Stadtmauerstadt Eggenburg

Luftaufnahme der Stadtmauerstadt Eggenburg

Luftaufnahme der Stadtmauerstadt Eggenburg ©H.Veigl

Die Stadt war auf einem Abhange erbaut und lehnte sich an weite Fischteiche an. Am Fuße des Hügels schützte ein tiefer breiter Graben, während ein Wall und eine mit sehr viel Türmen besetzte Mauer um dieselbe herumliefen. Zwei Tore, jedes von zwei starken Türmen bewacht, führten hinein. Auf der Spitze des Hügels stand die Burg. Da eine zahlreiche Besatzung in der Stadt lag, so entspann sich ein heißer Kampf vor ihren Mauern...

… so berichtete Bonfinius, der Geschichtsschreiber des ungarischen König Matthias Corvinus, der, nachdem er 1486 Retz gestürmt hatte, sechs Wochen Eggenburg belagerte. Erst als die Teiche zufroren, konnte das Heer mit seinem – von den Türken erbeuteten Kriegsgerät – eine Bresche in die Mauer schlagen. Seine Beschreibungen sind detailliert, allerdings vergaß er das dritte Tor zu erwähnen.

Die Stadtmauern wurden Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Die Türme kamen im 15. Jahrhundert hinzu, und die Stadt galt als die am besten befestigte im Lande. Die Bedeutung von Eggenburg ist auch darin zu ersehen, dass Herzog Albrecht V. in Eggenburg zum Landesherren ausgerufen wurde. Mitte des 16. Jahrhunderts blühte Eggenburg auf. Adel, Rat und Bürger wetteiferten in der Ausgestaltung der Stadt. Unter dem Bürgermeister Friedrich Eckstein wurde auch an der Verbesserung der Stadtmauer gearbeitet. Die Tortürme wurden zu geschlossenen Tortürmen umgebaut und mit Fallgittern versehen, das Egentor erhielt einen Anbau zur Lagerung von Schießpulver, eine Pulverstampfe wurde am Egenteich errichtet. Die Turmdächer waren aus Freude an Farbe rot gestrichen.

Erst 1675 - die Glanzzeit war vorüber und die politische Bedeutung verblasst - wurde der Mauerschluss zwischen Kirche und Burg geschaffen, worauf der außen an der Mauer sichtbare Stein mit Stadtwappen hinweist.

Folder "Rundweg entlang von Mauern und Zinnen"

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