Sieggraben: Denkmäler im Fokus

Erstellt am 03. Juni 2016 | 00:45
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Foto: NOEN, Foto: JJ
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Die Gemeinde hat sich vorgenommen, alle kirchlichen und weltlichen Bildstöcke im Ort zu erneuern.

Wer die Inschrift auf der Dreifaltigkeitssäule näher betrachtet, bekommt gleich die wechselhafte Ortshistorie hautnah mit. Denn eigentlich hieß Sieggraben einst Szikra, eine aus dem Ungarischen stammende Ortsbezeichnung. Und auf Ungarisch ist auch zu lesen, dass die Säule 1897 errichtet wurde.

„Wir müssen noch die Laterne und das Gitter streichen, doch das macht die Gemeinde in Eigenregie“, berichtet Amtsleiterin Martha Reisner. Während die Neueinsegnung der Dreifaltigkeitssäule schon für den 5. Juni fix eingeplant ist, befindet sich die Mariensäule die normalerweise im Garten des Hauses Obere Hauptstraße Nr. 49 steht noch in der Werkstatt des Restaurators Alexander Gregorics in Oslip.

„Mir liegt die Renovierung von kirchlichen Denkmälern besonders am Herzen“, erklärt Bürgermeister Vincent Jobst. „Als ich von Kärnten nach Sieggraben kam, war ich zuerst im kirchlichen Umfeld engagiert und dann erst in der Politik“, schmunzelt der langjährige Ortschef. Eine Besonderheit von Sieggraben sind viele Elemente und Bauwerke im Jugendstil, wie das schmiedeiserne Gitter beim Friedhofstor oder die Volksschule in Sieggraben.

Die Schule wurde von den Otto-Wagner-Schülern Franz Kaym und Alfons Hetmanek erbaut, die in Sieggraben 1926 potente Gönner für ihr Projekt fanden. „Nachdem die Unterstützer kinderlos waren, investierten sie ihr Geld in wohltätige Projekte“, erläutert Amtfrau Reisner, warum sich in Sieggraben so ein Baujuwel findet. Aktuell wird im Obergeschoß die Deckenmalerei Sternenhimmel restauriert, damit es so bleibt, wie es bis jetzt war, denn: „Bis jetzt haben wir die Schule weitgehend im Originalzustand erhalten können“, freut sich Bürgermeister Vincent Jobst .