Fischlexikon: Halbgebändertes Dornauge (Pangio semicincta)


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Name:
Halbgebändertes Dornauge
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Steinbeißer
Gattung:
Gattung+Art:
Pangio semicincta
gesamt:
2903 Fischarten

Übersicht

Das Halbgebänderte Dornauge (Pangio semicincta) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Gattung Pangio. Dieses Dornauge stammt aus Asien, wo es auf der Malaiischen Halbinsel, auf Borneo und Sumatra vorkommt. Das Halbgebänderte Dornauge erreicht eine maximale Länge von etwa 10 cm.


Merkmale

Halbgebändertes Dornauge (Pangio semicincta)

Halbgebändertes Dornauge (Pangio semicincta)

Merkmale des Halbgebänderten Dornauge:

  • dieses Dornauge besitzt einen langgestreckten, schlanken und fast rundlichen (aalartigen) Körperbau
  • das Maul des Halbgebänderten Dornauge ist relativ stark unterständig und mit Barteln besetzt
  • die Augen des Halbgebänderten Dornauge sind durch eine transparente Hautschicht vor Verletzungen geschützt
  • direkt unter den Augen befindet sich der für Schmerlen charakteristische Praeorbitalstachel (daher Dornaugen), der von diesen Fischen zur Verteidigung eingesetzt wird
  • der Kopf des Halbgebänderten Dornauge ist schuppenlos
  • der Körper ist in der Regel gelblich-orange gefärbt
  • von der Schnauze bis zum Schwanzflossenstiel verlaufen 9-12 dunkelbraune Querbänder. Diese können oben an der Rückenlinie geteilt sein oder durchgehend in einem Band verlaufen. Das erste Band nach der Schnauze verläuft durch die Augen
  • die Bauchseite ist etwas heller gefärbt
  • die Schwanzflosse des Halbgebänderten Dornauge ist hinten schwach eingebuchtet
  • weit hinten am Körper des Halbgebänderten Dornauge sitzt die relativ kurze Rückenflosse, der Ansatz der Afterflosse befindet sich hinter dem Ende der Rückenflosse
  • bei den Männchen ist der erste Brustflossenstrahl verdickt. Weibchen werden etwas größer und schwerer als die Männchen

Verwechslungsarten: Geflecktes Dornauge (Pangio kuhlii).


Größe

Das Halbgebänderte Dornauge (Pangio semicincta) wird maximal ca. 10 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Halbgebänderten Dornauge (Pangio semicincta) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Halbgebänderten Dornauge (Pangio semicincta) ist Asien, wo es auf der Malaiischen Halbinsel, auf Borneo und Sumatra vorkommt.

Das Habitat dieses Dornauge sind ruhige, flache, tanninreiche Schwarzwassergebiete wie Bäche, Sümpfe und Altwasserseen.

Diese Lebensräume sind häufig von der überhängenden Ufervegetation oder durch dichte Baumkronen abgeschattet und besitzen aufgrund der Freisetzung von Tanninen aus verrottendem Pflanzenmaterial einen niedrigen pH-Wert von 3-4. Sie sind außerdem sehr weich (Gesamthärte unter 1 °dH). Das Bodensubstrat dieser Gewässer besteht meistens aus Sand oder Schlamm und ist oft durch Falllaub bedeckt.


Aquaristik-Info

Temperatur: 21 °C - 27 °C
pH-Wert: 3,5-6,5
Gesamthärte: bis 8 °dH
Wasserregion: unten
Aquarium: ab 70 cm Länge
Schwierigkeit: normal (Zucht schwieriger)

Fütterung:
schwarze Mückenlarven, Fadenwürmern, Tubifex, Artemia, Cyclops, Frostfutter, auch Trockenfutter (sinkende Nahrung)

Haltung:
Diese Dornaugen sollten in Gruppen von mindestens 5-6 Tieren gepflegt werden. Das Bodensubstrat sollte aus einer einige Zentimeter hohen Schicht aus Sand oder feinem Kies (nicht scharfkantig!) bestehen, damit sich diese Fische eingraben können.

Außerdem sollten mehrere Versteckmöglichkeiten wie Wurzelverstecke (z.B. Moorkienholz), Röhren, o.ä. vorhanden sein. Teile des Bodens sollten mit Laub bedeckt werden. Eine Bepflanzung mit z.B. Javafarn (Microsorum pteropus), Becketts Wasserkelch (Cryptocoryne beckettii) oder Javamoos (Taxiphyllum barbieri) wird empfohlen, jedoch sollte auf ausreichend freien Schwimmraum geachtet werden.

Dieses nachtaktive Dornauge durchwühlt den Boden auf der Suche nach Futter. Diese Fische lassen sich problemlos mit anderen friedlichen Arten vergesellschaften. Die Beckenbeleuchtung sollte etwas abgeschattet werden. Da diese Fische gerne aus dem Wasser springen (besonders beim Neubesatz) muss das Becken unbedingt gut abgedeckt werden.

Zucht:
Über die Fortpflanzungsbiologie dieses Dornauges liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. Es existieren zwar Berichte über Nachzuchten im Aquarium vor, diese sind jedoch alle unbestätigt.


Fortpflanzung

Über die Fortpflanzungsbiologie des Halbgebänderten Dornauge (Pangio semicincta) liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. Dornaugen laichen in freier Natur meistens in sehr flachen Uferbereichen mit dichter Vegetation, oftmals auch in überfluteten Wäldern oder Wiesen.


Nahrung

In freier Natur durchsiebt das Halbgebänderte Dornauge (Pangio semicincta) das Bodensubstrat nach kleinen Krebstieren (wie z.B. Kiemenfußkrebsen oder Muschelkrebsen). Dabei nehmen diese Fische auch pflanzliche Nahrung auf.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

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