Grundwasserpegel in Neudörfl ist wieder leicht angestiegen
„Auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen“, sagt Sabine Schügerl, „es gibt einen Zusammenhang zwischen fließendem Wasser in der Leitha und der damit einhergehenden Versickerung von Wasser in den Boden zur Bildung von Grundwasser.“ Das gehe unter anderem aus den Digrammen hervor, die Sabine Schügerl herausgesucht hat. Auf dem ersten ist zu sehen, dass die Pegelhöhe der Leitha seit Mitte Dezember stark angestiegen ist, um daraufhin auf höherem Niveau kontinuierlich weniger zu werden. Auf der zweiten Grafik erkenne man, dass im gleichen Zeitraum der Grundwasserstand um ca. einen Meter auf 255,06 müA (Meter über Adria) gestiegen ist.
Damit ist der Grundwasserstand um mehr als zwei Meter höher als zur selben Zeit im Vorjahr; damals lag er bei 252,93 müA. (siehe dritte Grafik) Trotz des Anstiegs liegt der aktuelle Wert aber immer noch unter dem mittleren Wert, berechnet seit dem Jahr 1997 (257,47 müA).
Sogar der Wasserspiegel beim Badesee ist um etwa einen halben Meter angestiegen, fügt Sabine Schügerl hinzu. Für sie sowie auch für namhafte Wasser-Experten steht fest, dass eine dauerhafte Dotierung von Flüssen mit Wasser sich nicht nur auf Flora und Fauna positiv auswirkt, sondern auch auf den Grundwasserstand. Dass Flüsse wie die Leitha nicht ständig Wasser führen, läge zu einem wesentlichen Teil auch daran, dass Kleinkraftwerke am Oberlauf Wasser abzweigen, hat Sabine Schügerl schon öfters kritisiert. „Deshalb fordere ich einmal mehr: Schleusen auf für's Grundwasser.“