Doren wird zu "Klein-Wien"

01.04.2017 14:38

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Passend zum 1. April wurde die Gemeinde Doren in Klein-Wien umgetauft. So wurden die Ortstafeln mit dem neuen Ortsnamen überklebt. Was die Scherzbolde genau sagen wollten, ist nicht bekannt - vielleicht sind die Dorener so selbstbewusst, manche zu hochnäsig oder soll sich Doren doch auch als Kulturhauptstadt bewerben - wer weiß ....
Fotos von der Aktion waren bereits in den Nachtstunden im www zu finden.

Auf jeden Fall haben die Witzbolde wohl geschichtliches Hintergrundwissen. Der "Übername" ist nämlich nicht neu. Bereits im 19. Jhdt. berichtete ein ehemaliger Kreishauptmann nicht selten von baufälligen Kirchen, elenden Schulhäusern und desolaten Pfarrhöfen. Hier in Doren klang dies ganz anders, so konnte er doch von einem neuen Schul- und Mesnerhaus berichten. Auf die neu erbaute Kirche sei schön geworden. War dieses Dorf in früheren Zeiten wohlhabender als andere Ortschaften? Konnte man sich hier etwas nobler geben - etwa fast städtisch? Tatsächlich schaute die finanzielle Lage in früheren Zeiten nicht schlecht aus - besonders mit der 1901 gegründeten Landeskäsereischule konnte man sich sehen lassen. Es mögen auch die dadurch guten Kontakte ins k.k. Ackerbauministerium ihren Teil zur Namensgebung beigetragen haben.

Die Dorener stehen mit ihrem etwas ausgefallenen Namen in unserem Land nicht allein da, auch Thüringen wurden früher nicht ungern "Klein-Wien" genannt.

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01.04.2017