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Ortsreportage

Bad Tatzmannsdorf als Marke

Erstellt am 25. Mai 2023 | 06:00

Lesezeit: 7 Min

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Bertie Unger

Marke Bad Tatzmannsdorf — Bad Tatzmannsdorf ist ein Ort mit großer touristischer Tradition, diese Vorzüge gilt es zu bewerben.

Foto: Gemeinde Bad Tatzmannsdorf

Infrastruktur auf neuer Ebene

Der Mix aus Tradition und Moderne macht den Kurort Bad Tatzmannsdorf so interessant. Und diese Marke gilt es in Zukunft intensiv zu stärken.

Ein Kurort mit großer Tradition, aber mit einem modernen Gesicht – das ist die große Herausforderung, die Bad Tatzmannsdorf zu stemmen hat. „Unser oberstes Ziel muss es sein, der Marke Bad Tatzmannsdorf wieder diesen Stellenwert zu geben, den sie schon hatte“, sagt Bürgermeister Stefan Laimer. „Die Exklusivität, dass wir unseren Gästen drei natürliche Heilvorkommen anbieten können, ist einzigartig in Österreich.

Und diese Angebote, die uns immer schon ausgezeichnet haben, müssen wir mit einem modernen „Mascherl“ versehen“, sagt Laimer, der sehr viel Zeit und Energie in die Stärkung der Marke Bad Tatzmannsdorf leiten will. Gemeinsam mit dem Bad Tatzmannsdorf Tourismus. „Wir haben hier hohes Potenzial“, sagt der Ortschef, für den die Stärkung der heimischen Betriebe - von A bis Z – ebenfalls hohe Priorität hat.

Straffer Strukturen für ein großes Ganzes

„Die Möglichkeiten, die wird haben, wurden in der Vergangenheit vielleicht zu sehr verwaltet“, sagt Laimer. „Der Markt schläft nicht, die Konkurrenz ist da. Wir stehen natürlich durch die Änderung des Heilvorkommen- und Kurorte-Gesetzes auch vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Aber mit Unterstützung des Südburgenland Tourismus wird es uns gelingen, die Marke Bad Tatzmannsdorf ordentlich zu forcieren“, betont Laimer. Und deshalb ist auch eine Verschlankung und Straffung der Struktur notwendig.

Der Marketingverein wird aufgelöst. Die Lauf- und Walkingarena wird ebenfallsaufgelöst. „Es geht darum, die Marke Bad Tatzmannsdorf konzentriert und von einer Stelle aus zu stärken“, sagt der Bürgermeister. „Die Attraktivierung darf aber nicht nur allein der Tourismus sein. Natürlich sind wir ein Big Player im Südburgenland. Aber Dinge wie ein zweiter Bankomat für unsere Bürger, den wir im Gemeinderat beschlossen haben das gehört auch dazu. Auch die kleinen Dinge stärken das Gesamtbild“, sagt Laimer, der auch das Ziel vorgibt, die Zahl der Nächtigungen von 450.000 auf über 500.000 steigern zu wollen.

Entgeltliche Einschaltung

Kommunikation ist die Basis für gute Zusammenarbeit

Die Identifikation mit Bad Tatzmannsdorf muss zu 100 Prozent ankommen.

Ohne Kommunikation geht in einem Unternehmen gar nichts. Um mit einer guten Kommunikationsstruktur lassen sich Missverständnisse und Konflikte vermeiden. Ein guter Firmenchef weiß, dass informierte Mitarbeiter motivierter sind und aktiver Ideen entwickeln. Und was für ein Unternehmen gilt, gilt auch für eine Gemeinde, doch die Gemeinde Bad Tatzmannsdorf verkauft sich unter ihrem Wert.

Das war der Eindruck, den Bürgermeister Stefan Laimer in den ersten Monaten seiner Amtszeit hatte. „Die Dienstleistungen und das Produkt, das angeboten wird, muss besser kommuniziert werden. Das umfasst auch die interne Kommunikation zwischen den Abteilungen der Gemeinde, dem Bauhof, den Bildungseinrichtungen und dem Bad Tatzmannsdorf Tourismus. Wir schöpfen da nicht das volle Potenzial aus“, sagt Stefan Laimer.

„Wir müssen intern daran arbeiten, dass die Identifikation mit Bad Tatzmannsdorf auch zu 100 Prozent ankommt. Die Basis muss sich all dieser Möglichkeiten sicher sein, um sie auch nach außen tragen zu können“, sagt Laimer. „Wenn ein Geschäftsführer in der Privatwirtschaft Visionen hat, sich aber mit administrativen Arbeiten beschäftigen muss, dann wird das mühsam.

Seit wir den Posten des Amtsleiters neu besetzt haben, ist das eine komplett andere Außendarstellung. Wir merken täglich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und dieses Feedback kommt auch von außen“, lobt Laimer die Bemühungen seines Teams.

Kommunikation Bad Tatzmannsdorf — Interne Kommunikation ist der Schlüssel für erfolgrieiche Strategien.

Foto: zVg

Motiviert in die Zukunft

Kommentar des Bürgermeisters, Stefan Laimer

"In den ersten Monaten als hauptberuflicher Bürgermeister durfte ich das unvergleichbare Potenzial und den Stellenwert der Marke Bad Tatzmannsdorf noch besser verstehen und verinnerlichen. Mit den zahlreichen Ideen, den Mut zur Umsetzung und engagierten Teams in allen Zuständigkeitsbereichen blicken wir überaus motiviert in die Zukunft.

Unsere heimischen Unternehmer*innen bieten in allen Bereichen TOP Qualität, das schätzen unsere Bürgerinnen und Bürger, Touristinnen und Touristen, Gäste und Patientinnen und Patienten. Ein besonderes Augenmerk wird darauf liegen, das Angebot für unsere Bevölkerung und für unsere Gäste weiter zu optimieren und die Marke Bad Tatzmannsdorf über das Burgenland hinaus unvergleichbar zu platzieren.

Ein besonderer Dank gilt an alle unsere Unternehmerinnen und Unternehmer, Dienstleisterinnen und Dienstleister und jeden, der unseren Ort mit persönlicher Identifikation und Repräsentation zu etwas Besonderem macht.

Stefan Laimer Vorwort — Stefan Laimer, Bürgermeister von Bad Tatzmannsdorf.

Foto: Andi Bruckner

Zahlreiche Projekte vor der Umsetzung

Die Prioritätenliste in Bad Tatzmannsdorf ist lang. Nun gilt es diese ordentlich abzuarbeiten.

Die neue Volksschule ist bereits in Betrieb, das Großprojekt Freizeitzentrum wurde vom Gemeinderat bereits auf Schiene gebracht. Ein möglicher Umbau des Gemeindeamtes steht in den nächsten Jahren ebenfalls auf dem Programm. Die Projekte, die in Bad Tatzmannsdorf zur Umsetzung kommen, müssen nach Priorität gereiht werden. Weil es so viele sind.

„Das reicht von der Modernisierung des Freizeitzentrums, mit einer Erweiterung des Angebotes, bis hin zum Thema Sperrmüllplatz, wo wir das Angebot erweitern und uns eventuell auch geografisch verändern wollen“, sagt Bürgermeister Stefan Laimer.

„All das sind Projekte, die und finanziell sicher fordern werden. Aber wir haben die Möglichkeiten dafür, wenn wir die Liste strukturiert und ordentlich abarbeiten. Da wurde in den letzten Jahren nicht viel getan. Ich bin kein Verwalter und kein Historiker, ich bin einer, der umsetzt“, gibt der Ortschef die Richtung vor.

Volksschule, Freizeitzentrum und Gemeindeamt

Die neue Volksschule ist natürlich ein Highlight. „Wir werden da in Zukunft an die 100 Kinder haben“, sagt der Bürgermeister. „Bad Tatzmannsdorf hat eine Dimension erreicht, wo wir eine dementsprechende Infrastruktur für die Weiterbildung und Ausbildung unserer Kinder zur Verfügung stellen müssen. Und das Thema Volksschule und Kindergarten war die Basis für die nächsten 50 Jahre.

Wir sind auf modernstem Stand und haben aus dem bestehenden Standort das Bestmögliche herausgeholt“, betont Laimer. Beim neuen Freizeitzentrum geht es nicht nur darum, das Freibad zu sanieren, sondern ganzjährige Angebote auszuarbeiten.

„Die Idee zu einem neuen Freizeitzentrum wurde im Gemeinderat jahrzehntelang diskutiert; auch in Zusammenarbeit mit Oberschützen. Aber jetzt wird das ein eigenes Projekt, das im Herbst starten soll“, sagt Bürgermeister Stefan Laimer. „In welchem Umfang, das müssen wir erst finalisieren- aber auf jeden Fall mit der PEB“, sagt Laimer.

„Das neue Freizeitzentrum ist schon seit 15 Jahren überfällig“, sagt auch Vizebürgermeisterin Christine Kotschar. „Wir haben es geschafft, das Projekt einstimmig auf Schiene zu bringen, jetzt müssen wir uns hinsetzen und Ideen ausarbeiten“, so Kotschar, die als Arbeitskreisleiterin fungiert.

Ideen auszuarbeiten gilt es auch für die Sanierung und den Neubau des Gemeindeamtes. Dies wird ebenfalls mit der PEB abgewickelt.

Projekte Bad Tatzmannsdorf — Die Modernisierung des Gemeindeamtes ist eines der Projekte, das Bürgermeister Stefan Laimer in Angriff nehmen will.

Foto: Bertie Unger

Mit ganzem Herzen für Bad Tatzmannsdorf

Die hauptberufliche Tätigkeit als Bürgermeister ist für eine erfolgreiche Zukunft unumgänglich.

Bürgermeister von Bad Tatzmannsdorf zu sein ist ein Fulltime-Job. „All diese verantwortungsvolle Aufgabe mit all ihren Modalitäten nebenberuflich zu stemmen, das wäre nicht möglich“, sagt Bürgermeister Stefan Laimer.

„Da muss man sich nur bewusst sein, in welchen Bereichen man tätig ist. Juristisch, im Bauwesen, das Finanzielle, Personalwesen- und Personalführung, dazu Marketing. All das geht nicht mehr anders, denn es geht um die Zukunft von Bad Tatzmannsdorf“, sagt Laimer. Und damit sind nicht nur die nächsten fünf bis zehn Jahre gemeint, sondern weit über den Horizont hinaus. „Langfristig bedeutet, für die nächsten 50 Jahre“, betont Laimer.

„Wir werden gemeinsam Entscheidungen treffen, die vielleicht jetzt hinterfragt werden und vielleicht auch schwierig nachvollziehbar sind. Aber genau die werden in 30 Jahren die Basis für die zukünftige Ausrichtung des Ortes sein“, hofft Laimer, dass diese hauptberufliche Präsenz zur Strukturfindung und Stärkung beitragen wird.

„Ich hoffe, dass das jetzt schon so wahrgenommen wird“, sagt Laimer. „Weg vom bürokratischen Verwalter, hin zum offenen, herzlichen Servicestelle für die Gemeinde. Das ist Auftrag“.

Zukunft Bad Tatzmannsdorf — Heike Schranz, Bürgermeister Stefan Laimer und Amtsleiter Hans Kurz haben die Zukunft des Kurortes im Visier.

Foto: Bertie Unger

Grünzeug trifft Haube

Die begehrte „Grüne Haube“ wurde an die gesundheitsbewussten REDUCE Hotels verliehen.

Die „Grüne Haube“ krönt zwei REDUCE 4*Superior Hotels in Bad Tatzmannsdorf. Und diese begehrte Auszeichnung wurde sowohl dem REDUCE Vital, als auch dem REDUCE Thermal verliehen.

„Wenn alle mitmachen, kommen wir unserer Vision von Nachhaltigkeit Stück für Stück näher. Wir als Leitbetrieb, unsere MitarbeiterInnen als Botschafter, unsere LieferantInnen als wichtigste Ressource und unsere Gäste als naturbewusste Menschen, denen die Zukunft der nächsten Generation am Herzen liegt“, sagte Geschäftsführer Andreas Leitner im Rahmen eines geschmackvollen „Get Together“.

Konkret geht es darum, Genuss und Kulinarik durch die grüne Brille zu erkunden. Was den Gästen schmeckt, schützt auch das Klima. Und darüber hinaus gönnt man dem Körper eine Vielfalt an vitalen Nährstoffen.

Das Küchenteam der REDUCE Hotel wird von Manuel Maier-Holzinger geleitet und der legt Wert auf Lebensmittel aus der Region, in ausgezeichneter Qualität und bevorzugt in BIO. „Wir hinterlassen Spuren mit Allem, was wir tun und wie wir handeln.

Angefangen von der Produktion bis hin zur Anlieferung können wir viele Prozesse in der Gastronomie neu denken und ausrichten. Davon möchte ich unsere Gäste überzeugen“, sagt der gebürtige Wiener, der mit seiner Familie im Südburgenland sesshaft wurde.

„Grüne Haube“

Bei der Zubereitung von „Grüne Haube“ Gerichten wird auf den sparsamen Einsatz von Fetten, Ölen und Salz geachtet. Frische Kräuter, Nüsse und Ölsaaten werden reichlich verwendet. Bei Desserts und Mehlspeisen wird der Zuckeranteil reduziert. Und die grünen Genüsse vereinen gesundes Essen in Top-Qualität mit sinnlichen Gaumenfreuden auf höchstem Niveau.

Nachvollziehbarkeit, ökologische Orientierung, Ehrlichkeit, ernährungsphysiologische Qualität, Geschmack, Seriosität sowie die Förderung der heimischen Landwirtschaft spielen eine maßgebliche Rolle. Die vollwertig-vegetarischen Kriterien, der Einsatz von gering verarbeiteten, saisonal-regionalen und biologischen Lebensmitteln und die Unterstützung des fairen Handels, machen die Grüne Haube zu einer nachhaltigen Marke.