Feuerquallen-Alarm an der Ostsee: 40 Verletzte am Timmendorfer Strand

Ihre Tentakel können bis zu 20 Meter lang werden und lösen bei Berührung Schmerzen aus: Die Rede ist von Feuerquallen. Wo kommen sie aktuell vor und was ist bei einem Kontakt zu tun?

Eine Feuerqualle in der Ostsee
Eine Feuerqualle in der Ostseeimagebroker/imago

An der Ostsee sind in den vergangenen Tagen vermehrt Feuerquallen aufgetaucht. Die giftigen Nesseln der im Wasser treibenden Weichtiere haben nach einem Bericht des NDR in den vergangenen Tagen allein am Timmendorfer Strand etwa 40 Badegäste verletzt. Nach Angaben der dortigen Wache der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) treten die Quallen derzeit an der gesamten Lübecker Bucht auf. Sie sind an ihrem roten Schimmer zu erkennen.

Der Wind habe dafür gesorgt, dass ganze Quallenfelder in der Region Richtung Strand gespült wurden. Schwimmer sollten nach Angaben der DLRG vorsichtig sein, denn eine Berührung der bis zu 20 Meter langen Tentakel kann starke Hautreizungen, brennende Schmerzen und rote Striemen hervorrufen. Dabei dringen die Nesseln einige Millimeter tief in die Haut ein und injizieren ein Gift, das dann einen brennenden Schmerz verursacht.

Feuerqualle berührt: Das können Badegäste tun

Wer in Kontakt mit den Nesseln geraten ist, sollte bei der Rückkehr an den Strand auf keinen Fall die betroffene Stelle mit Süßwasser abwaschen. Denn dadurch können die Nesseln unter der Haut platzen und noch mehr Schmerzen verursachen. Stattdessen rät die DLRG dazu, die Nesseln so schnell wie möglich abzurubbeln. Hilfreich sei es dabei etwa, Rasierschaum auf die Haut aufzutragen, kurz einwirken zu lassen und dann mit einer Plastikkarte, wie einer Bankkarte, abzustreifen. Auch nasser Sand oder Essig können dabei hilfreich sein.

Striemen nach Kontakt mit einer Feuerqualle
Striemen nach Kontakt mit einer FeuerquallePanthermedia/imago

Für gesunde Menschen ist ein Kontakt mit Feuerquallen zwar schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Doch laut Ostseemagazin kann der Kontakt bei empfindlichen Personen auch zu allergischen Reaktionen, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder gar einem Kollaps führen. So oder so empfiehlt es sich, einen großen Bogen um die Quallen zu machen. Wer wissen möchte, wo Feuerquallen aktuell vermehrt auftreten, kann sich über die Jelly-Spotter-App informieren – und Sichtungen selbst melden.