Neuhaus am Klausenbach: Ortschefin übernimmt FF-Kommando
In der südlichsten Gemeinde des Landes brennt sprichwörtlich der Hut. Wenn die Politik in die Feuerwehr getragen wird, dann kann das nicht gut gehen, sind sich zahlreiche Bürger einig. Feuerwehrkommandant Andreas Valda und 12 seiner Kollegen des Kommandos legen mit 1. August ihr Amt zurück, bleiben aber Mitglieder der Feuerwehr. Valda selbst will sich nicht wirklich zum Rücktritt äußern, „denn es wird ohnehin schon so viel geredet. Jeder soll sich selbst ein Bild machen.“
Seit gestern steht auch fest, dass Bürgermeisterin und Feuerwehrfrau Monika Pock das Kommando interimistisch übernehmen wird, „nachdem sich niemand gefunden hat, werde ich das Amt vorrübergehend annehmen, jedoch nur so lange, bis sich ein geeigneter Nachfolger gefunden hat“, erklärt Pock.
Dafür ist jetzt rund ein Jahr Zeit, weiß auch Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf. Ein halbes Jahr kann Pock interimistisch das Kommando führen, dann ist noch ein halbes Jahr Zeit, um eine Wahl durchzuführen.
Feuerwehrhaus Neu als Grund für die Querelen
Für Pock gilt es jetzt Ruhe in die Feuerwehr zu bringen, die Einsatzbereitschaft bleibt auf jeden Fall aufrecht, da niemand der zurückgetretenen Personen die Feuerwehr verlässt, sondern es sich lediglich um Kommando-Funktionen handelt. „Das neue Kommando soll dann auch den geplanten Neubau des Feuerwehrhauses gemeinsam mitd er Arbeitsgruppe des Gemeinderates vorantreiben“, erklärt die Ortschefin.
Nach langem Hin und Her wurde kürzlich auch der Platz für das neue Feuerwehrhaus fixiert. Das Los ist auf die ehemalige Sampl-Halle gefallen. Nach einem symbolischen Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus im Jahr 2021 hieß es 2022 nämlich „zurück an den Start.“ Zu hohe Kosten und ein nicht vorhandener Hochwasserschutz am ursprünglich geplanten Standort, veranlassten Ortschefin Monika Pock dazu, das Projekt neu zu überdenken. Mit der ehemaligen Sampl-Halle hat man mittlerweile einen neuen Standort gefunden und „auch die technische Abstimmung mit dem Land Burgenland und dem Landesfeuerwehrverband ist erfolgt.“