Dioxin-Skandal :
Viel früher, viel mehr, viel schlimmer

Lesezeit: 5 Min.
Die mit Dioxin verseuchten Futterfette sind um ein Vielfaches stärker mit dem Gift belastet als bislang angenommen: Rückstellproben des betroffenen Futtermittelherstellers seien fast 80 Mal höher belastet gewesen als der zulässige Dioxin-Grenzwert, teilte das Agrarministerium Schleswig-Holsteins mit.

Mit Dioxin belastete Industriefette aus der Firma Harles und Jentzsch in Uetersen sind schon früher zu Tierfutter verarbeitet worden als bisher bekannt. Auch haben Futterfette der Firma Harles und Jentzsch aus Uetersen bis zu 78 Mal so viel Dioxin enthalten wie erlaubt. Beides teilte das Kieler Agrarministerium am Freitag mit. In neun von zehn Proben war die Belastung zu hoch, wie Laboruntersuchungen ergaben. Bereits im März 2010 seien bei Eigenkontrollen der Firma durch ein Privatlabor zu hohe Werte aufgefallen, die aber verschwiegen wurden, sagte ein Sprecher des Ministeriums: „Das hätte sofort gemeldet werden müssen.“ Das Ministerium habe deshalb Strafanzeige gestellt.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.