Mit Radar Geschichte auf Spur
Wie die BVZ berichtete, hatte es in unmittelbarerer Nähe im Zuge der Errichtung der B61a Funde gegeben. Zum einen war ein römisches Gräberfeld mit dreißig Körpergräbern und zehn Brandbestattungen entdeckt worden, zum anderen Reste einer mittelneolithischen Siedlung. „Für dieses Gebiet ist eine durchgehende Besiedlung bis 5.000 vor Christus nachgewiesen“, erklärt Kurt Fiebig vom Verein PannArch, der die archäologischen Untersuchungen für die Gemeinden leitet und auswertet. Laut Fiebig weiß man auch, dass die Annakapelle auf den Grundmauern einer Kirche steht, die vermutlich bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht und somit eine der ältesten Kirchen im Burgenland gewesen ist.
Man vermutet, dass sie rund um diese Kirche das „Ur-Loisdorf“ befunden und sich dessen Bewohner erst später auf Ober- und Unterloisdorf verteilt haben. Insgesamt sechs Hektar rund um die Annakapelle werden geophysikalisch untersucht – einerseits mittels Geomagnetik und andererseits mit einem Georadar. Während die Geomagnetik Veränderungen im Magnetfeld des Bodens misst, schickt das Georadar Strahlen in den Boden, wobei die Dauer von deren Reflexion Rückschlüsse zulässt, ob und was sich im Boden befindet. Voraussichtlich bis Ende März sollen bereits Ergebnisse vorliegen.