Der Ortschef kommt mit viel PS!

Erstellt am 11. Mai 2019 | 04:53
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Motorradfan auf Abwegen. Hans Unger, Bürgermeister von Oberschützen, tauscht seine Heimat gerne auch mal für die „große Freiheit“.
Foto: Vanessa
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Er ist Landwirt, Oberschützens Bürgermeister und brettert gerne auch einmal auf zwei Rädern und „gescheit“ vielen PS zur Gemeinderatssitzung.

Wenn der Hans berufsbedingt schon viel unterwegs sein muss, dann darf das Fortbewegungsmittel gefälligst auch stilvoll sein und vor allem: Spaß mit sich bringen! Gedacht, gelebt und Helm aufgesetzt, denn Oberschützens Ortschef Hans Unger brettert am liebsten auf seiner BMW R 1200 GS Adventure durch die Welt. Und die ist für den 40-Jährigen nach der Ortstafel seiner Heimatgemeinde natürlich noch lange nicht aus.

Frankreich, Korsika, Albanien, Griechenland, Montenegro oder die USA – seit vielen Jahren verbringt der Landwirt jede freie Minute auf seinem Motorrad und „im Urlaub bereise ich jedes Jahr ein anderes Land damit“, erzählt der waschechte Stierwoscha, wie man die Oberschützener auch nennt.

„Als ich zum ersten Mal Gas gegeben hab, war’s um mich geschehen“

Die Liebe zum Motorradfahren kam mit dem Moped. „Als ich zum ersten Mal Gas gegeben hab, war’s um mich geschehen“, verrät Hans Unger lachend. Es sei die „unvergleichliche Freiheit, das Leben und die Natur zu spüren, während man mit den Augen nichts verpasst“, bringt der flotte Bürgermeister die Faszination Motorrad auf den Punkt.

Zu Terminen, die das Ortschef-Leben so mit sich bringen, brettert Unger deshalb schon auch mal gut und gerne mit seinen 125 PS. „Die Arbeit soll ja auch Spaß machen“, sagt er, grinst dabei wie ein junger Spitzbub und fügt an: „Den Zustand von Güterwegen begutachte ich beispielsweise am liebsten mit meinem Motorrad.“ In seinem Beruf als Landwirt ist er freilich mit weitaus größeren Maschinen unterwegs, aber sobald es die Zeit zulässt, wird auf zwei Räder umgesattelt.

„Den Zustand von Güterwegen begutachte ich beispielsweise am liebsten mit meinem Motorrad“

Warum es denn gerade eine BMW sein musste? „Auf der sehe ich nicht aus wie ein Affe am Schleifstein“, erklärt Hans Unger lachend die Entscheidung für das aktuelle Modell, mit dem er den Asphalt kitzelt, wie man so fesch sagt. Das Motorrad ist übrigens schon sein sechstes Modell im Laufe der Jahre – und wird auch bestimmt nicht die letzte „Maschin“ im Leben des Herrn Bürgermeisters sein.

Auf die Frage, ob ein Erlebnis mit seinem Bike in besonderer Erinnerung geblieben ist, fängt er zu lachen an und erzählt: „Heuer bin ich an einem heißen Tag mit Freunden durch den Wald gedüst, da hat’s mich gscheit zrissen! Ich konnte das Motorrad nicht gleich aufstellen und schon hat der Boden darunter zu brennen begonnen. Gott sei Dank konnten wir das Feuer löschen, weil das wär was gewesen, wenn die heimische Feuerwehr wegen mir ausrücken hätte müssen. Am Ende wär ich ihnen eppa noch ein neues Löschfahrzeug schuldig gewesen“, so Hans Unger lachend.

In ein paar Wochen geht’s mit seiner geliebten BMW, die übrigens keinen eigenen Namen hat, wie er zähneknirschend verrät, vermutlich ab nach Rumänien. Der Plan lautet: „Auf jedem Kontinent auf zwei Rädern unterwegs gewesen zu sein.“ Und so gerne der Herr Bürgermeister die Ortstafel von Oberschützen auch im Rückspiegel sieht, „Heimkommen ist immer mit das Schönste am Reisen.“