Direktorin geht: „Das Kinderlachen wird mir fehlen“

Erstellt am 18. Dezember 2022 | 05:05
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Nach 41 Jahren, 25 davon als Direktorin an der Volksschule in Weiden bei Rechnitz, sagt Elfriede Arth Adiéu.

41 Jahre verbrachte Elfriede Arth als Lehrerin und später Direktorin an der örtlichen Volksschule, die sie selbst auch liebevoll ihr zweites Zuhause nennt. Ihren ersten Tag verbrachte sie dort im Jahr 1981: „Früher war es in der Schule natürlich noch etwas anders, wir hatten damals viel größere Klassen, oft mit 30 Kindern drinnen. Heute sind die Schulklassen deutlich kleiner.“

An ihrer Arbeit hätten Arth, die dann im Jahr 1997 Direktorin der Schule wurde, die Kinder begeistert: „Wenn ich in der Früh in die Schule gekommen bin und die Kinderstimmen und ihr Lachen hörte, hat mich das immer sehr glücklich gemacht. Es gab für mich nur schöne Momente, alle Herausforderungen haben wir gemeinsam gelöst.“

Die größte Aufgabe sei für sie die Corona-Pandemie und das damit einhergehende Home-Schooling gewesen: „Ich wünsche mir, dass wir so etwas nicht noch einmal erleben müssen. Für uns, aber auch die Kinder war es sehr schwer, gerade für die Kleinsten ist Präsenzunterricht enorm wichtig. Über einen Bildschirm kann man niemals das Gleiche vermitteln, wie im Klassenzimmer“, erinnert sich Arth, die auch während sie als Direktorin tätig war, im Klassenraum stand und unterrichtete.

St. Martinsorden in Silber verliehen

Mit ersten Dezember wurde Elfriede Arth nun in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wie sehr sie von der ganzen Schulgemeinschaft geschätzt wurde, zeigte sich bei den Feierlichkeiten aufgrund der Pensionierung.

Im Rahmen einer Dankesmesse in der Pfarrkirche verabschiedeten die gesamte Ortsbevölkerung, ihre Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und zahlreiche Gäste aus dem ganzen Bezirk „ihre“ Frau Direktorin. Zelebriert wurde die Messe von Pfarrer Stefan Vukits, der Elfriede Arth schon seit Beginn ihrer Laufbahn an der Schule kannte. Vukits besuchte nämlich selbst die allererste Klasse, die Arth jemals unterrichtete.

Elfriede Arth engagierte sich aber nicht nur in der Volksschule. Jahrzehntelang betrieb sie kirchliche Arbeit mit den Kindern in den Pfarren Schachendorf/Dürnbach und Weiden bei Rechnitz und unterstützte humanitäre Aktionen. Daher wurde Arth im Zuge des Gottesdienstes der St. Martinsorden in Silber verliehen.

Nach den Feierlichkeiten in der Pfarrkirche luden die Eltern zu einer Agape in die Schule. Dort wurden der ehemaligen Direktorin Geschenke überreicht und Dank ausgesprochen. Auch von Vizebürgermeister Nico Ott, der selbst einmal Schüler von Elfriede Arth war.

An der Schule werde Arth besonders den „Kinderlärm“, also ihr Lachen und die freudigen Kinderstimmen vermissen, meint die frisch pensionierte Direktorin, sie freue sich aber auch auf den neuen Lebensabschnitt. Die Schulleitung hat nach der Pensionierung von Elfriede Arth aktuell Veronika Racz inne.