HomeNewsVon wegen hoch hinaus: Warum Katzen sich nicht mehr vom Baum trauen

Von wegen hoch hinaus: Warum Katzen sich nicht mehr vom Baum trauen

Sie sind neugierig, verspielt und lieben den Blick von oben. Kein Wunder, dass ein Baum in Katzenaugen ein verführerisches Angebot ist. Doch oben angekommen, kann der Spaß schnell vorbei sein. Dann hängt die Mieze fest und traut sich nicht mehr runter. Woran das liegt – und wie Du Deine Katze wieder auf sicheren Boden bekommst.

Ein Baum bedeutet für Katzen Spaß – und auch Sicherheit. Denn hoch oben sind sie vor Feinden, zum Beispiel Hunden, geschützt. Gleichzeitig haben sie ihre Umgebung so fest im Blick. Kein Wunder also, dass die Samtpfoten von Natur aus richtige Kletterkünstler sind: Ihre Krallen sind wie natürliche Spikes. Mit ihnen können sie sich am Baum festhalten und kommen so immer höher hinaus.

Doch irgendwann wollen die Katzen auch wieder runter. Und das ist für die Samtpfoten nicht leicht. Denn um zurück zum Boden zu kommen, müssen sie den Rückwärtsgang einlegen. Das heißt: Sie sehen nicht, wohin sie gehen. Andere Kletterkünstler wie Eichhörnchen und Waschbären sind da besser „ausgerüstet“: Sie haben Gelenke, die sich drehen – und so kommen sie im Vorwärtsgang vom Baum runter.

Das Problem: Katzen müssen rückwärts vom Baum

Der Rückwärtsgang sorgt bei Katzen dagegen für Unsicherheit. Manche geraten dann so sehr in Panik, dass sie wie angewurzelt verharren, sich weder vor noch zurücktrauen und herzzerreißend miauen. Aber auch erfahrene Kletterer können sich mal verschätzen und sitzen plötzlich auf einem Ast, der ihr Gewicht nicht voll trägt. So wird aus dem Spaß plötzlich eine wackelige Angelegenheit, die Angst machen kann. Dazu können Katzen auch mal festhängen oder sich verletzen. In allen Fällen heißt es: Hier wird Hilfe gebraucht.

Katze steht auf einem Ast im Baum
Foto: loreke76, twenty20.com

Auf keinen Fall die Katze bedrängen

Wenn eine Katze festsitzt, hilft vor allem eins: Ruhe bewahren und beruhigend mit der Samtpfote sprechen. Ganz wichtig: Du darfst die Katze nicht bedrängen oder erschrecken. Denn dann versucht sie zu fliehen – und zwar nach oben. Oder sie springt in ihrer Verzweiflung runter, wobei sie sich  schwer verletzten kann.

Wenn die Katze erst kurz im Baum sitzt, kann ein bisschen Futter helfen. Du kannst einfach eine Futterschale unter den Baum stellen. Du kannst auch eine Leiter, Katzentreppe oder ein Brett als Hilfe für deine Katze nutzen. Und dann heißt es: abwarten. Es kann durchaus ein paar Stunden dauern, bis die Katze sich runter traut.

Statt selber klettern, lieber Profis holen

Wenn das nicht hilft, braucht die Katze Unterstützung. Doch Vorsicht bei Rettungsaktionen. Katzenhalter sollten sich dabei auf keinen Fall überschätzen – sonst geht es ihnen so, wie einem Mann aus Tulsa. Der Amerikaner wollte seine Katze aus dem Baum retten. Doch als er bei ihr angekommen war, hatte er das gleiche Problem wie sie: Er wusste nicht mehr, wie er herunterkommen sollte. Und so musste am Ende die Feuerwehr beide aus der luftigen Höhe retten

Daher ist oft ein Aufruf bei der Feuerwehr oder einen Baumkletterer sinnvoll. Die Feuerwehr kommt meist mit dem Leiterwagen. So ein Rettungseinsatz kann zwischen 100 und 300 Euro kosten. Aber: Die Feuerwehr kann nur helfen, wenn sie mit dem Leiterwagen neben den Baum fahren kann.

Ist das nicht möglich, können Baumkletterer helfen. Die Kosten für Baumkletterer sind meist ähnlich hoch wie Kosten für die Feuerwehr.

Neueste Artikel

Ein Hund zieht ein – was brauche ich wirklich?

Hurra, ein neuer Mitbewohner zieht ein! Für den großen Tag wollen Hundebesitzer in spe am liebsten bestens vorbereitet sein....

Ähnliche Artikel