+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
5 Jetzt gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: Wohin gehst du?
6 Vielmehr ist euer Herz von Trauer erfüllt, weil ich euch das gesagt habe.
7 Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.
8 Und wenn er kommt, wird er die Welt überführen (und aufdecken), was Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist;
9 Sünde: dass sie nicht an mich glauben;
10 Gerechtigkeit: dass ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht;
11 Gericht: dass der Herrscher dieser Welt gerichtet ist.
Zum Hl. Petrus und Hl. Paulus
Der Name Geretsberg wird vom Hl. Gerold oder von einem Grafen Gebhart von Burghausen abgeleitet. Jedenfalls wurde um 1120 wurde eine "capella Geroldsperce" erstmals in einer Urkunde erwähnt. Dem Stift Ranshofen wurde 1147 eine Urkunde in Rom ausgestellt, in der Geretsberg als Seelsorgestätte bestätigt wurde. 1267 wurde Geretsberg eine Filialkirche von Ranshofen. Am 6. Dezember 1330 wurde Geretsberg erstmals als vollwertige Pfarre urkundlich erwähnt.
Bemerkenswert ist jedoch auch, dass von 1262 bis 1785, also über 500 Jahre lang, die viel ältere Pfarre Hochburg, seelsorglich von der Pfarre Geretsberg aus betreut wurde. Als kürzeste Verbindung zwischen den beiden Pfarren wurde damals der heutige "Pfaffenweg" verwendet. Ihn musste der Pfarrer verwenden, um möglichst rasch von einer Pfarre zur anderen zu gelangen. Er ist auch heute noch teilweise begehbar.
Bis ins 18. Jahrhundert hatten die Ranshofner Chorherren die Pfarre in Verwaltung. Das Doppelkreuz zeugt heute noch davon.
Die Pfarrkirche Geretsberg ist dem Hl. Petrus und Hl. Paulus geweiht. Lange Zeit hieß sie deshalb auch "Peter im Holz". In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche in der jetzigen Form als Steinbau im gotischen Stil errichtet. Spitzbögen und Netzrippengewölbe erinnern noch an diese Zeit. Das Kircheninnere wurde barockisiert. Im Chor hängt ein gutes Holzkruzifix aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Über die Pfarre
Quellen:
Website der Pfarre