Greißlerei: Fröch sperrte zu
Die Fleischerei Fröch kämpfte schon seit Jahren mit Personalmangel, nun musste sie schließen.
Vor über 70 Jahren hatte der Vater von Georg Fröch mit dem Fleisch-und Viehhandel begonnen. Damals gab es nur den Großhandel. Im Laufe der Zeit entstand dann sehr langsam die Greißlerei. Georg Fröch übernahm den Betrieb mit 18 Jahren und baute ihn weiter aus, gemeinsam mit seiner Frau Johanna Fröch.
„Zu Beginn lief alles gut, erst vor fünf oder sechs Jahren begannen die Probleme“, erklärt Georg Fröch. Gemeint sind damit die Personalprobleme, denn immer mehr Verkäufer kündigten und Ersatz fand Georg Fröch sehr schwer. „Den meisten Verkäufern waren die Arbeitszeiten zu lange, sodass wir schließlich nur mehr am Vormittag öffneten. Doch dann wollten sie auch am Samstag frei haben und hörten schließlich auf“, erzählt er.
Auch mit ungarischen Verkäuferinnen habe er es versucht, doch dabei „entstanden nur Streitereien und weitere Probleme.“ Fröch erzählt: „Einmal haben sich vier Verkäuferinnen beworben, doch keine ist gekommen.“
Dennoch hat er noch Hoffnung: „Es ist schwer, ein Geschäft, das du 30 Jahre lang aufgebaut hast, zu schließen. Wer weiß, in einem halben Jahr oder Jahr finden wir vielleicht jemanden und können dann wieder öffnen.“
Der Großhandel hinter dem Geschäft wird weiterhin betrieben, dort kann allerdings nur in großen Mengen eingekauft werden. „Viele unserer Kunden kommen jetzt hierher einkaufen, manchen muss man aber erklären, dass sie nicht mehr 10 Deka Wurst aufgeschnitten bekommen, sondern die ganze Stange Wurst“, erzählt er amüsiert.
Über die Entscheidung, ob er das Geschäft zumacht, hat er lange mit seiner Frau diskutiert. Da diese aber auch schon in Pension ist und einen Großteil der Arbeit alleine machen muss, haben sie sich für die Schließung entschieden.