Höchster Wert seit 2008 :
Japans Exporte legen kräftig zu

Von Carsten Germis, Tokio
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Japans Exporte steigen, die Handelsbilanz jedoch nicht.
Japans Exporte steigen um fast 10 Prozent und erreichen den höchsten Wert seit der Finanzkrise 2008. Bei der Handelsbilanz sieht es allerdings anders aus.

Die japanischen Exporte sind im Oktober so stark gewachsen wie seit Langem nicht mehr. Wie die Regierung in Tokio am Donnerstag mitteilte, stiegen sie im Jahresvergleich um 9,6 Prozent auf 6,688 Billionen Yen. Das ist der höchste Wert seit der internationalen Finanzkrise 2008.

Damit macht sich der durch die extrem lockere Geldpolitik der Bank von Japan gegenüber Dollar und Euro stark geschwächte Yen jetzt spürbar bemerkbar. Bislang waren die Erwartungen der Regierung, der schwache Yen würde zu einem Exportboom führen, nicht eingetroffen. Allein in den vergangenen 12 Monaten hat der Yen gegenüber dem Dollar 10,3 Prozent verloren gehabt - Tendenz weiter stark fallend. Vor allem Automobilexporte trugen zu den guten Zahlen bei.

Die Handelsbilanz  der drittgrößten Wirtschaft der Welt verharrte allerdings auch im Oktober in den roten Zahlen - den 28. Monat in Folge. Das Minus ist allerdings deutlich kleiner geworden. Es ging um 35,5 Prozent auf 710 Milliarden Yen zurück. Zu den guten Exportzahlen trugen vor allem die japanischen Automobilunternehmen bei. Ihre Ausfuhren wuchsen um 6,2 Prozent. Vor allem die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten legten  wegen der robusten amerikanischen Konjunktur zu. Die Importe nach Japan stiegen im Jahresvergleich um 2,7 Prozent auf 7,398 Billionen Yen.