Zuckerfabrik Tulln und möchte das Werk Leopoldsdorf 2021 nur weiterbetreiben, wenn die Anbaufläche zumindest auf 38.000 ha steigt.

Musik:
Zweigstelle der Musikschule Gänserndorf: Leitung Felix Nentwich jun.
Musikverein Leopoldsdorf: Obmann Wilhelm Herok
Männergesangsverein: Obmann Dieter Nefischer
Jugendblasorchester der Musikschule Leopoldsdorf: Obmann Felix Nentwich jun.

Wappen: Der Gemeinde wurde 1987 folgendes Wappen verliehen: Ein von Rot und Silber gevierteter Schild, belegt mit einer aus dem Schildfuß wachsenden goldenen Ähre. Die aus dem Gemeindewappen abzuleitenden Farben sind „Rot-Weiß“.

Gemeindepartnerschaften: Sered, Slowakei.

Persönlichkeiten:
Georg von Prosoroff Baron Wettberg (ÖKR, Dipl.Ing, 1.5.1942-4.5.2009), Präsident Österreichische Arbeitsgemeinschaft für integrierten Pflanzenschutz (ÖAIP), Landwirt.
Philippine von Edelsberg (1838–1917), Opernsängerin.

Quelle: Text: Wikipedia (erweitert), Bilder: www.nikles.net



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